Zum 40-jährigen Bestehen der Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank und der zugehörigen Jubiläumsausstellung hat der renommierte Kunsthändler Rüdiger Küttner seine Erinnerungen aufgeschrieben. Küttner war maßgeblich an dem Aufbau dieser Kunstsammlung beteiligt. Jetzt erzählt von seinen persönlichen Erfahrungen im Kunsthandel der DDR zwischen 1974 und dem Mauerfall im November 1989 sowie von seiner Arbeit in der „Galerie Berlin“ zwischen 1990 und 2023. Dabei erfährt man viel über die kulturpolitischen Veränderungen in der DDR, ...
Malerei (Thema)
DIE RÄTSELHAFTE BILDERWELT GOYAS
Francisco Goya (1746 - 1828) hat sich als einer der letzten großen Hofkünstler einen Namen gemacht und gilt als der erste Wegbereiter der Moderne. Er ist sowohl Maler eindrücklicher Porträts als auch Erfinder rätselhafter persönlicher Bildwelten, er ist ein Beobachter von Vernunft und Unvernunft, von Träumen und Albträumen. Gerade in dieser unauflösbaren Widersprüchlichkeit liegt die magische Faszination von Goyas Kunst. In seinem prächtig ausgestatteten Buch zeichnet Werner Hofmann Leben und Werk des spanischen Malers in einem grandiosen Bogen nach.
Hannes Hegen gilt als Pionier und wichtigster Künstler des ostdeutschen Comics. Im Laufe von zwei Jahrzehnten (1955‒1975) schuf er das Werk mit den Abenteuern der Digedags und wurde damit bereits zu Lebzeiten zu einer Legende. Josef Hegenbarth, Hannes Hegens Onkel zweiten Grades, ist einer der größten deutschen Illustratoren des 20. Jahrhunderts und erlangte seit den 1920er-Jahren von der Kunststadt Dresden aus seinen Ruf als Maler, Zeichner und Grafiker. Beide Künstler entstammten der Glashandels- und Glasmacher-Familie Hegenbarth aus Böhmen und verbrachten ihre Kindheit im gleichen Quartier von Böhmisch-Kamnitz.
Alpha und Omega stehen für den unstillbaren Drang von Otto Dix, mit seiner Kunst die menschliche Existenz in ihrer Gesamtheit, mit allen Höhen und Abgründen, abzubilden und zu durchleben. In der Unmittelbarkeit der Zeichnungen und Grafiken eröffnen sich berührende Einblicke in das exzessive Schaffen und die Gefühlswelt eines der größten Künstler des 20. Jahrhunderts.
Das legendäre Künstlerpaar und die Gestaltung im zwanzigsten Jahrhundert.
Josef und Anni Albers zählen zu den Pionieren der Moderne des 20. Jahrhunderts. Das Paar lernte sich Anfang der 1920er Jahre an der neu gegründeten Bauhaus-Schule in Weimar kennen.
Rau, ungeschönt, in konservativen Kreisen als »Rinnsteinkunst« verschrien: Kompromisslos setzt Käthe Kollwitz ihre Kunst als politisches Sprachmittel für das soziale und humane Elend ihrer Zeit ein. Stets steht dabei die Würde des Menschen im Fokus. Der Band gibt einen umfassenden Einblick in Engagement und Schaffen der Künstlerin, deren Werk aktueller denn je ist.
Die Ausstellung und die Publikation "Physiognomie der Macht" betrachten das Werk des deutschen Filmemachers Harun Farocki und der österreichischen Grafikerin und Malerin Florentina Pakosta unter einem gemeinsamen Blickwinkel. Während Farocki zu den wichtigsten Dokumentarfilmern und Medienkünstlern Deutschlands seit den 1970er-Jahren zählte, ist Pakosta eine der zentralen Figuren der feministischen Avantgarde und der politisch-kritischen Zeichnung, Grafik und Malerei in Österreich. Das kritische Denken der beiden Künstler_innen ist in der deutschen und österreichischen Nachkriegszeit verwurzelt. Es richtet sich analytisch, dokumentarisch, satirisch und erzählerisch, jedenfalls aber widerständig gegen Herrschaftsstrukturen und Machtmechanismen in Politik, Ökonomie, Kultur und Gesellschaft.
Heinrich Vogeler zählt zu den bedeutendsten Künstlern des deutschen Jugendstils. Die opulente Monografie beleuchtet das Leben und vielschichtige Gesamtwerk des Mitbegründers der Worpsweder Künstlerkolonie: von den Anfängen mit romantischen Jugendstilarbeiten bis hin zu seinem in der Sowjetunion entstandenen Spätwerk der 1920er- und 30er-Jahre.
Ein Mann mit beeindruckenden Facetten: Heinrich Vogeler (1872-1942) war Maler, Designer, Architekt, Schriftsteller und Sozialrevolutionär. In der Gegenüberstellung seines uvres mit seinen Träumen, Idealen und politischen Visionen wird ein außergewöhnlicher Mensch und vielseitiger Künstler sichtbar. Sein kreatives Schaffen war stets Ausdruck seiner persönlichen Überzeugung und Auseinandersetzung mit zentralen gesellschaftspolitischen Fragen. Die Suche nach dem irdischen Paradies spiegelt sich in all seinen Werken und in seinem wechselvollen Leben.
Mit ikonisch gewordenen Werken wie dem David, der Erschaffung Adams in der Sixtinischen Kapelle oder Bauten wie der Kuppel des Petersdoms gehört Michelangelos Schaffen zweifelsohne zum kulturellen Menschheitserbe. Schon zu Lebzeiten wurde 'Il divino', dem Göttlichen, ein übermenschlicher Status zugesprochen, sein unermessliches uvre aus Skulptur, Architektur und Zeichnung bannt Betrachter wie Forschung bis heute. In seiner monumentalen Gesamtdarstellung fasst Horst Bredekamp das Genie Michelangelo auf beispiellose Weise. Er nimmt dessen Leben vom Werk aus in den Blick und begreift das uvre als Stimulus der Vita. Ebenso empfindsam wie präzise untersucht Bredekamp jedes einzelne Kunstwerk von der Hand Michelangelos im zeitgeschichtlichen und kunsthistorischen Kontext sowie innerhalb der Entwicklung des höchst gefragten Künstlers.
"Meine Malerei trägt die Botschaft des Schmerzes in sich." Frida Kahlo (1907 bis 1954) lernte den Schmerz sehr früh kennen: mit sechs Jahren eine Polio-Erkrankung, mit achtzehn ein Unfall, bei dem u.a. ihr Rückgrat mehrfach bricht. Doch die junge Frau gibt nicht auf, lernt Diego Rivera kennen, den großen Muralisten und Repräsentanten ihrer politisch wie kulturell im Umbruch befindlichen Heimat. Sie werden ein sagenumwobenes Paar, zusammengeschweißt in ihrem Eintreten für die ursprüngliche Kultur Mexikos ebenso wie im Kampf für den Kommunismus und im Erklimmen künstlerischer Höhen.