Der Eurasienkomplex
Warum und wie dem Westen die Zukunft entgleitet
Warum und wie dem Westen die Zukunft entgleitet. Entscheidet sich die Zukunft der Welt in Eurasien? Ja, meinte Zbigniew Brzezinski, Präsidentenberater von Johnson bis Obama. Ja und nein, sagen die beiden Autoren, denn die Möglichkeit zur konstruktiven Zusammenarbeit des Westens mit dem Osten besteht durchaus. Wenn sich der Westen korrigierte und statt der Konfrontation die Kooperation suchte, würde er über seine und unser aller Zukunft mitentscheiden können. Doch warum tut er das Vernünftige nicht?
Thomas Fasbender und Uwe Leuschner glauben, dass Vorurteile, Unwissen und auch Überheblichkeit das Bild von Russland, China und die anderen nicht-westlichen Staaten bestimmen. Falschen Narrative und Hybris führen zu Fehlentscheidung in der Politik. Auf diese Weise verliert der Westen sukzessive seine Fähigkeit, die globale Zukunft mitzugestalten und ist einer Entwicklung ausgeliefert, die ganz gewiss erfolgen wird. Mit oder auch ohne den Westen. Die beiden Autoren - ein Ostdeutscher und ein Westdeutscher - waren lange in Eurasien tätig, sie wissen aus eigenem Erleben, wie die Menschen in diesem Teil der Erde denken und fühlen, was sie motiviert und wie sie die Welt sehen. Indem Leuschner und Fasbender über ihre persönlichen Erfahrungen berichten, versuchen sie Verständnis zu wecken und Brücken zu bauen. Ihr Buch ist ein Plädoyer für ein Miteinander und gegen den westlichen Hochmut.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags
Es ist das große Verdienst von Jürgen Kuczynski (Historiker, Wirtschaftswissenschaftler, gest. 1997), ausführlich über die Geschichte des Alltags des deutschen Volkes gearbeitet zu haben. An diese fünfbändige Studie fühlte ich mich bei dem gerade erschienenen Buch „Der Eurasienkomplex“ erinnert. Hier fassen zwei „alte Eurasien-Hasen“ ihre Erfahrungen, Erlebnisse und ihre Erkenntnisse zusammen. Thomas Fasbender hat von 1992 bis 2015 in Moskau gelebt und u.a. eine Biografie über Putin geschrieben. Uwe Leuschner ist seit mehr als einem Vierteljahrhundert geschäftlich in diesem geopolitischen Raum engagiert, vorrangig im Logistik-Sektor. Eine Buchrezension von Bettina Schmidt. → NachDenkSeiten 24.09.2024
(...) Das Buch in seinen Erzählungen basiert auf den, damit individuellen, Erfahrungen der Autoren in den Ländern, insbesondere Eurasiens, in denen sie geschäftlich und politisch aktiv gewesen sind. Ukraine 2022 machte sie vom „Saulus zum Paulus“. Das Buch ist insoweit bei der überwiegend positiven Grundhaltung der Autoren zu den Menschen in den Regionen ein verständiger und damit verständlicher Beitrag zur Völker-Verständigung. (...) Ein „Plädoyer für ein Miteinander und gegen westlichen Hochmut“, so der Klappentext zum „Eurasienkomplex“, wird von mir unterschrieben. Von Udo von Massenbach Linkedin 22.09.2024
Die Autoren:
Uwe Leuschner, geboren 1960, studierte Außenwirtschaft in Prag, arbeitete als Exportkaufmann im DDR-Außenhandel und ab 1996 als Logistiker in Russland für verschiedene Transportunternehmen, vornehmlich im Containerverkehr zwischen Fernost und Westeuropa.
Thomas Fasbender, geboren 1957, Industriekaufmann, promovierter Philosoph und Journalist. 1992 bis 2015 in Russland als Manager, Unternehmer, später Journalist tätig. Seit seiner Rückkehr nach Deutschland arbeitet er als Journalist und leitet seit 2024 das Ressort Geopolitik in der »Berliner Zeitung«. Autor von »Wladimir Putin. Eine politische Biographie« und »Das unheimliche Jahrhundert«.
Thomas Fasbender im Gespräch über den Ukraine-Konflikt und Zentralasien
als neues Machtzentrum → Maulbeerblatt Youtube 18.10.2024
Erstellt: 21.10.2024 - 10:28 | Geändert: 21.10.2024 - 11:35