Der Mauerfall und die deutsche Vereinigung waren überwiegend von Euphorie und Aufbruchstimmung begleitet. Wenig Raum blieb für die Sorgen all jener Menschen, auf die die Ereignisse bedrohlich wirkten: Verlustängste, existenzielle Nöte, Verbitterung über die "Niederlage" im Wettbewerb der Systeme, Verzweiflung ob der öffentlichen Diskreditierung der eigenen Lebensleistung - Motive dafür, keine Wege in eine lebenswerte Zukunft mehr zu sehen und zum Äußersten zu greifen, gab es zuhauf. Sorgfältig recherchiert und ohne Voyeurismus untersucht Klaus Behling erstmals dieses bis heute nicht abgeschlossene Kapitel der Wende.