Wenzels neue CD/Schallplatte „Wo liegt das Ende dieser Welt“ lässt die Welt im Mondlicht erscheinen wie einen fernen Stern. Behutsam suchen die Lieder nach Wegen aus unerträglicher Nähe in ersehnte Ferne. Durchtanzte Nächte voller Geheimnisse, in denen gefragt wird, „Warum träumen wir nicht?“, „Warum ist die Erde keine Scheibe“ und „Warum man im Ballett nicht spricht“. Surreale Mixturen einer Welt, die am Abhang balanciert. Feinsinnig musiziert und sanft gesungen, gerufen mit heiserer Stimme und geflüstert ins Unbekannte. Die Spuren der Zeit filigran eingezeichnet in Träume und Befürchtungen. „Nur der Mond mit seinem Licht/ Der zerteilt die Erde nicht.“ Keine Besserwisserei, keine moralische Erhebung. Liebeslieder, in denen die Realität durchscheint wie eine beständige Gefahr.
Reinhard Mey. 100 Seiten. Von Oliver Kobold
»Meys Lieder sind Feier des Gelungenen wie Einspruch gegen das Schlechte. Wovon handeln sie? Von der Liebe zwischen Asphalt und Wolken. Von den Widrigkeiten des Alltags. Vom ganzen Leben.«»Ich wollte wie Orpheus singen« - selten hat jemand mit dem ersten Lied seine Karriere und sein öffentliches Bild so genau vorweggenommen. Alles ist schon da: der Bänkelsänger, der sogar die Felsen zum Weinen bringen will; die Lieder aus Wein und Rauch, die von der Liebe ebenso handeln wie vom »Pfandleihhaus« und dem Gefühl der eigenen »Mittelmäßigkeit«. Meys 28 Studioalben ergeben nicht nur eine Autobiographie in Liedern. Sie erschöpfen sich nicht im Privaten. Vielmehr erzählen sie, wie es sich in Deutschland so leben ließ in den letzten fast sechs Jahrzehnten.
ISBN 978-3-15-020676-8 10,00 € Portofrei Bestellen