Bodenlos – Wer wird die Welt ernähren?
Umbrüche in Agrobusiness und Tierindustrie

Die ökologische Krise setzt das weltweite Agrarsystem unter Druck. Niederschläge werden unregelmäßiger, Dürre, Stürme und Überflutungen weiten sich aus. Hinzu kommen Artensterben, Bodenverschlechterung und neue Pflanzenkrankheiten – Probleme, zu denen die profit-getriebene Landwirtschaft selbst erheblich beiträgt. Mit ihren Anbaumethoden untergräbt sie ihre eigenen Grundlagen.
Agrarwissenschaft und Lebensmittelindustrie experimentieren deshalb mit neuen Produktionsmethoden: mit dem Anbau in Innenräumen, mit gentechnisch veränderten Organismen und einer automatisierten Tierzucht. Aber weder die biotechnische Modernisierung noch die Rückzugsversuche in kleinbäuerliche Nischen bieten einen Ausweg für die Landwirtschaft der Zukunft, in einer heißeren und unbeständigeren Welt. Gibt es Auswege, um die die Welt zu ernähren, ohne sie zu zerstören?
Bodenerosion - gefährlich und unterschätzt. Fruchtbare Böden sind unsere wichtigste Produktionsgrundlage – eine Grundlage, die jedoch zunehmend in Gefahr ist. Ein Grund dafür ist die sogenannte Bodenerosion. Welthungerhilfe
Bodendegradation: Globales Problem mit Auswirkungen. Gesunder und fruchtbarer Boden ist eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen und für uns Menschen überlebenswichtig. Rund 90 Prozent unserer Nahrungsmittelproduktion hängt vom Boden ab. Kommt es zu Bodendegradation, einer nachhaltigen Schädigung des Bodens, hat das vielfältige negative Auswirkungen. Welthungerhilfe
Agrar- und Nährstoffwende. Die Agrar- und Nährstoffwende gehören zu den
vergessenen Transformationen der vergangenen Jahrzehnte. Das vorliegende Papier zeigt Fehlentwicklungen sowohl in der lokalen und globalen Ressourcennutzung auf wie auch beim Erhalt von Klimastabilität und Ernährungssicherheit. Von Greta Sundermann, Melanie Annen, Sophie Hamm, Ariane Krause, Christian von Hirschhausen Friedrich-Ebert-Stiftung Dezember 2021
Der Autor
Matthias Martin Becker, * 1971, Übersetzer und freier Wissenschaftsjournalist u.a. für Deutschlandfunk, SWR und WDR, lebt in Berlin. Zuletzt bei PapyRossa: ›Klima, Chaos, Kapital‹.
Erstellt: 22.03.2025 - 07:52 | Geändert: 24.03.2025 - 14:31