Lutz Geißlers Almbackbuch. Die besten Brotrezepte und -geschichten von der Kalchkendlalm. Aus Liebe zum Brot. Von Lutz Geißler

Eine Alm. Traumhafte Natur. Faszinierende Ausblicke. Dazu duftendes, ganz besonderes Brot. Der Gipfel des Genusses. Brotbacken entschleunigt und macht kreativ. Aber was passiert, wenn sich Brotbegeisterte an einem besonderen Ort treffen, um ihre Liebe zum Brot zu teilen? Sie erschaffen neue Rezepte - und neue Lebensgeschichten. Lutz Geißler beschreibt die eindrucksvolle Landschaft der Hohen Tauern und die jahrhundertealte Geschichte der Kalchkendlalm. Er kombiniert über 120 der besten Rezepte aus seinen Almbackkursen mit Geschichten darüber, wie gutes Brot Lebensläufe verändert und neue Ideen geboren hat. Ein Buch zum Backen, Träumen, Freuen und Genießen.

Rezension von Britta Kiersch

ISBN 978-3-8186-1130-9     40,00 €  Portofrei     Bestellen

Ich an meiner Seite. Von Birgit Birnbacher. Rezension von Britta Kiersch

REZENSION 
Ich an meiner Seite. Von Birgit Birnbacher   Zsolnay Verlag   ISBN 978-3-552-05988-7

Die österreichische Autorin ist Soziologin und schreibt aus der professionellen Perspektive absolut überzeugend über den 22-jährigen stillen und intelligenten Arthur, der nach 2 Jahren aus dem Gefängnis kommt. Schnell stellt er fest, dass die Rückkehr in die Gesellschaft fast unmöglich ist, nachdem er ihr wegen Internetbetrügereien zwangsweise den Rücken zukehren musste. Zuerst lebt er in einer Haftentlassenen-WG und wird Teil einer wissenschaftlichen Resozialisierungsstudie, in deren Zusammenhang er eine Therapie macht. Arthur soll versuchen eine Idealbesetzung seiner selbst zu entwerfen bzw. eine Art inneres Leitbild erstellen. Seine Gedanken im Zusammenhang mit den gestellten Aufgaben soll er auf Band sprechen. Es sind diese Aufnahmen, die ihn uns näherbringen, in denen wir ihn – wie sein schräger Therapeut - auf eine immer leicht distanzierte Art kennenlernen.

Cloris. Von Rye Curtis. Rezension von Britta Kiersch

Cloris. Von Rye Curtis   C.H.Beck   ISBN 978-3-406-75535-4

Mit einer zeitlichen Distanz von 20 Jahren erzählt die Ich-Erzählerin Cloris von jenem unvergesslichen Spätsommer 1986 als sie (damals schon über 70) mit ihrem Mann auf dem Weg in einen Kurzurlaub mit einer Cessna über ein großes Waldgebiet, die Bitteroot Mountains, flog und abstürzte. Der Pilot und Mr. Waldrip überleben den Absturz nicht, sie selbst wird nur leicht verletzt. Cloris kann noch einen Notruf in den Äther schicken, bevor das Funkgerät den Geist aufgibt. Die zweite Hauptfigur ist die geschiedene Forest Rangerin Debra Lewis, die seit 11 Jahren in dieser Gegend in einer Hütte im Wald lebt und von dort aus ihr Revier überwacht. Ihr Kollege Claude und dessen Freund Pete sind die einzigen Menschen weit und breit. Debras Mann hatte außer ihr noch 3 Ehefrauen in anderen US-Bundesstaaten, was ihr Selbstwertgefühl stark beschädigt hat und ihr immer wieder zu schaffen macht.

Cloris. Von Rye Curtis

Das literarische Debüt von Rye Curtis ist ein Abenteuerroman der Extraklasse.

Nachdem die zweiundsiebzigjährige Texanerin Cloris Waldrip auf wundersame Weise einen Flugzeugabsturz überlebt hat, muss sie sich durch die unbarmherzige Wildnis der Bitterroot Mountains im Norden der USA schlagen - ausgerüstet mit einem einzelnen Stiefel, einer Bibel und ein paar Karamellbonbons. Aber jemand scheint eine schützende Hand über Cloris zu halten. Ist sie doch nicht allein?
Rangerin Debra Lewis hat sich von ihrem Mann scheiden lassen, der in drei verschiedenen Bundesstaaten mit drei verschiedenen Frauen verheiratet war. Nun trinkt sie Merlot, um durch den Tag zu kommen. Als sie ein rätselhafter Notruf erreicht, ist Rangerin Lewis die Einzige, die an das Überleben von Cloris glaubt.

Rezension von Britta Kiersch

ISBN 978-3-406-75535-4     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Kalmann. Von Joachim B. Schmidt. Rezension von Dagmar Dauerer

REZENSION  
Kalmann. Von Joachim B. Schmidt   Diogenes   ISBN 978-3-257-07138-2

„Ich kann nicht schnell laufen und auch nicht Pingpong spielen und früher wusste ich nicht mal, was ein IQ ist. Großvater wusste es zwar, aber er sagte, das sei nichts als eine Zahl, um Menschen in Schwarz und Weiß einzuteilen, eine Messmethode wie Zeit oder Geld, eine Erfindung der Kapitalisten, dabei seien wir alle gleich, und dann verstand ich überhaupt nichts mehr, und Großvater erklärte mir, dass nur das Heute zähle, das Hier, das Jetzt, das Ich, hier mit ihm. Fertig. Das verstand ich.“

Das sagt Kalmann über sich selbst; er ist 33 und lebt im Norden Islands in dem nur 173 Einwohner zählenden Raufarhövn. Er ist Polarfuchsjäger, Haifischfänger und außerdem selbsternanter Sheriff des Ortes. Kalmann ist das, was man „lernbehindert“ nennt, oder in anderen Worten: Kalmann ist auf der Stufe eines Kindes stehen geblieben. Alles was er weiß oder kann, hat er von seinem Großvater oder seinem besten Freund Noi erfahren.

Offene See. Von Benjamin Myers. Rezension von Dagmar Dauerer

Offene See. Von Benjamin Myers   DuMont Buchverlag ISBN 978-3-8321-8119-2

Gerade ausgezeichnet als »Lieblingsbuch der Unabhängigen« 2020! Das ist ein deutscher Literaturpreis der seit 2015 im Rahmen der Woche unabhängiger Buchhandlungen verliehen wird und bei dessen Wahl inzwischen über 700 unabhängige Buchhandlungen teilnehmen.

Die Geschichte beginnt 1946 in Durham, einem düsteren, trostlosen Bergarbeiterörtchen im Nordosten Englands.

Robert ist sechzehn und weiß, dass das Ende der Schulzeit bedeutet, dass er fortan sein Leben in der Zeche zubringen wird. Wie sein Vater, sein Großvater und weitere Generationen an Männern vor ihnen, wird er sich als Bergarbeiter verdingen. Doch die Vorstellung, immerzu von Enge und Dunkelheit umfangen zu sein, erfüllt ihn mit Grauen. Robert möchte stattdessen in die Natur, sehnt sich danach, das Meer zu sehen. Und so beschließt er bis zum Eintritt in die Zeche auf Wanderschaft zu gehen.

Brüste und Eier. Von Mieko Kawakami. Rezension von Dagmar Dauerer

REZENSION 
Brüste und Eier. Von Mieko Kawakami   DuMont Buchverlag   ISBN 978-3-8321-8373-8

Die Ich-Erzählerin Natsuko, eine 30-jährige erfolglose Schriftstellerin, die sich mit Zeitungskolumnen und Gelegenheitsjobs durchschlägt, erhält Besuch von ihrer älteren Schwester und ihrer 12-jährigen Nichte. Beide leiden in und an ihrem Körper. Die Schwester ist besessen von der Idee, sich die Brüste vergrößern zu lassen, nachdem sie sich schon einer schmerzhaften Prozedur unterzogen hat, um ihre Brustwarzen rosafarben zu bleichen. Die pubertierende Tochter fürchtet und ersehnt die erste Menstruation.

Vielleicht solltest du mal mit jemandem darüber reden. Von Lori Gottlieb. Rezension von Dagmar Dauerer

REZENSION 
Vielleicht solltest du mal mit jemandem darüber reden. Von Lori Gottlieb   hanserblau   ISBN 978-3-446-26604-9

„Therapie ist wie Pornografie“, schreibt die Psychologin Lori Gottlieb. „Beides setzt eine gewisse Art von Nacktheit voraus. Beides kann großen Nervenkitzel auslösen. Und beides wird von Millionen Menschen in Anspruch genommen, die meisten behalten es jedoch lieber für sich.“ So wird auf der Verlagsseite für das Buch geworben, ich denke, auch ohne diesen reißerischen Text findet das Buch seine Leserinnen.

Die Bienen und das Unsichtbare. Von Clemens J. Setz. Rezension von Christopher Franz

REZENSION 
Die Bienen und das Unsichtbare. Von Clemens J. Setz.   Suhrkamp   ISBN 978-3-518-42965-5

Kennen Sie Volapük? Es ist keine Stadt nördlich des Polarkreises und auch nicht das Nationalgericht eines Volkes aus dem fernen Osten, sondern eine Sprache. Besser gesagt eine Plansprache. Eine Sprache also, deren Wortschatz und Grammatik von jemandem erfunden wurde. Dieser Jemand war der aus dem unweit von Würzburg gelegenen Oberlauda stammende Pfarrer Johann Martin Schleyer, und er hat Volapük ab 1880 geschaffen. Dass sie heute eigentlich völlig unbekannt ist, hat sie gemein mit vielen Erfindungen. Eigentlich ist nur Esperanto, dessen Entwicklung in gut einem Drittel des Buches behandelt wird, auch heute noch zumindest ein Begriff. Gesprochen wird sie aber nur von wenigen.

Die Bienen und das Unsichtbare. Von Clemens J. Setz

Pure meaning, pure poetry – diese Idee scheint Menschen in allen Jahrhunderten umzutreiben und anzustacheln. Sie ist der Motor für die Erfindung von Sprachen wie Esperanto, Volapük oder Blissymbolics. Den Anekdoten hinter diesen Plansprachen geht Clemens J. Setz in Die Bienen und das Unsichtbare nach, getreu dem Motto: »Erzähl die beste Geschichte, die du kennst, so wahr wie möglich.« Und diese Geschichte handelt unter anderem von Charles Bliss und seiner Symbolsprache, von Kindern mit Behinderung, die sich mit Blissymbolics zum ersten Mal ausdrücken können.

Rezension von Christopher Franz

ISBN 978-3-518-42965-5     24,00 €  Portofrei     Bestellen

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