Wo Spinnen ihre Nester bauen
Roman
Calvino schildert in diesem frühen neorealistischen Roman die Kriegsereignisse in Ligurien aus der Perspektive des verwahrlosten Gassenjungen Pin. Da den Knaben niemand richtig ernst nimmt, stiehlt er als Mutprobe und um Eindruck zu schinden einem deutschen Soldaten die Pistole und versteckt sie in einem Wildbachgraben am Stadtrand. Als der Verdacht auf ihn fällt, sperrt man ihn ins Gefängnis, doch gelingt ihm bald, zu den Partisanen zu fliehen, wo er neue Freunde sucht.
Das Buch erzählt vom Krieg und vom Kampf der Partisanen aus der Sicht eines einfachen ligurischen Bauernjungen. Die Geschichte ist an manchen Stellen so lustig wie die Geschichte von Peppone und Don Camillo, nur blutiger. Sie ist ebenso bodenständig, nur härter und realistischer. Sie wurde meines Wissens niemals verfilmt. Hätte jemand den Mut gehabt dies zu tun, dann hätte es ein Film der Taviani-Brüder sein müssen. Der neue Czyslansky 19.01.2025
Calvino erzählte eine Geschichte der Verzweiflung und der Hoffnung, der Moral und dem Abgrund des Menschen. Er sagte immer das, was niemand hören wollte. Und er schämte sich dafür nicht! Er log nicht, er log nie, er erzählte immer die Wahrheit. Und sie tat weh. Vielen. Damals und heute. Aber sie gab denen, die es wagten zu träumen, und deren Augen nicht vom Licht des falschen Sieges geblendet waren, neuen Mut und neue Kraft. Von
Julius Zukowski-Krebs ethos media 5.03.2018
Es ist Calvinos Erstlingswerk, das er mit 23 Jahren veröffentlichte und das ihn gleich berühmt machte. Aus der Sicht des jungen Pin zeigt Calvino die ganze Fragwürdigkeit des Krieges, Sex, Heldentums, Politik und des Erwachsenseins auf – und lässt sich doch ganz kurzweilig lesen. Buchlingreport 01.12.2016
Erstellt: 23.07.2025 - 07:56 | Geändert: 23.07.2025 - 08:46