Malina
Roman

Malina, der erste und einzige Roman der Lyrikerin Ingeborg Bachmann, ist das Buch einer Beschwörung, eines Bekenntnisses, einer Leidenschaft. Malina ist wohl die denkbar ungewöhnlichste Dreiecksgeschichte: weil zwei der Beteiligten in Wahrheit eine Person sind, ›eins sind‹ und doch jede Person ›doppelt‹ ist.

ISBN 978-3-518-37141-1 31. Auflage 09.11.1980 12,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

"Ingeborg Bachmann ist die erste Frau der Nachkriegsliteratur des deutschsprachigen Raumes, die mit radikal poetischen Mitteln das Weiterwirken des Krieges, der Folter, der Vernichtung in der Gesellschaft, in den Beziehungen zwischen Männern und Frauen beschrieben hat." Elfriede Jelinek

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Der Roman auf Wikipedia

Ist die Wahrheit dem Menschen zumutbar? Ingeborg Bachmanns Roman „Malina“ ist ein Klassiker, der den Verstand auf die Probe stellt. Genau das Richtige für eine Zeit, die aus den Fugen scheint. Von Sandra Kegel FAZ 24.01.2025

Bachmanns Text versprachlicht Heraklits Fluss, in den sich nach seiner Formel panta rhei niemals ein zweites Mal steigen lässt, indem es einfach kein zweites Lesen gibt. Malina liest sich stets von neuem. Von Alexander Carmele Kommunikatives Lesen 16.07.2022

Sehnsuchtsziel Ungargasse. Als Leserin Ingeborg Bachmanns muss man nicht unbedingt dorthin, wo ihr Roman „Malina“ spielt
 literaturkritik.de 21.11.2016

The Architecture of Fascism in Ingeborg Bachmann’s ‘Malina’. The novel maps the intimate spatial connections between fascism and patriarchy in postwar Austria. By Matthew Turner Frieze 16.09.2019

A mind-bending classic. First published in 1971, this Austrian ‘imaginary autobiography’ conjures a woman’s relationships with startling psychological intensity. By John Self The Guardian 29.06.2019

Autoreninfos

Ingeborg Bachmann (1926–1973) war eine österreichische Schriftstellerin, die zu den bedeutendsten Stimmen der deutschsprachigen Literatur nach 1945 zählt. Geboren in Klagenfurt, studierte sie Philosophie, Germanistik und Psychologie und promovierte 1950 mit einer Arbeit über Martin Heidegger. Ihren literarischen Durchbruch erlebte sie 1953 mit dem Lyrikband "Die gestundete Zeit", dessen eindringliche, von Kriegserfahrungen und Existenzfragen geprägte Sprache sie rasch bekannt machte. Neben ihrer Lyrik schuf Bachmann auch Prosa von großer Wirkung, darunter die Erzählungen "Das dreißigste Jahr" und den Roman "Malina", der als ihr Hauptwerk gilt.

Bachmann war eng mit der literarischen Gruppe 47 verbunden und wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Georg-Büchner-Preis (1964). In ihren Texten thematisierte sie Macht, Gewalt und die Gefährdung menschlicher Beziehungen ebenso wie die Suche nach Sprache und Wahrheit. Ihr Verhältnis zu Max Frisch und der daraus resultierende literarische Dialog prägten ihr Werk ebenso wie ihre Auseinandersetzung mit der politischen und gesellschaftlichen Situation der Nachkriegszeit.

Bis heute wirkt Bachmanns Werk in Literatur, Musik und Philosophie hinein. Ihre Schriften gehören zum festen Kanon des 20. Jahrhunderts, und das nach ihr benannte Ingeborg-Bachmann-Preis-Festival in Klagenfurt ist eine der wichtigsten literarischen Institutionen im deutschsprachigen Raum. Sie starb 1973 in Rom nach einem Wohnungsbrand.

Wikipedia: Ingeborg Bachmann  |  Website: Ingeborg-Bachmann-Preis

Erstellt: 03.10.2025 - 07:13  |  Geändert: 03.10.2025 - 08:27