Franz Kafka - Träumer und Rebell
Eine Annäherung an sein Werk

Seiner Analyse folgend beleuchtet Löwys Essay die erschreckende Aktualität des literarischen Werks von Franz Kafka.

»Kann man denn zu Kafka noch irgendetwas Neues sagen?«, fragt der Soziologe und Philosoph Michael Löwy zu Beginn seines großartigen Essays - und schafft tatsächlich innerhalb weniger Zeilen einen Zugang zu dem deutschen Literaturklassiker, der ein völlig neues Licht auf einen der bedeutendsten Autoren der Moderne wirft.

ISBN 978-3-7374-1222-3 22,00 € Portofrei Bestellen

Löwy erzählt von biografischen, oft vernachlässigten Umständen und führt uns dabei den politisch sensiblen Kafka vor Augen, der als Schüler provozierend die rote Nelke am Revers trug, und der als Student enge Kontakte zum libertären Milieu seiner Heimatstadt Prag pflegte und begeistert anarchistische Autoren wie Pjotr Kropotkin las.

Auf Grundlage einer sorgfältigen literarischen Analyse von Kafkas Romanen und wichtigsten Erzählungen erarbeitet Michael Löwy die These, dass vor allem Antiautoritarismus den roten Faden in Kafkas Werk bildet. Von der Rebellion gegen die Autorität der Väter über die Auseinandersetzung mit der (jüdischen) Religion bis hin zur schonungslosen Entlarvung der Brutalität kapitalistischer Verhältnisse und anonymer Apparate folgt Kafka diesem Grundmotiv.

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→ Franz Kafka auf Wikipedia

Der Autor:

Michael Löwy, Sohn jüdisch-wienerischer Eltern, wurde in Brasilien geboren, lebt aber seit 1969 in Paris. Er ist emeritierter Forschungsdirektor am CNRS (Nationales Zentrum für wissenschaftliche Forschung). Seine Bücher und Artikel wurden in 30 Sprachen übersetzt. Zuletzt von ihm erschienen: ad Walter Benjamin. Die Revolution als Notbremse. Essays, Hamburg 2022.

Der Autor auf Wikipedia

Der Übersetzer:

Bruno Kern wurde 1958 in Wien geboren und lebt heute als freischaffender Lektor, Übersetzer und Autor in Mainz. Jüngste Veröffentlichung des promovierten Theologen und Philosophen: Man kann doch nicht nicht-leben. Texte zwischen Traum und Moderne, S. Marix Verlag 2023.

Die Mutter Franz KafkasJulie Löwy

Ein Freund Kafkas und eine Inspiration für seine Thesen → Jizchak Löwy

Franz Kafkas Begegnung mit dem jiddischen Schauspieler Jizchak Löwy gilt als wegweisend für die Ausprägung von Kafkas Poetologie. Kafkas Tagebucheinträge zu Löwys Schauspiel und Kafkas Rede über das Jiddische wurden umfassende Studien zuteil. Löwys eigenes Schreiben hat bislang kaum Aufmerksamkeit erfahren. Anhand der Feuilleton-Skizze Die letzte Nacht (1916) spürt der Beitrag Löwys ästhetischen Verfahren nach. Die Miniatur zeigt sich als präzise komponiertes Stück Affektpoesie, das eine präsentische Wirkung entfaltet. Dabei wird eine Nähe zu Kafkas Bemerkungen zum jiddischen Theater und zu Motiven und Verfahren in Kafkas literarischen Texten offenbar. Der Beitrag schließt mit einem Blick auf Löwys autobiographischen Essay So ein Name … (1938), dessen Stoßrichtung Parallelen zu Kafkas Thesen über die ‚kleinen Literaturen‘ aufweist. Da Löwys Schreiben und Sprechen eine Quelle für diese Thesen war, können seine Texte einen Eindruck ihrer materialen Grundlagen liefern. Quelle → Springer Link

Franz Kafka und sein Onkel Sigfried Löwy

Erstellt: 25.06.2024 - 06:53  |  Geändert: 25.06.2024 - 07:53

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