Unternehmerinnen, Menschenrechtsanwältinnen, Politikerinnen - viele Menschen im Westen können sich nicht vorstellen, dass es solche Frauen in der arabischen Welt gibt. Denn es passt nicht zum gängigen Stereotyp der »passiven, unterdrückten arabischen Frau«. Aber die schablonenhaften Bilder verhindern den Blick auf die Lebensrealität dieser Frauen. Sie streiten seit mehr als hundert Jahren für ihre Rechte, kämpfen gegen Gewalt und für Selbstbestimmung über ihre Leben und ihre Körper.
Kolonialismus (Thema)
Was wir vom Untergang Roms für die Zukunft des Westens lernen können.
Der Westen befindet sich in einer Krise: Unsere Demokratie ist angeschlagen, die Deindustrialisierung bedroht den Wohlstand und Flüchtende machen sich auf in westliche Länder und stehen vor den Toren. In diesem außergewöhnlichen historischen Vergleich erkunden die Autoren die unheimlichen Parallelen - und produktiven Unterschiede - zwischen dem Untergang Roms und dem Fall des Westens, um aus der antiken Geschichte neue Lehren zu ziehen. Die Ära der westlichen globalen Dominanz hat ihr Ende erreicht - doch was kommt als Nächstes?
Bevor Alexandre Dumas mit "Die drei Musketiere" und "Der Graf von Monte Christo" weit über Frankreich hinaus berühmt wurde, hatte er 1843 "Georges" geschrieben, einen Roman, in dem er im Stil seiner Abenteuerromane von Rassismus und Sklaverei in einer französischen Kolonie erzählt.
Welche Rolle spielten Überlebende politischer Verfolgung des Nationalsozialismus im Ost-West-Konflikt? Ehemalige Verfolgte des Nationalsozialismus spielten in der Nachkriegszeit eine wichtige politische, soziale und kulturelle Rolle. Es waren vor allem sie - in erster Linie ehemalige politische Häftlinge sowie Angehörige des Widerstands - und ihre zahlreichen Organisationen, die für die Erinnerung an Widerstand und Konzentrationslager, für eine Aufklärung der Öffentlichkeit und besonders der nachwachsenden Generationen, für eine Bestrafung der Täter und für die Rechte der Verfolgten eintraten. Überlebende waren zudem auf beiden Seiten in den Kampagnen des Kalten Krieges engagiert und setzten sich früh mit dem Rechtsextremismus auseinander.
Mitte Mai 2021 wurde von den Sonderbeauftragten Deutschlands und Namibias als Ergebnis von neun Verhandlungsrunden seit Ende 2015 ein »Versöhnungsabkommen« paraphiert. Als bislang einzigartigen Schritt einer ehemaligen Kolonialmacht erkennt dieses Abkommen den in Südwestafrika verübten Völkermord politisch und moralisch an. Die vereinbarte »Geste der Anerkennung« wird seither in beiden Ländern kontrovers diskutiert. Vor diesem Hintergrund stellt dieser Band die verschiedenen Perspektiven vor und lässt dabei unterschiedliche Stimmen aus Politik, Zivilgesellschaft und Kultur in Deutschland und die Sicht der Betroffenen in Namibia zu Wort kommen.
Die Schilderung eines Genozids, dem in Europa bis heute kaum Beachtung geschenkt wird. Bei Arthur Conan Doyle denkt jeder sofort an Sherlock Holmes, doch daß dieser Autor sich politisch engagierte und dabei half, einen der größten Skandale der europäischen Kolonialgeschichte zu publizierten, wissen wohl die wenigsten.
„Es gibt viele von uns in England, die das Verbrechen, das König Leopold von Belgien und seine Anhänger im Congo begangen haben, als das größte betrachten, das jemals in der Menschheitsgeschichte begangen wurde.
Dieser Roman war ein Affront gegen die guten Sitten, den rechten Glauben und alle Konventionen. Mitten in der »Goethezeit« erschien ein anonymes Werk, in dem unerhörte Dinge erzählt wurden: Die Zwei und vierzig jährige Äffin (1800), laut Untertitel »Das vermaledeiteste Märchen unter der Sonne«. Das krude Buch ist getränkt mit hohnlachendem Nihilismus, zugleich gespickt mit literarischen Anspielungen, es verbindet blasphemische Freigeistigkeit mit hemmungsloser Freizügigkeit. Dergleichen gab es vorher nicht.
Der Kapitalismus hat in den vergangenen Jahrzehnten alle Gesellschaften durchdrungen und sie grundlegend verwandelt. Die Gegenwartsgesellschaft ist als kapitalistisch zu interpretieren. Das Buch zeigt, wie der heutige Kapitalismus als weltumspannende Kraft entstanden ist, wie er eine Hierarchie von sozialen Klassen erzeugt, die auf älteren Hierarchien basiert, und wie Wirtschaft, Politik, Recht, Medien und Ideologie im Kapitalismus funktionieren und zu seiner Reproduktion beitragen. Zahlreiche Beispiele aus allen Weltregionen, vor allem aus Deutschland und den USA, reichern die Darstellung an.
Es sind Geschichten aus dem Leben: Geschichten von Großeltern, Brüdern, Schwestern, Freund_innen, Geschichten aus der eigenen Kindheit. Sie handeln von Gewalt aber auch Hoffnung. Sie berühren und wühlen auf. Sie erlauben einen aus dem Inneren kommenden Blick auf die postkoloniale Gesellschaft in Simbabwe.
Ein deutscher Geograph schrieb den »ersten wissenschaftlich fundierten Originalbericht« über das Reich der Mitte und ebnete der von ihm so benannten »Seidenstraße« den Weg - es ist der Beginn der Globalisierung.
Über Ferdinand von Richthofen, sein Leben als großer Reisender und Abenteurer in der Tradition eines Alexander von Humboldt wissen wir wenig. Marcus Hernig, seit Jahrzehnten mit China vertraut, erzählt von der Existenz dieses Mannes zwischen Forscherleidenschaft und Welteroberungsdrang.
Das jüngste Mitglied der preußischen Eulenburg-Expedition gelangte mit 27 Jahren erstmals nach Ostasien und Shanghai - doch herein nach China kam er nicht. Dennoch war sich Ferdinand von Richthofen sicher: Hinter den verschlossenen Türen lag die Herausforderung seines Lebens. Niemand hatte bisher das sagenhafte Reich der Mitte systematisch bereist und seine Bodenschätze erkundet. Dafür aber benötigte Ferdinand von Richthofen Geld.