Marx im Anthropozän
Ideen für die postkapitalistische Gesellschaft

»Kohei Saito ist der neue Popstar der Kapitalismuskritik ... Er ist der neue Piketty.« Berliner Morgenpost
Mit 'Systemsturz' gelang Kohei Saito der internationale Erfolg. Die Entdeckung von Ökologie und Nachhaltigkeit in Karl Marx´ Denken machte den japanischen Philosophen auf einen Schlag berühmt. Das vorliegende Buch führt zu den Wurzeln seiner Arbeit über Marx und erklärt, warum gerade diese Aspekte der marxschen Theorie im 20. Jahrhundert nicht nur vergessen, sondern marginalisiert und sogar unterdrückt wurden.
Anhand präziser Quellenexegese entwickelt Saito einen Marx, der den Grundstein legt für eine neue Form des Miteinanders: Degrowth-Kommunismus. Damit präsentiert Saito eine völlig neue Vorstellung der postkapitalistischen Gesellschaft, ohne dabei die Fehler des real existierenden Sozialismus zu wiederholen.
REZENSION: Kohei Saito kann mit Recht als einer der Popstars der zeitgenössischen marxistischen Theorie gelten. In Japan wurde Saitos Buch Capital in the Anthroposcene mit 250.000 verkauften Exemplaren ein unerwarteter Bestseller. Seine Promotionsschrift Natur gegen Kapital wurde durch den renommierten Campus-Verlag herausgegegeben und für eine doch recht trockene Abhandlung vielfach gelesen. Das ist nicht zuletzt dem Thema geschuldet. Saito beschäftigt sich mit der Frage, was Marx zur Analyse der ökologischen Krise beitragen kann und wie sich grüne und rote Bewegung in fruchtbare Einheit bringen ließen. Als Mitarbeiter an der zweiten Marx-Engels-Gesamtausgabe und Kenner der deutschen Sprache besitzt er aus internationaler Perspektive privilegierten Zugang zu sämtlichen Schriften von Marx und Engels und half, nicht-deutschsprachigen Leser*innen Aspekte von Marx zugänglich zu machen, die sonst ungehört blieben. Mit Marx in the Anthroposcene hat er diesen Januar nun ein neues Buch vorgelegt. Hierin will er zeigen, dass die Marxsche Theorie hin zu einem Degroth-Kommunismus zeige. Spectrum of Communism 27.02.2023
Der Übersetzer
Thomas Atzert, geboren 1960, arbeitet und lebt als Übersetzer und Publizist in Offenbach am Main. Er hat u. a. Werke von Michael Hardt/Antonio Negri, Mark Fisher, Gareth Stedman Jones und Eric Hobsbawm ins Deutsche übertragen.
Erstellt: 20.07.2025 - 05:50 | Geändert: 20.07.2025 - 06:30