Der Liberalismus gegen sich selbst
Intellektuelle im Kalten Krieg und die Entstehung der Gegenwart

Die historischen Ursachen der Krise des Liberalismus. Das Buch wurde vom New Statesman zu einem der besten Bücher 2023 gekürt.

Mitte des 20. Jahrhunderts blickten viele Liberale missmutig auf die Welt der Moderne mit ihren verheerenden Kriegen, mörderischen Totalitarismen und der Atomkriegsgefahr. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Ideale der Aufklärung Teil des Problems sind, nicht Teil der Lösung. Der amerikanische Historiker Samuel Moyn zeigt in diesem fesselnden Buch, das in der angelsächsischen Welt eine intensive Debatte ausgelöst hat, wie führende Intellektuelle in der Ära des Kalten Krieges den Liberalismus daraufhin transformierten und uns dadurch ein katastrophales Erbe hinterließen.
 

 

ISBN 978-3-518-58816-1 1. Auflage 09.09.2024 30,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)

Feinsinnig und zugleich polemisch zeichnet Moyn nach, wie Hannah Arendt, Isaiah Berlin, Gertrude Himmelfarb, Karl Popper, Judith Shklar und Lionel Trilling den moralischen Kern der Aufklärung zugunsten einer Philosophie preisgaben, die sich einzig und allein um die Bewahrung der individuellen Freiheit dreht. Indem er diese Haltung sowie die jüngste Nostalgie für den Liberalismus des Kalten Krieges zwecks Verteidigung des Westens als moralisch entkernt, ja als gefährlich freilegt, weist Moyn zugleich einer neuen emanzipatorischen und egalitären liberalen Philosophie den Weg. Denn der Schaden jener Epoche muss repariert, das Überleben des Liberalismus muss gesichert werden.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Rezension (Podcast 6:20). Von Leander Scholz Deutschlandfunk 12.09.2024

Wie Intellektuelle im Kalten Krieg die Aufklärung preisgaben. Wie der Liberalismus zum Neoliberalismus verkommen ist, dazu gibt es einige Bücher. Einen weiteren Aspekt zu dem Thema bietet die Veröffentlichung des US-amerikanischen Rechtshistorikers Samuel Moyn „Der Liberalismus gegen sich selbst“. Moyn hält darin fest, dass der Liberalismus selbst dafür verantwortlich ist, dass er verkümmerte. Und zwar durch Verschiebungen, die während des Kalten Krieges erfolgt seien. Von Michael Kuhlmann Deutschlandfunk 07.10.2024 (auch als Podcast 7:03)

Rezension von Alexander Gallus H/SOZ/KULT 28.01.2025

Der Liberalismus gegen sich selbst und die Rückkehr des Kalten Krieges. Ein Gespräch von Julian Nicolai Hofmann mit Samuel Moyn – Teil 1 Theorieblog 9.04.2024 

Teil 2 Theorieblog 10.04.2024

What Went Wrong with Liberalism and How We Can Save it, with Samuel Moyn (Part 1)
Intelligence Squared YouTube (24.01.2025)

Samuel Moyn, geboren 1972, ist Chancellor Kent Professor für Recht und Geschichte an der Yale University und Autor zahlreicher bahnbrechender Bücher zur Rechts-, Ideen- und Politikgeschichte des 20. Jahrhunderts. Moyn gilt als einer der wichtigsten Intellektuellen der USA und schreibt regelmäßig für The Atlantic, The Guardian, London Review of Books, The Nation, The New Republic, The New York Times, The Wall Street Journal und The Washington Post. 

Wikipedia (DE): Samuel Moyn

Autoren

Erstellt: 13.07.2025 - 12:19  |  Geändert: 28.07.2025 - 10:48