Gegenwartskultur

Fiktionen. Von Markus Gabriel

Im Zeitgeist herrscht eine Verwirrung ontologischen Ausmaßes: Wirklichkeit und Fiktion scheinen heute ununterscheidbar. Davon ist nicht nur die mediale Öffentlichkeit, sondern auch das Selbstverständnis der Geisteswissenschaften betroffen. Um dieser Sackgasse zu entrinnen, entwickelt Markus Gabriel in seinem neuen Buch eine realistische Philosophie der Fiktionalität, die zugleich die Fundamente einer Theorie der Objektivität der Geisteswissenschaften legt. Ein philosophisches Grundlagenwerk.

In seinem Zentrum steht die "Selbstbildfähigkeit" des Menschen, die fundamental sozial reproduziert wird, ohne deswegen sozial konstruiert zu sein.

ISBN 978-3-518-58748-5     32,00 €  Portofrei     Bestellen

Digitale Selbstüberwachung. Self-Tracking im kybernetischen Kapitalismus. Von Simon Schaupp

Simon Schaupps Studie Digitale Selbstüberwachung stellt dabei die Self-Tracker_innen nicht als obsessive Nerds dar, sondern fragt nach den gesellschaftlichen Ursachen für diese Praxis: Welche politischen und ökonomischen Strukturen machen es notwendig, sich permanent selbst zu überwachen und zu optimieren? Um diese Frage zu beantworten, verfolgt Schaupp die Selbstoptimierung auf der Grundlage von Feedbackschleifen zu ihren historischen Wurzeln in der kybernetischen Steuerungstheorie zurück und skizziert eine Theorie des kybernetischen Kapitalismus. Dabei wird deutlich, dass die Allgegenwart miniaturisierter vernetzter Computer unsere Gesellschaft grundlegend verändert. Nicht nur verschmelzen Kommunikation und Warenproduktion immer mehr zu ein- und demselben Prozess, sondern es bildet sich auch eine neue Form sozialer Kontrolle heraus, die wesentlich auf permanenten (digitalen) Feedbacks gründet.

ISBN 978-3-939045-29-8     14,90 €  Portofrei     Bestellen

Wissenschaft und Technologie in digitalen Spielen. Hrsg. Arno Görgen und Rudolf Inderst

Technik, Forschung und Wissenschaft bilden Schlüsselbegriffe unserer Moderne. Sie bestimmen in unterschiedlichen Ausprägungen große Teile unseres alltäglichen Lebens und werden daher - bewusst wie unbewusst - medial wahrgenommen, aufgegriffen und neu zusammengesetzt. Eine solche Form der Reflexion und Verarbeitung, aber auch ihrer Anwendung, findet in Video- und Computerspielen statt. Sie greifen wissenschaftliche und technologische Entwicklungen und ihre möglichen Bedeutungen für die Gesellschaft auf und verarbeiten diese in einer Klammer aus spekulativer Erzählung und fesselndem Spiel-Design.

ISBN 978-3-96317-194-9     29,00 €  Portofrei     Bestellen

Idiocracy. Denken und Handeln im Zeitalter des Idioten. Von Zoran Terzić

Jenseits der universellen Geschichte menschlichen Unvermögens gibt es heute eine neue Qualität des Idiotentums. Während der alte Idiot aus der Isolation ein Wissen bezog, verweigert sich der neue Idiot jeglichem Weltverständnis. Er erscheint nurmehr als die Figur einer systemischen Inkompetenz, die bis in die letzten Verzweigungen des politischen und medialen Lebens ihre Wirkung entfaltet und dabei neue, meist völlig absurde Kompetenzen ausbildet.

Die heutigen Debatten über "Fake News" oder "postfaktische Gesellschaft" können in dieser Perspektive auch als Anzeichen einer umfassenden Transformation von Formen der Selbstpolitik gelesen werden, in der das Absurde das Bild der Realität neu definiert. Denn während viel von globalem Bewusstsein und Gemeinschaft die Rede ist, scheint der Solipsismus des idiotischen Subjekts unterschwellig eine umso wirksamere Rolle zu spielen. Als isoliertes Selbst der Vielen bildet es das leere Zentrum eines planetarischen, sich um sich selbst drehenden Idiotismus.

ISBN 978-3-0358-0190-3     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Uneigentlichkeit. Philosophische Besichtigungen zwischen Metapher, Zeugenschaft und Wahrsprechen. Ein Essay. Von Paul Sailer-Wlasits

Uneigentlichkeit ist nicht Inhalt, sondern Form des sich vollziehenden dritten Jahrtausends. Wie ein unsichtbarer Bedeutungsraum, der sich über ein Territorium spannt. Quer über die Fläche hinweg sind zahlreiche Begrenzungspunkte miteinander verbunden. Nahe der Schnittpunkte dieser Verbindungslinien entfaltet sich die Uneigentlichkeit. Sie gründet in der Eigenart der sich ständig aufs Neue konstituierenden Relationen.
In der gegenwärtigen Welt drohen geistesgeschichtliche Spuren verloren zu gehen. Als Fährten stellen diese besondere Formen des Sichtbarmachens und des Verweisens dar, da sie sowohl zu einem Ursprung zurück, als auch von dieser Anfängnis emporführen. Derjenige, der vom Anfang weiß, kann Zeugnis ablegen. Doch ein aus Zeugnissen gewonnenes Wissen ist uneigentlich, es ist nicht durch autonomes Denken zustande gekommen, sondern verkörpert Wissen durch die Worte anderer. Vor diesem Hintergrund wird das Geheimnis des Ursprungs einer neuen Lektüre unterzogen und im Kontext des Spurenhaften und Auratischen diskutiert.

ISBN 978-3-8260-6733-4     17,80 €  Portofrei     Bestellen

Fehlstart. Von Marion Messina

"Houellebecq hat eine Erbin." (Marianne). Marion Messina blickt auf das Leben und Scheitern einer jungen Frau in Paris - ihr furioses Debüt ist ein Stich ins Herz unserer krisengeschüttelten Gegenwart.

Als ihre erste Liebe scheitert, zieht die neunzehnjährige Aurélie von Grenoble nach Paris. Dort will sie endlich in vollen Zügen leben und mit ihrem Jurastudium die provinziellen Arbeiterbiographien ihrer Eltern hinter sich lassen. Aber in Paris reicht es gerade mal für einen Job als Empfangsdame, der Wohnungsmarkt entpuppt sich als anarchische Zone und die Liebe ist eine Farce zwischen freundlichen Arrangements und Pornographie. Doch dann setzt Aurélie alles auf Anfang. Voll Zorn, Klarsicht und gnadenloser Ironie blickt Marion Messina auf das Leben einer jungen Frau und ins Innerste einer neuen verlorenen Generation. "Ein furioses Debüt; beißend und unverschämt gut geschrieben" (Le Monde).

ISBN 978-3-446-26375-8     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Alltagskulturen in den Slums von Nairobi. Eine geographiedidaktische Studie zum kritisch-reflexiven Umgang mit Raumbildern. Von Andreas Eberth

Mittels der Methode "reflexive Fotografie" stellt Andreas Eberth Alltagskulturen von Jugendlichen dar, die in den Slums von Nairobi geboren wurden, dort aufgewachsen sind und noch immer dort leben. Darauf basierend entwickelt er ein Konzept für den Geographieunterricht, das durch die Schulung einer kritisch-reflexiven Bildkompetenz dazu beiträgt, die Perspektiven auf das Leben im kenianischen Slum zu differenzieren. Mit diesem exemplarischen Raumbeispiel werden Ansätze aufgezeigt, wie es gelingen kann, im Schulunterricht ein differenzierteres "Afrika"-Bild zu vermitteln und Vorurteile abzubauen.

ISBN 978-3-8376-4774-7     44,99 €  Portofrei     Bestellen
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ourconomy. Von Lucia Dellefant

ourconomy visualisiert neue Ansätze humaneren Wirtschaftens, experimentiert mit radikalen Strategien für soziale Gerechtigkeit und bietet Möglichkeiten, im Sinne einer fairen Ökonomie aktiv zu werden. Raumgreifende Modelle, Skulpturen, Malerei und Videos verweben sich zu Reflexionsräumen, die Mut und Lust auf die Zukunft machen.

ISBN 978-3-943106-20-6     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Könnt ihr uns hören? Eine Oral History des deutschen Rap. Von Davide Bortot und Jan Wehn

HipHop ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Er hat Alltagssprache und kulturelle Werte geprägt und erstaunliche Helden hervorgebracht. Was in den achtziger Jahren in Jugendzentren und Kellerclubs begann, ist heute Pop: Rap ist der Sound unserer Zeit.

"Könnt ihr uns hören?" lässt die Geschichte dieses Genres in Deutschland lebendig werden. Das Buch ist kompiliert aus Gesprächen mit mehr als 100 Rappern, Journalisten, Musikern und Aktivisten. Sie erzählen, wie die deutsche Sprache cool wurde. Und sie zeigen, wie die Ideen einer Handvoll Überzeugungstäter eine ganze Generation prägen konnten.

ISBN 978-3-96101-018-9     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Bruce Springsteen – Like a Killer in the Sun. Songtexte. Von Leonardo Colombati

Erste autorisierte und einzige deutsche Ausgabe von Springsteens Lyrics.

Bruce Springsteens Lyrics erscheinen zusammengenommen als Kapitel eines großen amerikanischen Romans, den er in den 1970ern begonnen hat und der in diesem Buch nachvollzogen wird. Kritiker halten den "Chronisten des amerikanischen Alltags" (Der Spiegel) und seine Lyrics inzwischen für ebenso wichtig für die amerikanische Literatur wie die Werke von Fitzgerald, Carver oder Whitman.

ISBN 978-3-15-011218-2     35,00 €  Portofrei     Bestellen

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