Bachmann, Ingeborg (Autor)

Ingeborg Bachmann (1926–1973) war eine österreichische Schriftstellerin, die zu den bedeutendsten Stimmen der deutschsprachigen Literatur nach 1945 zählt. Geboren in Klagenfurt, studierte sie Philosophie, Germanistik und Psychologie und promovierte 1950 mit einer Arbeit über Martin Heidegger. Ihren literarischen Durchbruch erlebte sie 1953 mit dem Lyrikband "Die gestundete Zeit", dessen eindringliche, von Kriegserfahrungen und Existenzfragen geprägte Sprache sie rasch bekannt machte. Neben ihrer Lyrik schuf Bachmann auch Prosa von großer Wirkung, darunter die Erzählungen "Das dreißigste Jahr" und den Roman "Malina", der als ihr Hauptwerk gilt.

Bachmann war eng mit der literarischen Gruppe 47 verbunden und wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Georg-Büchner-Preis (1964). In ihren Texten thematisierte sie Macht, Gewalt und die Gefährdung menschlicher Beziehungen ebenso wie die Suche nach Sprache und Wahrheit. Ihr Verhältnis zu Max Frisch und der daraus resultierende literarische Dialog prägten ihr Werk ebenso wie ihre Auseinandersetzung mit der politischen und gesellschaftlichen Situation der Nachkriegszeit.

Bis heute wirkt Bachmanns Werk in Literatur, Musik und Philosophie hinein. Ihre Schriften gehören zum festen Kanon des 20. Jahrhunderts, und das nach ihr benannte Ingeborg-Bachmann-Preis-Festival in Klagenfurt ist eine der wichtigsten literarischen Institutionen im deutschsprachigen Raum. Sie starb 1973 in Rom nach einem Wohnungsbrand.

Wikipedia: Ingeborg Bachmann  |  Website: Ingeborg-Bachmann-Preis

Ingeborg Bachmann erhält den Georg-Büchner-Preis 1964
17.10.1964 | Gedichte des Aliwi (03.06.2021)

31. Auflage 09.11.1980 , Deutsch

Malina, der erste und einzige Roman der Lyrikerin Ingeborg Bachmann, ist das Buch einer Beschwörung, eines Bekenntnisses, einer Leidenschaft. Malina ist wohl die denkbar ungewöhnlichste Dreiecksgeschichte: weil zwei der Beteiligten in Wahrheit eine Person sind, ›eins sind‹ und doch jede Person ›doppelt‹ ist.

ISBN 978-3-518-37141-1 31. Auflage 09.11.1980 12,00 € Portofrei Bestellen (Buch)
6. Auflage 01.10.2004 , Deutsch

Dort fließt kein Blut, und das Gemetzel findet innerhalb des Erlaubten und der Sitten statt.

Ingeborg Bachmann hat mit »Das Buch Franza« und »Requiem für Fanny Goldmann« zwei »Geschichten mit letalem Ausgang« geschrieben. Sie berichten schonungslos über die soziale Gewalt und die moralischen Verbrechen innerhalb der Gesellschaft, die von keiner Justiz geahndet werden. Die Schicksale von Franza Jordan und Fanny Goldmann belegen: Die Gesellschaft ist der allergrößte Mordschauplatz. »Requiem für Fanny Goldmann« sollte nach dem Willen Ingeborg Bachmanns mit »Malina« und dem »Buch Franza« den Zyklus »Todesarten« bilden – ein Projekt, das sie nicht zu Ende brachte.

ISBN 978-3-492-24241-7 6. Auflage 01.10.2004 20,00 € Portofrei Bestellen (Buch: Taschenbuch)
1. Auflage 16.06.2025 , Deutsch

Der bislang unbekannte Briefwechsel zweier der bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts

Eine junge Lyrikerin, die 1952 erstmals bei der Gruppe 47 auftritt, und ein um neun Jahre älterer, als Autor bereits etablierter Kollege. In ihren Briefen sprechen Ingeborg Bachmann und Heinrich Böll über Politik und Literatur, Religion und Reisen und immer wieder auch über die materiellen Voraussetzungen des Schreibens: Geld und eine angemessene Behausung. Über viele Jahre hinweg lesen sie die Werke des anderen – »Bitte schick mir, was Du schreibst, gegen die Trennung und das Abgetrenntsein.« Trotz unterschiedlicher Lebensentwürfe gibt es viele Gemeinsamkeiten. Beide wünschen sich Konstanz und Geborgenheit, beide reizt zugleich eine Existenz außerhalb des eigenen Sprachraums und der Herkunftskultur: Böll zieht es nach Irland, Bachmann nach Italien. Und beide haben mit inneren Dämonen zu kämpfen. Erschöpfung, Sucht und Depression begleiten den Erfolg.

ISBN 978-3-518-42606-7 1. Auflage 16.06.2025 44,00 € Portofrei Bestellen (Buch) Kommentierte Ausgabe

"Nun startet sie, die große Ingeborg-Bachmann-Gesamtausgabe: eine Schatztruhe für Bachmann-Süchtige." Deutschlandfunk Kultur

Diese überaus persönlichen Aufzeichnungen aus der Zeit der Krankheit manifestieren die literarische Versiertheit Ingeborg Bachmanns: Mutig, anstößig und geschlagen mit dem Wissen um das Unheilbare rücken bisher unveröffentlichten Traumnotate, Briefe und Redeentwürfe den Zusammenhang zwischen Leben und Schreiben ins Licht. In großer Offenheit erzählen sie von dem leidenschaftlichen Wunsch, aus der Krankheit herauszukommen.

ISBN 978-3-492-31636-1 16,00 € Portofrei Bestellen