PRISM. Ein Lehrstück für unsere Demokratie. Aus dem Versagen lernen: Wie uns die NSA-Affäre bei Corona helfen kann. Von Bernd Liske

Die deutsche Geschichte kennt viele Geschichten des Versagens. Ob die Geschichte einmal die gegenwärtige Corona-Pandemie hinzuzählen wird, ist noch nicht entschieden. Wenn es heißt, Geschichte wiederholt sich, dann gibt es dafür einen systemischen Grund: Verhaltensmuster wiederholen sich. Insofern ist es immer wieder hilfreich, Geschichte zu reflektieren. Ohne Zweifel ist die NSA - Affäre von 2013 eine Geschichte des Versagens. Die Enthüllungen von Edward Snowden dominierten über Monate die politische Diskussion in Deutschland. Aber die fehlende Erfahrung in souveränem Handeln und die politische Kultur führten dazu, dass sich die Regierung aus CDU und FDP und die Oppositionsparteien in gegenseitigen Schuldzuweisungen ergingen und die Affäre letztendlich zu einer großen Unterhaltungsshow wurde, aus der nur wenig Substanzielles hinsichtlich eines mehr an Sicherheit erwuchs.

ISBN 978-3-7526-0933-2     24,90 €  Portofrei     Bestellen

Ausgehend von einem von ihm ursprünglich im Arbeitskreis Verteidigung des BITKOM entwickelten Konstrukt eines Redesigns der Netze schildert der Autor seine persönlichen Erfahrungen bei dem Bemühen, das Ausspähen der deutschen Wirtschaft und der Gesellschaft insgesamt zu verhindern. Er schildert, wie er sich an die politische Elite in Deutschland wandte und dabei auf eine Mauer des Schweigens traf. Wie heute die Corona-Epidemie bot die NSA- Affäre einen tiefen Einblick in die gesellschaftliche Verfasstheit, die von einer zunehmenden Agonie bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen gekennzeichnet ist. Neben der NSA-Affäre wird das an den Wahlprogrammen der Parteien für die Bundestagswahl 2013, der berühmten Rede von Barack Obama vor dem Brandenburger Tor, den Reden des damals neuen Papstes Franziskus, dem Doping in Deutschland und dem Fall Gustl Mollath analysiert.

Die Tatsache, dass Deutschland sich zwar wirtschaftlich weiterentwickelt hat, aber nicht hinsichtlich der Substanzentwicklung zu den Werten, die es sich für sich vorgegeben hat, sowie der individuellen und gesellschaftlichen Fähigkeiten zur Problembewältigung und des Gemeinsinns, als Volk gemeinsam anstehende Herausforderungen zu bewältigen, macht das Buch zu einer hochaktuellen und überaus nützlichen Lektüre. Sehr hilfreich ist das umfangreiche Quellenverzeichnis, das von Kant und Hegel über die Unabhängigkeitserklärung der USA und Texte des Vatikan bis in das Zeitgeschehen der Gegenwart reicht und dem Leser eine über das Buch hinausgehende Lektüre entlang seiner eigenen Interessen ermöglicht.

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Der Autor:

Bernd Liske, geboren 1956, studierte Mathematik in Chemnitz und ist Inhaber von Liske Informationsmanagementsysteme.
Seit der Gründung 1998 bis zum Mai 2015 war er Mitglied im Hauptvorstand des BITKOM und arbeitete dort in den Arbeitskreisen Verteidigung, Bildung und Wissensmanagement. Im Zuge seiner Bemühungen um eine substanzielle Auseinandersetzung mit den Enthüllungen von Edward Snowden in der NSA-Affäre wurde er 2015 aus dem BITKOM ausgeschlossen. Von 1998 bis 2003 war er Mitglied im Vorstand des Verbandes Organisations- und Informationssysteme e.V. (VOI).
Bernd Liske beschäftigt sich seit vielen Jahren mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen. In seinen Analysen und Konzepten setzt er sich mit sozialen, politischen und wirtschaftlichen Problemen unserer Gesellschaft auseinander, um so Beiträge für die Erhaltung des Wirtschaftsstandortes Deutschland zu leisten. Die Vielfalt der von ihm behandelten Themen wie auch die für ihre Behandlung angewandten systemischen Grundlagen kann man auf seiner Homepage unter https://www.liske.de sowie auf seinen TWITTER-Kanälen @BerndLiske, @LiskeAphorismen und @LiskeZitate verfolgen. Seine Aphorismen betrachtet er inzwischen als Open-Source-Betriebssystem zur Analyse und Gestaltung gesellschaftlicher Prozesse und wendet sie seit Jahren selbst erfolgreich an.

 

Erstellt: 10.11.2022 - 08:20  |  Geändert: 10.11.2022 - 08:25

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