Wie weit darf Gewinnmaximierung gehen?
Mit 28.000 Beratern in 65 Ländern und seiner hohen Reputation ist McKinsey eines der einflussreichsten Unternehmen der Welt. McKinsey hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Interesse des Kunden zu dienen. Aber was passiert, wenn die Gewinnmaximierung des Kunden oberstes Gebot ist und Ethik keine Rolle spielt?
Die global agierende Beratungsfirma hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Reichen reicher und die Mächtigen mächtiger wurden. McKinsey arbeitet für die Freunde und Geschäftspartner autokratischer Herrscher. McKinsey arbeitet auch für verschiedene Unternehmen aus denselben Branchen, sieht darin jedoch keinen Interessenkonflikt.
Ethik (Thema)
Wie wir töten, wenn wir handeln ...
Unser Handeln als Konsumenten, Produzenten und Investoren zerstört die natürliche und soziale Umwelt. Ohne es zu merken, töten wir Menschen. Der Ökonom Jakob Thomä legt den Finger in die Wunde: Wie ein Detektiv sammelt er Indizien, besichtigt Tatorte und ermittelt Verdächtige. Seine harte Beweisaufnahme führt ihn zu neuen Antworten auf die Frage, wie die Menschheit zukunftsfähig wird.
Deutschland empört sich. Oft, gerne und über nahezu alles. "Empört Euch!" war folgerichtig ein Bestseller hierzulande, markiert er doch in zwei Worten das Coming-out der deutschen Seele. Wir leben im Zeitalter der Hypermoral. Moral ist zur Leitideologie und zum Religionsersatz unserer postreligiösen Gesellschaft mutiert. Moral ist absolut geworden, sie duldet keine anderen Diskurse neben sich. So wird aus Moral die Tyrannei der Werte: Minderheitenkult, Kränkungsfetischismus, Gleichheitsideologie. Politik, Wirtschaft, Kunst - alles wird auf moralische Fragen reduziert. Selbst der Konsum hat fair, nachhaltig und ressourcenschonend zu sein. Wer sich diesem Diktat der totalen Moral zu entziehen sucht, wird gesellschaftlich sanktioniert.
Eine Million Arten sind in den nächsten Jahren vom Aussterben bedroht. Immer wieder bekräftigen die Vereinten Nationen und Regierungen, die Biodiversität schützen zu wollen. Doch die politischen Ziele werden immer wieder verfehlt. Kann der Schutz der Biodiversität juristisch erzwungen werden? Dazu wurde schon vor Jahrzehnten die Idee eines Klagerechtes für Tiere und Ökosysteme entwickelt. Auch aktuell fordern NGOs und Jurist:innen das Konzept der »Natur als Rechtsperson«. Ist eine solche Weiterentwicklung des Rechts möglich und kann sie Biodiversität schützen? Die Autorinnen und Autoren führen Einsichten aus Ethik, Biologie, den Sozial- und Rechtswissenschaften zusammen ...
Mit dem vorliegenden Band, der anlässlich des 40. Jahrestages der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Deutschland verfasst wurde, halten uns die Herausgeber einen faszinierenden Spiegel vor. Der chinesische, auf jeden Fall gut gemeinte Blick auf Deutschland ist auch und gerade für uns reich an Informationen und gibt Anlass, uns zu besinnen: Sind wir wirklich so? Was an unseren Positionen sollten wir noch besser erklären, selbst besser verstehen? Wo ergeben sich Anhaltspunkte für ein neugieriges, von Interesse und Sympathie getriebenes großes Gespräch der Kulturen, zum Beispiel über Ethik, Wissenschaft und Gesundheit? Können wir einander gut verstehen, wenn es um die geistigen Koordinatensysteme geht?
Die deutsche Geschichte kennt viele Geschichten des Versagens. Ob die Geschichte einmal die gegenwärtige Corona-Pandemie hinzuzählen wird, ist noch nicht entschieden. Wenn es heißt, Geschichte wiederholt sich, dann gibt es dafür einen systemischen Grund: Verhaltensmuster wiederholen sich. Insofern ist es immer wieder hilfreich, Geschichte zu reflektieren. Ohne Zweifel ist die NSA - Affäre von 2013 eine Geschichte des Versagens. Die Enthüllungen von Edward Snowden dominierten über Monate die politische Diskussion in Deutschland. Aber die fehlende Erfahrung in souveränem Handeln und die politische Kultur führten dazu, dass sich die Regierung aus CDU und FDP und die Oppositionsparteien in gegenseitigen Schuldzuweisungen ergingen und die Affäre letztendlich zu einer großen Unterhaltungsshow wurde, aus der nur wenig Substanzielles hinsichtlich eines mehr an Sicherheit erwuchs.
WOLFGANG HUBERS ETHIK FÜR DAS DIGITALE ZEITALTER.
Die Digitalisierung hat unsere Privatsphäre ausgehöhlt, die Öffentlichkeit in auseinanderdriftende Teilöffentlichkeiten zerlegt, Hemmschwellen gesenkt und die Grenze zwischen Wahrheit und Lüge aufgeweicht. Der bekannte Theologe Wolfgang Huber beschreibt pointiert diese technische und soziale Entwicklung und zeigt an vielen anschaulichen Beispielen, wie und nach welchen Maßstäben wir die Digitalisierung selbstbestimmt und verantwortlich gestalten können.
»Dies ist ein Buch über das Fremdsein, das äußere und das innere. Eine Erfahrung, die exemplarisch für viele Menschenschicksale ist. Es ist allen Menschen gewidmet, die irgendwo im Nirgendwo leben.« Michel Friedman
»Die Angst ist mein Lebensgefährte.« Ein Kind, voller Furcht, kommt nach Deutschland - ins Land der Mörder, die die Familien seiner Eltern ausgelöscht haben. Hier soll es Wurzeln schlagen, ein Leben aufbauen. Das Kind staatenloser Eltern tut, was es kann. Es will Kind sein. Es will träumen. Es will leben. Doch was es auch erlebt, sind Judenhass, Rassismus und Ausgrenzung - und eine traumatisierte Kleinfamilie, die es mit Angst und Fürsorge zu ersticken droht.
Friedrich Georg Jüngers großer Essay Die Perfektion der Technik - 1939 geschrieben, 1946 erstmals veröffentlicht - ist ein Klassiker der Kulturkritik, der die moderne Debatte um Ökologie und Nachhaltigkeit jenseits aller Ideologien vorweggenommen hat. Mit Recht wurde Jüngers Buch epochalen Werken wie der "Dialektik der Aufklärung" von Horkheimer/Adorno sowie der "Antiquiertheit des Menschen" von Günther Anders gleichrangig zur Seite gestellt. Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss, den Jüngers Denken auf die Technikphilosophie des späten Heidegger ausgeübt hat. Als Ökologie und Umweltschutz in den 1970er Jahren zu "linken" Themen avancierten, wirkte Jüngers Buch zwar subkutan noch weiter, geriet aber allmählich aus dem Blickfeld einer breiteren Öffentlichkeit.
Die Corona-Pandemie bringt sowohl die besten als auch die schlimmsten Eigenschaften der Menschheit zum Vorschein. In der vorliegenden Essay-Sammlung erforscht Charles Eisenstein beide Extreme: einerseits den Sündenbockmechanismus, die fortschreitende Polarisierung und Spaltung in der Gesellschaft, Angst, ausufernde Kontrolle, Wissenschaft als Religion, medizinischen Totalitarismus sowie einen neuen Faschismus - und auf der anderen Seite die Möglichkeit, diese Muster, sobald sie einmal erkannt sind, zu überwinden. Er weist darauf hin, in welchem besonderen historischen Moment wir uns jetzt befinden, und dass genau jetzt die Gelegenheit ist, zu entscheiden, in welcher Zukunft wir leben wollen und welche Vision vom Menschen Wirklichkeit werden soll.