Die drei Hälften meines Lebens
Opfer, Täter, Störenfried

Wolf Wetzel hat seine Autobiographie geschrieben und sein rebellisches Leben in drei Hälften geteilt. In der ersten Hälfte lebt man fast nur das Leben der Anderen - das der Eltern, der Lehrer, der Erwachsenen: der Übermächtigen. Die zweite Hälfte ist dann das Gegen-Leben, ein Kampf gegen das, was bereits in einem ist und was jetzt von außen dazukommen will. Die dritte Hälfte ist der Versuch, endlich zu sich selbst zu finden, sich freizumachen und über die ersten beiden Hälften hinauszuwachsen.

ISBN 978-3-86489-455-8 25,00 € Portofrei Bestellen

In einem schonungslosen Parforceritt lässt ein Autonomer der ersten Stunde sein Leben vorüberziehen, ein Leben voller emotionaler und politischer Grenzgänge, das in noch unausgeleuchtete Zonen deutscher Geschichte führt.

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Leseprobe des Verlags

„Ich habe für die NachDenkSeiten jahrelang über den NSU-Prozess – oder besser gesagt: über den NSU-Verfassungsschutz-Komplex – berichtet. Jetzt möchte ich den Leserinnen und Lesern der NachDenkSeiten die Möglichkeit geben, dies einzuordnen. Neben der politischen Seite dieser neonazistischen Mordserie gab es auch immer eine persönliche, biografische Seite, die mich bewegte und nicht losließ. Dazu gehörten immer wieder die Fragen: Warum kann so ein faschistischer Untergrund wie der NSU so lange „unerkannt“ existieren? In welchem gesellschaftlichen Umfeld konnte der NSU agieren? Tauchte der NSU wie der Phönix aus der Asche auf oder war das Feld gut bestellt? Was meinte Bertolt Brecht, als er – bereits im Exil in den USA – aufschrieb: „Der Schoss ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“? (aus dem Theaterstück „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“)" Wolf Wetzel hat seine Autobiographie geschrieben und dabei sein Leben in „drei Hälften“ geteilt. Unseren Lesern ist Wetzel unter anderem durch seine Berichte zur NSU-Affäre bekannt. Hier folgt ein Auszug aus dem Buch mit einer persönlichen Einführung von Wolf Wetzel. → NachDenkSeiten 20.10.2024

Dritter Weltkrieg gefällig? [Zweiter Teil] Es gibt gute und verständliche Gründe, die Weltkriegsgefahr kleinzureden und als Alarmismus abzutun. Warum halten dieselben aber die „Reichsbürgerbewegung“ für eine echt große Gefahr, die bis zum Umsturz reicht? Air Defender 23 war laut Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius „die größte Verlegungsübung von Luftstreitkräften seit Gründung der NATO“. Rund 10.000 Soldaten mit 250 Flugzeugen aus 25 Staaten operieren vom 12. bis zum 23. Juni 2024 in der Bundesrepublik, vor allem im deutschen Luftraum. Zentrales Aufmarschgebiet ist Deutschland. Man kann und würde gerne abwinken, denn es gab schon zahlreiche militärische Manöver. Dieses Mal hat es eine in dreifacher Hinsicht eine besondere Bedeutung: Die Manöver reichen ganz nahe an das Kriegsgebiet heran, an den Krieg in der Ukraine. Neben dem Übungsgeschehen in Deutschland sind „Flugoperationen“ ins Baltikum sowie in Richtung Schwarzes Meer geplant. Zweitens ist das Szenario, auf das man sich hier einschießen will, an Wahnvorstellungen kaum zu überbieten. Man kann von einem Napoleon-Hitler-Syndrom sprechen: (...). Von Wolf Wetzel Overton 03.09.2024

Wir haben uns den Dritten Weltkrieg verdient [Erster Teil]: Der Weg in die „außenpolitische Normalität“ war lang und erfolgreich. Damals in den 1990er Jahren war das die noch verschämte Umschreibung dafür, dass endliche auch Deutschland wieder als Militärmacht ins Weltgeschehen eingreifen darf und soll. Der spätere grüne Außenminister Joschka Fischer hatte diese Militärstrategie der „Mitte“ Anfang der 1990er Jahre so auf den Punkt gebracht: „Für die Zukunft sehe ich die erhebliche Gefahr, dass die Bundesregierung, Koalition und Generalität nach den Gesetzen der Salamitaktik Anlässe suchen und Anlässe schaffen werden, um die Barrieren abzuräumen, die es gegenüber der Außenpolitik des vereinten Deutschland noch gibt. Als Vehikel dienen dabei die Menschenrechts- und Humanitätsfragen.“ (Die Woche vom 30. Dezember 1994) Kaum ausgesprochen hatte man einen Tatort und ein Vehikel. Es ging um den „Hinterhof“ Europas, die blockfreie Bundesrepublik Jugoslawien, die man endlich unter politische und wirtschaftliche Kontrolle bringen wollte. All das vertraten die Regierungsparteien (CSU/CDU/FDP/SPD) zielstrebig und gemeinsam. Dafür braucht/e man keine Reichsbürger. Von Wolf Wetzel Overton 27.08.2024

Der Autor:

Wolf Wetzel hatte in Deutsch eine Sechs und schaffte es zum Autor, Publizist und Kolumnist. Er war Mitglied in der autonomen L.U.P.U.S.-Gruppe und ist bis zum "Meister der Verschwörungstheorie" aufgestiegen. Außerdem ist er für weitere Persönlichkeitsveränderungen und Aufstiegschancen offen.

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Wolf Wetzels Blog

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Erstellt: 06.09.2024 - 09:35  |  Geändert: 23.10.2024 - 07:36