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Aktuell
Themenauswahl
Als "Der Überläufer", Siegfried Lenz' zweiter Roman, im Frühjahr 2016 mit 65 Jahren Verspätung erschien, wurde er zu einem überragenden Presse- und Publikumserfolg und stand wochenlang auf Platz 1 der Bestsellerlisten. Das Feuilleton war sich einig: Wäre "Der Überläufer" 1952 erschienen, hätte der Roman "unbedingt zu den großen Nachkriegsromanen dazugehört, zur Blechtrommel von Grass, zu Bölls Billard um halb zehn und Anderschs Sansibar oder der letzte Grund" (Ulrike Sárkány, NDR). Wie aber hätte das Buch damals ausgesehen?
Nazis ziehen angstfrei durch die Straßen, Antifeminist/innen streuen unbehelligt ihren Hass, Rassist/innen beherrschen die Kommentarspalten und die Stammtische. Was tun angesichts der gesellschaftlichen Stimmung, der Stärke der Menschenfeinde und der womöglich eigenen, individuell erfahrenen Ohnmacht?
Der Sammelband sucht nach revolutionären Splittern - und findet sie! Die Textsammlung dokumentiert historische Erfahrungen, die die radikale Linke im letzten Jahrhundert gemacht hat, setzt sich mit Konzepten von Gegenmacht auseinander, die im 20. Jahrhundert erprobt wurden, und lässt Aktivist/innen der Gegenwart zu Wort kommen. Dabei geht die Perspektive weit über Deutschland hinaus und betrachtet Widerstände weltweit.
"Die Regierungen der Welt müssen keine Steuern erhöhen, um ihre Ökonomien zu verändern und eine Klimakatastrophe zu verhindern."
Der Green New Deal fordert eine radikale Umkehr der derzeitigen Weltwirtschaft einschließlich der Verpflichtung zu Fairness und sozialer Gerechtigkeit. Er hat das Potenzial, eine der größten globalen Kampagnen unserer Zeit zu werden - und er begann in Ann Pettifors Wohnung. Schon im Jahr 2008 wurde dort der erste GND von Pettifor und einer Gruppe von Ökonom innen entwickelt, der aber angesichts der Turbulenzen des Finanzcrashs zunächst einmal unterging.
Ute Daniel erzählt eine faszinierende Geschichte vom Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit der parlamentarischen Demokratie und fragt, wie diese Regierungsform so umgestaltet werden kann, dass ihr Ziel nicht vor allem darin besteht, handlungsfähige Regierungen zu bilden.
Die heroische Version zur Geschichte der parlamentarischen Demokratie hält sich hartnäckig: Diese Regierungsform habe sich durchgesetzt, weil unsere Vorfahren für ihre Rechte gekämpft haben. Unter dem Druck von Wahlrechts- und Protestbewegungen sei den Herrschenden abgezwungen worden, der breiten Bevölkerung Mitspracherechte einzuräumen.
Hunderttausende Geflüchtete erreichen jährlich die "Festung Europa". Doch was geschieht nach ihrer Ankunft?
Hinter der Grenze, vor dem Gesetz ist ein rechtssoziologischer Beitrag zur Debatte um Migrationssteuerung und Zugehörigkeit. Die Studie beschreibt den Umgang mit und die Kontrolle von "unerwünschter" Zuwanderung, aber auch wie das Aufenthaltsrecht angewandt, ignoriert, umgedeutet und idealisiert wird, und wie Recht und Rechtsanwendung Handlungsspielräume von Migrant innen gleichermaßen ermöglichen und begrenzen. Verantwortlichkeit lässt sich dabei im dichten Regime von Kontrollinstanzen häufig nur schwer verorten.
Franken - hat man es einmal ins Herz geschlossen, bleibt es meist eine Liebe auf Lebenszeit.
Dabei sind es oft nicht so sehr die bekannten, größeren Städte, die Franken so liebenswert machen, sondern die kleinen, charmanten, manchmal verborgenen Flecken.
Dieser Band stellt 33 Orte in Mainfranken vor, die abseits der großen Straßen liegen und die auf ihre eigene Weise reizvoll sind: Wasserfälle, Höhlen, Grotten, Klöster, Kornbrandwege und endlos wirkende Alleen, Gasthöfe, verschwiegene Pavillons, Ruinen, Weinhäusla, Hexenbäume und zu Säulen erstarrtes Vulkangestein, Kapellen, knarzende Flussstege, Cafés, Badeseen, Burgen, Berge und gepflegte Biergärten.
Quarantäne! Und plötzlich ist alles anders, die Welt steht Kopf und still. Auf einmal lebt man wochenlang an einem Ort, mit den immer gleichen Menschen. Niemand hat das vorher ausprobiert - oder etwa doch? Die Mönche haben seit 1500 Jahren Erfahrungen mit exakt dieser Situation und wissen, wie das Zusammenleben auf engstem Raum klappt. Pater Anselm Grün OSB erklärt, was wirklich hilft, die geeignete Gebrauchsanweisung für alle, egal ob Single, Familie oder WG.
Die Soziale Frage - historisch gewachsen und wieder hochaktuell
Das Lehrbuch erörtert in gesellschaftsanalytischer Herangehensweise, welche Rolle Soziale Arbeit in der sozialen Entwicklung einnimmt. Verschiedene Aspekte sozialer Ungleichheit werden hierbei aufgegriffen wie Erwerbslosigkeit, steigendes Armutsrisiko, Obdachlosigkeit und Prekarität in den Industrienationen. Das Buch analysiert die wichtigsten Brennpunkte in der Geschichte der Sozialen Frage bis heute und zeigt, was die Soziale Arbeit aus der Vergangenheit lernen kann.
Ist die drohende Klimakatastrophe überhaupt noch abwendbar - und mit welchen politischen Mitteln? Extreme Dürre, Hungersnöte, Massenmigration und die exorbitanten Folgekosten des Klimawandels - all das ist Teil der wissenschaftlichen Diskussion über die möglichen Konsequenzen des anthropogenen Klimawandels. Diese Prognosen werfen zahlreiche normativ-ethische Fragen auf: Wer trägt eigentlich die Verantwortung für den Klimawandel? Was sind die Kosten und wie sollen sie gerecht verteilt werden?
"Ich begriff, daß ich das Gleichgewicht des Tages, das ungewöhnliche Schweigen eines Strandes zerstört hatte, an dem ich glücklich gewesen war. Dann schoß ich noch viermal auf einen leblosen Körper, in den die Kugeln eindrangen, ohne daß man es sah. Und es waren gleichsam vier kurze Schläge an das Tor des Unheils."
Die Geschichte eines jungen Franzosen in Algerien, den ein lächerlicher Zufall zum Mörder macht, wurde 1942 im besetzten Frankreich zu einer literarischen Sensation und bedeutete den schriftstellerischen Durchbruch für Albert Camus.