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Kapitalismus (Thema)
Wie eine neue Ethik der Reformation - eher eine der Calvinisten und Puritaner als der Lutheraner - ein Gewinnstreben hervorgebracht hat, das nicht nur sämtliche Vorstellungen von Arbeit revolutionierte, sondern den Kapitalismus, in dem wir heute gefangen erscheinen, erst ermöglichte - dies ist das Thema von Max Webers berühmtester Schrift.
Für alle lebenswichtigen Bereiche blinken die Warnleuchten rot: Klimawandel, Verlust der Artenvielfalt, Umweltverschmutzung im großen Stil, unerträgliche soziale Ungerechtigkeiten, ständige Kriege und die Gefahr eines Weltkriegs. Die Liste ist erschreckend und der Kapitalismus in seiner libertären Spielart verdammt uns dazu, von einer Katastrophe in die nächste zu schlittern. Die Wirtschaftswissenschaft braucht dringend neue Paradigmen und Konzepte gegen die zynische Finanzkasinowirtschafts-Oligarchie, um das Gemeinwohl wirklich zu fördern, sagt Marc Chesney. Noch ist Zeit zu reagieren, um die uns überrollende Dampfwalze zu stoppen. Sein Buch zeigt dafür die Lösungsansätze auf.
Über Scheininnovationen und Bauhaus-Kitsch: Warum es gar nicht so leicht ist, den Planeten gesundzukonsumieren
»Knebel« nennt man die drehbaren Elemente an Küchenherden, mit denen sich bequem die Temperatur regulieren lässt. Wer heute einen Induktionsherd kauft, verbiegt sich freilich bald die Finger auf widerspenstigen Touchflächen. Solche Dinge, die in gewissen Hinsichten schlechter sind, als sie einmal waren oder sein könnten, nennt Gabriel Yoran »Krempel«. Warum existieren sie überhaupt? Würde man sich die Weiterentwicklung von Produkten nicht als linearen Fortschritt vorstellen?
Stärkung von Gewerkschaften und Mitbestimmung? Sozialökologische Veränderungen? Gut ausgestattete Bildungspolitik? Entschuldung notleidender Kommunen?
»Man hätte sich gewünscht«, so Heinz-J. Bontrup im Frühjahr 2025 über die Vorhaben der Regierung Merz/Klingbeil, »dass nicht die Ärmsten sanktioniert werden, sondern die Vermögenden«. Doch von ihrem »erbeuteten Mehrwert« müssen »die Reichen nichts zurückgeben«. Damit bestätigen sich die Befunde Bontrups aus über dreißig Jahren: Empirisch belegt, warnte er in mehr als 300 Artikeln, Essays und Interviews, von denen dieser Band eine Auswahl versammelt, vor wirtschaftspolitischen Irrlehren.
Das Interregnum war auch eine Zeit der Hoffnung, der vielfältigen linken Aufbrüche, nicht nur eines neoliberalen Autoritarismus und des dadurch beförderten Aufstiegs der radikalen Rechten. Erst zu seinem Ende, mit der Schließung vieler Alternativen und dem Ende eines progressiven Bewegungszyklus, beginnt die monströse Zeit. Wie kam es dazu? Wie sind diese Monster zu verstehen? Und was folgt daraus?
Im März 2025 hat der bereits abgewählte Deutsche Bundestag tausend Milliarden Euro aus neuer Verschuldung zur Verfügung gestellt, das Grundgesetz musste dafür geändert werden. Der Vorgang gibt Anlass, Fragen der Staatsfinanzierung von Grund auf zu untersuchen. Kann es sein, dass der Kampf um die Steuern der Kampf um unsere Zukunft ist? Axel Stommel beantwortet diese Frage mit einem eindeutigen Ja.
Das Silicon Valley hat seine Orientierung verloren. Von der Gründung der USA bis weit ins 20. Jahrhundert hinein arbeiteten die brillantesten Ingenieure und der demokratische Staat zusammen, um Technologien zu entwickeln, die die Welt verändern sollten. Diese Partnerschaft sicherte dem Westen eine beherrschende Stellung in der geopolitischen Ordnung. Doch diese Beziehung ist inzwischen erodiert. Statt die größten Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen, konzentriert sich das Silicon Valley auf den kapitalistischen Verbrauchermarkt.
Historisch-materialistische Kritik gängiger Erklärungen des gesellschaftlichen Naturverhältnisses im Kapitalismus fördert idealistische, kulturalistische und politizistische Verkürzungen zu Tage. Eine kritische Theorie des gesellschaftlichen Naturverhältnisses auf Basis des Marx‘schen Hauptwerks Das Kapital zeigt, dass die Gesetzmäßigkeiten der kapitalistischen Gesellschaft notwendig zu systematischer Naturzerstörung führen. Die kapitalistische Produktionsweise ist mit nachhaltiger Entwicklung unvereinbar.
ISBN 978-3-86388-738-4
1. Auflage 15.05.2017
vergriffen
»System Change, not Climate Change«, hallt es von Demonstrationen, Klimacamps und Kongressen. An die Wurzeln gehen, Scheinlösungen vermeiden: Seit einiger Zeit erlebt der Ökosozialismus eine Renaissance. Dahinter steht das Streben nach einer Alternative zu kapitalistischer Naturzerstörung und ökologischer Modernisierung. Christian Stache zeigt politische Strömungen und Standpunkte auf.
Seit der Finanz- und Staatsschuldenkrise von 2008 ist der Kapitalismus wieder in aller Munde. In Krisenzeiten treten globale Abhängigkeiten deutlicher hervor, soziale Ungleichheit wird als Problem erfahrbar. Wie wurden Krisen in der Vergangenheit wahrgenommen und bewältigt? Warum gewannen die Finanzmärkte in einzelnen Ländern an Attraktion? Wieso haben Staaten so hohe Schulden? Welchen Stellenwert hatten prekäre Arbeitsverhältnisse in bestimmten Epochen? Wie wurden Fragen von Ethik und Umweltschutz marktförmig?

