Böll, Heinrich (Autor)

Heinrich Böll, 1917 in Köln geboren, nach dem Abitur Buchhandelslehre. 1939-1945 Soldat, danach Gefangenschaft; nach dem Krieg Student und Hilfsarbeiter in der Tischlerei des Bruders; seit 1950 freier Schriftsteller in Köln. Für sein Werk erhielt er u.a. 1967 den Büchner-Preis und 1972 den Nobelpreis für Literatur, war Präsident des bundesdeutschen und des internationalen PEN-Clubs. Er starb am 16. Juli 1985.

Wikipedia (DE): Heinrich Böll

Nobelpreisrede 1972

Büchnerpreisrede 1967

Heinrich Böll, geboren am 21. Dezember 1917 in Köln, nahm nach dem Abitur eine Lehre im Buchhandel auf, die er bald abbrach. Nach einem gerade begonnenen Studium der Germanistik und klassischen Philosophie wurde Böll 1939 zur Wehrmacht eingezogen.1945 kehrte er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft nach Köln zurück, wo er sein Studium wieder aufnahm und in der Schreinerei seines Bruders arbeitete. Ab 1947 publizierte er in Zeitschriften und wurde 1951 für die Satire ›Die schwarzen Schafe‹ mit dem Preis der Gruppe 47 ausgezeichnet. Fortan war er als freier Schriftsteller tätig und veröffentlichte Romane, Erzählungen, Hör- und Fernsehspiele sowie Theaterstücke. Außerdem übersetzte er, gemeinsam mit seiner Frau Annemarie, englische und amerikanische Literatur (u. a. George Bernard Shaw und Jerome D. Salinger).

Als Publizist und Autor führte Heinrich Böll Klage gegen die Grauen des Krieges und seine Folgen, polemisierte gegen die Restauration der Nachkriegszeit und wandte sich gegen den Klerikalismus der katholischen Kirche, aus der er 1976 austrat. In den sechziger und siebziger Jahren unterstützte er die Außerparlamentarische Opposition. 1983 protestierte er gegen die atomare Nachrüstung. Insbesondere engagierte sich Böll für verfolgte Schriftsteller im Ostblock. Der 1974 aus der UdSSR ausgewiesene Alexander Solschenizyn war zunächst Bölls Gast.

Ab 1976 gab er, gemeinsam mit Günter Grass und Carola Stern, die Zeitschrift ›L’76. Demokratie und Sozialismus‹ heraus. Der Verband deutscher Schriftsteller wurde 1969 von ihm mitbegründet, und er war Präsident des Internationalen PEN-Clubs (1971 bis 1974). Böll erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Georg-Büchner-Preis (1967), den Nobelpreis für Literatur (1972) und die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1974). Heinrich Böll starb am 16. Juli 1985 in Langenbroich/Eifel. Sein gesamtes Werk liegt im Taschenbuch bei dtv vor.

1. Auflage 16.06.2025 , Deutsch

Der bislang unbekannte Briefwechsel zweier der bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts

Eine junge Lyrikerin, die 1952 erstmals bei der Gruppe 47 auftritt, und ein um neun Jahre älterer, als Autor bereits etablierter Kollege. In ihren Briefen sprechen Ingeborg Bachmann und Heinrich Böll über Politik und Literatur, Religion und Reisen und immer wieder auch über die materiellen Voraussetzungen des Schreibens: Geld und eine angemessene Behausung. Über viele Jahre hinweg lesen sie die Werke des anderen – »Bitte schick mir, was Du schreibst, gegen die Trennung und das Abgetrenntsein.« Trotz unterschiedlicher Lebensentwürfe gibt es viele Gemeinsamkeiten. Beide wünschen sich Konstanz und Geborgenheit, beide reizt zugleich eine Existenz außerhalb des eigenen Sprachraums und der Herkunftskultur: Böll zieht es nach Irland, Bachmann nach Italien. Und beide haben mit inneren Dämonen zu kämpfen. Erschöpfung, Sucht und Depression begleiten den Erfolg.

ISBN 978-3-518-42606-7 1. Auflage 16.06.2025 44,00 € Portofrei Bestellen (Buch) Kommentierte Ausgabe

»Heinrich Böll zeigt, was so selten gezeigt wird: den Alltag einer Liebe.« Marcel Reich-Ranicki

»Ich bin ein Clown, im Augenblick besser als mein Ruf.« Hans Schnier, einst ein gefragter Pantomime und Spaßmacher, sitzt, nachdem ihn seine Frau verlassen hat, zum Bettler degradiert auf den Stufen des Bonner Bahnhofs.

ISBN 978-3-423-00400-8 12,00 € Portofrei Bestellen

Heinrich Bölls Briefe aus dem Zweiten Weltkrieg – ein einmaliges Dokument. Heinrich Bölls Briefe aus dem Zweiten Weltkrieg sind, als Aufzeichnungen des Soldaten und werdenden Schriftstellers Böll, ähnlich wie Victor Klemperers Tagebücher einzigartige Zeugnisse des Alltags aus Zeiten des Krieges und der Not. Heinrich Böll, 1917 geboren, hat als Gefreiter der deutschen Wehrmacht von 1939 an den ganzen Zweiten Weltkrieg bis zur Kapitulation der Deutschen 1945 mitgemacht, in verschiedenen Kasernen und Einrichtungen in Deutschland und an Kriegsschauplätzen in Frankreich, Polen, Rumänien, Ungarn und Rußland. Er wurde mehrfach verwundet. Während dieser Jahre hat Böll fast täglich Briefe geschrieben, die überwiegend an Annemarie Cech, die in dieser Zeit seine Frau wurde, gerichtet sind, aber auch an die Familie und Freunde.

ISBN 978-3-462-03022-8 65,90 € Portofrei Bestellen

Die erste Buchveröffentlichung Heinrich Bölls - eine erbitterte Anklage gegen den Krieg

»Ich will nicht sterben, aber das Schreckliche ist, daß ich sterben werde ... bald!« Mit dieser Gewißheit steigt der junge Soldat auf dem Bahnhof einer Stadt im Ruhrgebiet in den Fronturlauberzug, der ihn an die Ostfront zurückbringen soll. Es wird eine trostlose Fahrt.

ISBN 978-3-423-00818-1 12,00 € Portofrei Bestellen

Nach 50 Jahren neu - Bölls Irisches Tagebuch mit bislang unveröffentlichten Dokumenten und Fotos.

Im Mai 1957 erstmals veröffentlicht, hat Bölls Irisches Tagebuch das Bild der Deutschen von der »Grünen Insel« bis heute geprägt. René Böll und Jochen Schubert liefern zum Jubiläum eine mit vielen unveröffentlichten Materialien und Fotos versehene Neuausgabe. Es war zunächst nur ein Reiseziel und wurde schnell zu einem Refugium: Achill Island an der Westküste Irlands, eine in den Fünfzigerjahren noch sehr ursprüngliche, fast rückständige Region, die Heinrich Böll zutiefst faszinierte und dazu bewog, künftig mehrere Monate im Jahr dort zu verbringen. Sein Irisches Tagebuch legt beredtes Zeugnis ab von den landschaftlichen Reizen, den menschlichen Begegnungen und anregenden Wirkungen, die dieses Land dem Autor und seiner Familie bot. So zeugen zahlreiche Briefe und von Böll geschossene Fotos von der Faszination, die diese Insel bis zu seinem Lebensende auf ihn ausübte. Und es entstanden in den folgenden Jahren viele literarische Texte auf Achill Island, die die Reputation und den Erfolg Heinrich Bölls in Deutschland begründeten. 

ISBN 978-3-462-03797-5 18,00 € Portofrei Bestellen
61. Auflage 01.01.1976 , Deutsch

"Ähnlichkeiten mit den Praktiken der 'Bild'-Zeitung ...] sind weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich." Aus dem Vorwort Bölls

Katharina Blum ist eine junge hübsche Haushälterin, die sich eine kleine Eigentumswohnung und einen Volkswagen leisten kann. Sie hat ein heiter-bescheidenes Wesen und wird, weil sie Zudringlichkeiten der Männer verabscheut, in ihrer Umgebung die "Nonne" genannt. Diese Frau verliebt sich spontan in einen jungen Mann, einen von der Polizei gesuchten radikalen Rechtsbrecher. Sie verhilft ihm zur Flucht und gerät in den Mittelpunkt der Sensationsmache einer großen Boulevardzeitung. Die Situation eskaliert, als der Journalist Werner Tötges in ihre Wohnung kommt ...

ISBN 978-3-423-01150-1 61. Auflage 01.01.1976 12,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Die Sensation: bisher unveröffentlichte Tagebücher aus dem Krieg von Heinrich Böll.. Das hat man so noch nicht gelesen: Knapp, assoziativ, stellenweise geradezu lyrisch notiert Heinrich Böll, was ihn in den letzten Kriegsjahren beschäftigt, quält und am Leben hält.Anders als in den Kriegsbriefen, die zusammenhängend beschreiben, was ihm widerfuhr, aber die Zensur passieren mussten, hält er hier stichwortartig fest, was den einzelnen Tag bestimmte und innerhalb der grausamen Kriegsroutine an der Front und in der anschließenden Kriegsgefangenschaft zu etwas Besonderem machte.

ISBN 978-3-462-05020-2 22,00 € Portofrei Bestellen