Wie aus dem rauchenden Pott das Land der Zeit wurde.
Einst Agrarwelt, dann Industriemoloch, heute dicht besiedelter Landschaftspark - kaum eine Region Europas hat sich in den letzten 150 Jahren so radikal verändert wie das Ruhrgebiet. Die notorische Frage, was seine Identität ausmacht, muss unter diesen Umständen ins Leere laufen. Außer man stellt sie selbst radikal. Per Leo versucht es und findet überraschende Antworten. Liegt der Schlüssel zum Ruhrgebiet womöglich in seinem Reichtum an Zeitbezügen, im endlosen Spiel zwischen dem, was nicht mehr, und dem, was noch nicht ist? Dieses Buch widmet sich dem Phänomen Ruhrgebiet in zwei Anläufen.
Wandel (Thema)
Wie sieht eine gerechte Kulturpolitik im 21. Jahrhundert aus? Wie kann die kulturelle Infrastruktur zukunftsfähig gehalten und generationen- und gendergerecht erweitert werden? Oder anders: Wie können staatliche und nicht-staatliche Akteur*innen eine Cultural Governance entlang sich verändernder Bedürfnisse entwickeln?
Der Klimawandel stellt Gesellschaften weltweit vor gewaltige Herausforderungen. Im Begriff der Nachhaltigkeit scheint ein Konsens darüber, wie mit dieser Bedrohung umgegangen werden kann, kondensiert. Doch die vermeintliche Einmütigkeit kaschiert immer weniger Konflikte darüber, was genau unter Klimaschutz und nachhaltiger Lebensführung zu verstehen ist: Wie und von wem kann das erreicht werden? Und wie verhalten sich diese Bestrebungen zu demokratischen Systemen?
Dieses Buch plädiert für einen Paradigmenwechsel in der Politik auf der Grundlage eines integralen Bewusstseins. Warum? Das "Betriebssystem" der Politik, wie wir sie kennen, ist nicht mehr zeitgemäß und nicht mehr zweckmäßig. Es besteht aus Annahmen über die Welt und ihre Triebkräfte, sowie aus daraus abgeleiteten Verhaltensweisen und Instrumenten für Entscheidungsfindung und Problemlösung, die in den Anfängen des europäischen Parlamentarismus funktional waren. Um die Herausforderungen, vor denen die Menschheit heute steht, mit der notwendigen Geschwindigkeit und den richtigen Prioritäten anzugehen, fehlt es der heutigen Politik an Instrumenten, Erfahrung und Vision.
In diesem Buch werden Beweise zusammengetragen und die Gefahren aufgezeigt, die von philanthropischen »Entwicklungen« ausgehen, die von Konzernen und einzelnen Milliardären in den Bereichen Agrartechnologie, Ernährung, Wissen und globale Gesundheitssysteme betrieben werden. Diese Art von Philanthropie ermöglicht es einigen wenigen »Auserwählten«, Informationen und die Politik für ihren eigenen Profit zu manipulieren und damit Demokratien und Gesellschaften auf der ganzen Welt zu untergraben. In den letzten 30 Jahren hat sich der Philanthrokapitalismus zu einer entscheidenden Kraft entwickelt, die in der Lage ist, die internationale Agenda auf das falsche Gleis zu setzen, unsere Zukunft zu zerstören und unseren Planeten in den ökologischen Zusammenbruch zu führen.
Der Roman »Ökotopia«, 1975 verfasst, verblüfft durch seine Aktualität: Elektrotaxis, Biogemüse, Smartphones, mächtige Politikerinnen, Solarenergie - beim Lesen glaubt man sich immer wieder in eine parallele Gegenwart versetzt. Doch der kleine Staat Ökotopia an der US-amerikanischen Südwestküste, der sich in Callenbachs Zukunftsszenario von den Vereinigten Staaten abgespalten hat, ist einfach nur seiner Zeit weit voraus. Entsprechend staunt auch der New Yorker Journalist William Weston, der über die skurrile Hippie-Republik mit der guten Luft berichten soll, und wirft seine Vorurteile bald über Bord. Spätestens als er sich in eine Ökotopianerin verliebt, will er gar nicht mehr zurück.