Hrsg. Gisela Dutzi

Briefwechsel Christa Eckes und Hüseyin Çelebi
April 1988 - Dezember 1989

"Eine Kraft, die Mut macht": Zwei politische Gefangene, eine Aktivistin der RAF und einer der kurdischen Freiheitsbewegung, schreiben sich
Briefe aus dem Gefängnis.

Das Ende der 1980er Jahre war weltweit von ökonomischen und politischen Umbrüchen gekennzeichnet, die die Bedingungen revolutionärer Politik von Grund auf veränderten. Vor diesem Hintergrund wurde dutzenden kurdischer Aktivisten und Aktivistinnen der Prozess gemacht. Hüseyin Çelebi war einer von ihnen. 

ISBN 978-2-931138-01-4 1. Auflage 15.07.2021 12,00 € Portofrei Bestellen (Buch) Neuausgabe

Nach zwei Jahren im Gefängnis wurde er 1990 entlassen und ging dann nach Kurdistan zur Guerilla.

Christa Eckes war damals schon länger im Knast. Sie hatte sich 1973 der RAF angeschlossen und war 1984 zum zweiten Mal verhaftet worden. Der Briefwechsel zwischen den beiden Gefangenen umspannt die Zeit des Hungerstreiks der Gefangenen aus RAF und Widerstand 1989 und des Düsseldorfer Kurden-Prozesses, der das spätere PKK-Verbot vorbereitete, das bis heute andauert. Trotz der Einschränkungen durch die Zensur schaffen es Christa und Hüseyin, eine Korrespondenz aufzubauen, in der sie ihre Erfahrungen mit der Isolationshaft und der Justiz austauschen und die Situation der kurdischen, türkischen und deutschen Linken reflektieren.

In ihrem subtil-ironischen Stil zeigen die Briefe auch, wie sich die beiden in kurzer Zeit näher kommen, und eine Kraft, die Mut macht. Mit einem Beitrag vom Mitbegründer der PKK Duran Kalkan, einer ausführlichen Chronologie und zahlreichen Fotos

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Inhaltsverzeichnis

REZENSION: Beim Gedanken, Briefe zweier Menschen zu lesen, die sie sich vor mehr als 30 Jahren im Gefängnis geschrieben haben, lohnt es sich, zunächst danach zu fragen, um wen es sich da eigentlich handelt, bevor die Lektüre desinteressiert verworfen wird. (...) Das Buch sei LeserInnen in vielerlei Hinsicht empfohlen. Der Briefwechsel bietet persönliche Einblicke in die Freundschaft zweier politischer Gefangener und die Verfolgung von Menschen in der kurdischen Freiheitbewegung. Begleitet ist der Briefwechsel von einer Chronologie der 1980er Jahre, einer Zeittafel des Düsseldorfer Prozesses und vielen Bildern, was die bereits lang anhaltende Repression gegen KurdInnen veranschaulicht. Es kontextualisiert zudem den speziellen Briefwechsel und ordnet die Briefe in ihrer Bedeutung ein: Als zeithistorische Dokumente, die nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. [PDF] Von Kerem Schamberger kritisch-lesen.de 2021

Reihe

Erstellt: 07.08.2025 - 07:39  |  Geändert: 07.08.2025 - 07:59