Im Herzen der Gewalt. Von Édouard Louis

In seinem autobiographischen Roman "Im Herzen der Gewalt" rekonstruiert der französische Autor Édouard Louis die Geschehnisse einer dramatischen Nacht, die sein Leben für immer verändert. Auf der Pariser Place de la République begegnet Édouard in einer Dezembernacht einem jungen Mann. Eigentlich will er nach Hause, aber sie kommen ins Gespräch. Es ist schnell klar, es ist eine spontane Begegnung, Édouard nimmt ihn, Reda, einen Immigrantensohn mit Wurzeln in Algerien, mit in seine kleine Wohnung. Sie reden, sie lachen. Aber was als zarter Flirt beginnt, schlägt um in eine Nacht, an deren Ende Reda Édouard mit einer Waffe bedrohen wird.

ISBN 978-3-596-52269-9     12,00 €  Portofrei     Bestellen

Indem er von Kindheit, Begehren, Migration und Rassismus erzählt, macht Louis unsichtbare Formen der Gewalt sichtbar. Ein Roman, der wie schon 'Das Ende von Eddy' mitten ins Herz unserer Gegenwart zielt - politisch, mitreißend, hellwach.

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„Ich wollte aus der Gewalt einen literarischen Ort machen, so wie Marguerite Duras das mit der Leidenschaft gemacht hat oder Claude Simon mit dem Krieg. Es geht um die Gewalt, die meist unsichtbar ist. Genau darin besteht die Kraft der Literatur: Mit Worten das Unsichtbare zu zeigen.“ Édouard Louis

Leseprobe des Verlags

Pressestimmen:

Die Virtuosität mit der Louis die Deutungen gegeneinanderstellt, ist eindrucksvoll; die Selbstironie […] hat einen sardonischen Vergnügungswert. Elke Schmitter Literatur Spiegel 26.08.2017
 
[…] ein unerhört kluger Autor, der weit über individuelle Empfindlichkeiten ins Gesellschaftliche hinausdenk. Stefan Hochgesand taz 19.08.2017
 
In seinem verstörenden, durch die geschickte Brechung der Chronologie immer spannenden Roman ›Im Herzen der Gewalt‹ macht Édouard Louis menschliche Abgründe sichtbar. Christoph Vormweg Deutschlandfunk 28.09.2017
 
Louis‘ Worte haben Gewicht, ohne schwer zu sein, sie kommen aufrecht daher, ohne den Zeigefinger zu heben. Sie verkörpern eine Haltung. Matthias Hennig Neue Zürcher Zeitung 20.09.2017
 
Glänzend übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel, ist ›Im Herzen der Gewalt‹ ein atemlos geschriebenes, beklemmendes, sehr persönliches und zugleich politisches Buch, reflektiert und von großer Sprachkraft. Stephan Maurer Dresdner Neueste Nachrichten 11.09.2017
 
[…] ein großes Buch über die Macht der Sprache, das Unsichtbare zu zeigen. […] Édouard Louis hat im Kertész’schen Sinne zwei sehr wahre Bücher geschrieben. Alex Rühle Süddeutsche Zeitung 01.09.2017
 
[…] die Kraft des Romans entfaltet sich genau […] durch Édouards ungeschönten Umgang – mit sich selbst. Enrico Ippolito Spiegel Online 28.08.2017
 
[…] ein atemlos geschriebenes, beklemmendes, sehr persönliches und zugleich politisches Buch, reflektiert und von großer Sprachkraft. [...] Louis erweist sich damit als einer der großen zeitgenössischen Autoren Frankreichs. Deutsche Presse Agentur 22.08.2017
 

Der Autor:

Édouard Louis wurde 1991 geboren. Sein autobiographischer Debütroman »Das Ende von Eddy«, in dem er von seiner Kindheit und Flucht aus prekärsten Verhältnissen in einem nordfranzösischen Dorf erzählt, sorgte 2015 für großes Aufsehen. Das Buch wurde zu einem internationalen Bestseller und machte Louis zum literarischen Shootingstar. Seine Bücher erscheinen in 30 Ländern und werden vielfach fürs Theater adaptiert und verfilmt. Im Sommer 2018 war Édouard Louis Samuel Fischer-Gastprofessor an der Freien Universität Berlin, wo er den Begriff der »konfrontativen Literatur« prägte. Zuletzt erschienen »Wer hat meinen Vater umgebracht« und »Die Freiheit einer Frau«. Édouard Louis lebt in Paris.

Der Autor auf Wikipedia

Der Übersetzer:

Hinrich Schmidt-Henkel übersetzt seit 1987 Belletristik und Theaterstücke aus dem Französischen, Italienischen und Norwegischen, darunter Werke von Jon Fosse, Henrik Ibsen, Jean Echenoz, Louis-Ferdinand Céline, Stefano Benni und Massimo Carlotto. Er ist u.a. Träger des Jane-Scatcherd-Preises der Ledig-Rowohlt-Stiftung, des Paul-Celan-Preises und des Deutschen Jugendliteraturpreises.

Tödliche Männlichkeit & unsichtbare Gewalt – Édouard Louis | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur

Tödliche Männlichkeit & unsichtbare Gewalt – Édouard Louis |
Sternstunde Philosophie → SRF Kultur Sternstunden 19.02.2019

 

Erstellt: 13.03.2024 - 08:04  |  Geändert: 19.03.2024 - 08:17

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