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„Hier bin ich, die Wegweiserin“ Flora Tristan (1803-1844), Sozialistin, Feministin, Schriftstellerin. Von Sulamith Sparre

Sie ist die Zeitgenossin von Victor Hugo (1802-1885) und George Sand (1804-1876), aber längst nicht so bekannt wie diese. Doch im Gegensatz zu George Sand war Flora Tristan (1803-1844) keine bloße Salonsozialistin, sondern eine leidenschaftliche und engagierte Kämpferin für die Rechte und Menschenwürde der Frau und der Proletarier gleichermaßen: In ihrem Buch „Spaziergänge in London“ (1840) nannte sie die Schattenseiten der industriellen Revolution in England - Verarmung weiter Kreise der Bevölkerung und Menschenhandel - beim Namen, ein halbes Jahrzehnt vor Friedrichs Engels Untersuchung „Zur Lage der arbeitenden Klasse in England“, zeitgleich mit Bettine von Arnims „Armenbuch“, das die Misere der schlesischen Weber vor den Toren Berlins beschreibt.

ISBN 978-3-86841-074-7     19,90 €  Portofrei     vergriffen

In Anführungszeichen. Glanz und Elend der Political Correctness. Von Matthias Dusini und Thomas Edlinger

Ein "schwuler" Außenminister in Deutschland und ein "schwarzer" US-Präsident repräsentieren nicht nur Staatsmacht, sondern zugleich einen Etappensieg der "Gutmenschen". Die qualmenden und hinternklopfenden Mad Men von einst werden in Gender-Ausschüssen in die Mangel genommen, während es für muslimische Frauen Bikini-Burka-Kreuzungen zu kaufen gibt. Das gesellschaftliche Leben scheint weder länger ohne "politisch korrekte" Nachjustierungen noch ohne die selbstheroisierenden Entrüstungen über angeblichen Tugendterror auszukommen.

ISBN 978-3-518-12645-5     16,00 €  Portofrei     Bestellen

Ein Reporter und nichts als das. Von Albert Londres

La Chine en folie, 1925: China-Reise. Londres, mittlerweile ein großer Reporter, reist quer durch den chinesischen Bürgerkrieg: Zerrüttung und Grauen, große und kleine Räuber, Tschangtsolin und Kulis und vor allem Shanghai, die Kapitale des internationalen Jobbertums: 'Es gibt Städte, wo man Kanonen macht oder Stoffe oder Schinken. In Shanghai macht man Geld.' Er schreibt heitere, unabhängige und autoritätenverachtende Reportagen, er schildert die Kapriolen der Korruption und ist dabei stets sozialkritisch und investigativ. 'Der ewige Jude am Ziel': 1929 reist Frankreichs mittlerweile bekanntester Reporter über London und Prag in die Karpaten und weiter via Czernowitz, Lemberg und Warschau nach Palästina, um seinen Landsleuten die Lage der Juden zu schildern.

ISBN 978-3-8477-0348-8     38,00 €  Portofrei     Bestellen

Utopie konkret – und was daraus geworden ist. Von Rudolf Stumberger

Die zahlreichen Utopien, die neue Gesellschaften beschrieben, beschränkten sich nicht auf die Darstellung der grundlegenden politischen und wirtschaftlichen Ordnung, sondern entwickeln oft auch sehr konkrete Vorstellungen, wie das alltägliche Leben "morgen" organisiert sein sollte: Wie sehen die zukünftigen Wohnverhältnisse aus? Wie und was wird gekocht und gegessen? Wie gestalten sich die erotischen Beziehungen?
Rudolf Stumberger durchforstet dazu die fiktionale Utopie: Von Utopia des Thomas Morus überdie Werke der Frühsozialisten und William Morris' News from Nowhere bis zu den feministischen Utopien wie bei Charlotte Perkins Gilman und jene aus den 1970er Jahren.

ISBN 978-3-86569-306-8     15,00 €  Portofrei     Bestellen

Indien. Ein Land und seine Widersprüche. Von Jean Drèze, Amartya Sen

Indien hat in den letzten 70 Jahren eine erstaunliche wirtschaftliche und politische Erfolgsgeschichte vorzuweisen. Zugleich herrschen in der größten Demokratie der Erde weiterhin krasse soziale Ungleichheit und großes Elend in den Unterschichten vor. Amartya Sen und sein Schüler Jean Drèze gehen in ihrer brillanten Analyse den Ursachen dieser Widersprüchlichkeiten auf den Grund. Diese durchaus kritische Betrachtung behandelt die allgemeine ökonomische, politische und gesellschaftliche Entwicklung Indiens von seiner Unabhängigkeit bis heute. Besondere Aufmerksamkeit erfährt hierbei die Rolle, welche die Einführung eines demokratischen Systems auf die Wirtschaft und das soziale Gefüge des einstigen Entwicklungslandes spielte.

ISBN 978-3-406-67029-9     29,95 €  Portofrei     Bestellen

Kriegsbeile. Von Wu Ming und Vitaliano Ravagli

Das Buch hebt einen wahren Schatz an Widerstandsgeschichten, der von den Partisanenkämpfen gegen die deutschen Besatzer in Italien bis hin zu den Brigadisten reicht, die im Indochinakrieg an der Seite der Vietminh kämpften. Der Roman gibt den Partisanen dieser Welt die Würde zurück.

ISBN 978-3-86241-459-8     26,00 €  Portofrei     Bestellen

Fidel Castro - Wie ich ihn erlebte. Von Kämpfenden und Weinenden. Von Jorge Ricardo Masetti

"Wir waren wissbegierig zu erfahren, ob in Lateinamerika eine verblüffende Ausnahmesituation Gestalt angenommen hatte, bei der eine anbrechende Revolution ... ihrem Triumph entgegen marschierte", schrieb Jorge Masetti.
Schon bei der ersten Begegnung war er von Fidel Castro beeindruckt. Er bezeichnete ihn als "außergewöhnlichen Mann, der fest daran glaubte, dass er kämpfend siegen würde." Die Zuversicht des Comandante en Jefe überzeugte den Reporter: "Ich teilte seinen Optimismus. Man musste etwas tun, kämpfen, konkretisieren und aufhören zu weinen und zu streiten."

ISBN 978-3-88975-267-3     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Bayerische Literaturgeschichte. Von Tassilo bis Gerhard Polt. Von Klaus Wolf

Auch das Gedicht vom Tantenmörder aus der Feder von Frank Wedekind ist in dieser neuen bayerischen Literaturgeschichte zu finden. Von den Tagen der Agilolfinger im 8. Jahrhundert bis zu dem Sprachvirtuosen Gerhard Polt reicht das Spektrum der dargebotenen und erläuterten Texte.
1300 Jahre Geschichte der Literatur auf dem Gebiet des heutigen Bayern werden in diesem Band knapp, kundig und anhand vieler Beispiele vorgestellt.

ISBN 978-3-406-72114-4     29,95 €  Portofrei     Bestellen

Die sortierte Gesellschaft. Zur Kritik der Identitätspolitik. Hrsg. Johannes Richardt

Aufgeklärte Politik muss die Interessen der Bürger im Blick haben. Sie muss individuelle Freiheiten sichern und Gerechtigkeitsfragen verhandeln. Aber muss sie auch Forderungen von Aktivisten aufgreifen, die von sich behaupten, Bedürfnisse und Befindlichkeiten angeblich benachteiligter Minderheiten zu artikulieren? Von Männerrechtlern über Queer-Aktivisten und katalanische Separatisten bis zu rechten "Identitären" proklamieren immer mehr Gruppen einen Opferstatus für sich und verlangen Sonderbehandlung. Aber brauchen wir wirklich spezielle Frauen- oder Männerrechte? Oder das Recht auf eigene Geschlechtsbestimmung? Was ist fortschrittlich daran, Menschen je nach sexueller Orientierung, Herkunft, Kultur oder Religion in Schubladen einzuordnen?

ISBN 978-3-944610-45-0     16,00 €  Portofrei     Bestellen

Dostojewskij. Von Andreas Guski

Dostojewskijs große Romane sind existentielle Lektüreerlebnisse, die kein Leser je wieder vergisst. Kaum weniger fesselnd ist sein von äußeren und inneren Dramen geprägtes Leben. Andreas Guski legt die erste Biographie in deutscher Sprache seit über 25 Jahren vor. Anschaulich erzählt er Dostojewskijs Leben und präsentiert sein gewaltiges OEuvre im Kontext der Zeit.
Als Dostojewskij mit 27 Jahren aus politischen Gründen verhaftet wird, entgeht er seinem Todesurteil buchstäblich in letzter Minute. Nach zehn Jahren in Sibirien beginnt er sein literarisches Comeback. Vor seinen Gläubigern flieht er ins Ausland, vor der materiellen Not ins Glücksspiel.

ISBN 978-3-406-71948-6     28,00 €  Portofrei     Bestellen

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