Das abenteuerliche Leben vier außergewöhnlicher Frauen, die in finsterer Zeit für unsere Freiheit kämpften. Simone de Beauvoir, Hannah Arendt, Simone Weil und Ayn Rand: Mit großer Erzählkunst schildert Wolfram Eilenberger die dramatischen Lebenswege der einflussreichsten Philosophinnen des 20. Jahrhunderts. Inmitten der Wirren des Zweiten Weltkrieges legen sie als Flüchtlinge und Widerstandskämpferinnen, Verfemte und Erleuchtete das Fundament für eine wahrhaft freie, emanzipierte Gesellschaft. Die Jahre 1933 bis 1943 markieren das schwärzeste Kapitel der europäischen Moderne. Im Angesicht der Katastrophe entwickeln vier Philosophinnen, Simone de Beauvoir, Simone Weil, Ayn Rand und Hannah Arendt, ihre visionären Ideen: zum Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, von Mann und Frau, von Sex und Gender, von Freiheit und Totalitarismus, von Gott und Mensch. Ihr abenteuerlicher Weg führt sie von Stalins Leningrad bis nach Hollywood, von Hitlers Berlin und dem besetzten Paris bis nach New York; vor allem aber zu revolutionären Gedanken, ohne die unsere Gegenwart - und Zukunft - nicht dieselbe wäre.
Sozialismus (Thema)
Die Große Erzählung der Moderne ist am Ende. Fortschreitendes Wirtschaftswachstum führt immer tiefer in ökologische Katastrophen. Die wachsende Ungleichheit unterminiert die Demokratie, zunehmende Unsicherheiten fördern autoritäre Tendenzen. Die herkömmliche Politik scheitert an einer Lösung der komplexen Vielfachkrise: An deren Wurzel steht nämlich die Entbettung der Ökonomie aus Beziehungen. Wirtschaftliches Handeln muss sich im Gegensatz dazu wieder an Bedürfnissen ausrichten. Dafür braucht es solide ethische Grundlagen und eine Theorie Solidarischer Ökonomie.
"Frei und links" - Willy Brandt war der Kanzler des "anderen" Deutschland. Nach seinen Bestsellern über Richard von Weizsäcker und Helmut Schmidt legt der langjährige ZEIT-Journalist Gunter Hofmann nun ein einfühlsames Portrait des Mannes vor, der die konservative Adenauer-Republik durchlüftete und mit den Ostverträgen und seinem Kniefall in Warschau Weltgeschichte schrieb. In seiner Biographie zeigt Hofmann uns den «ganzen» Brandt, jenen außergewöhnlichen Menschen, dessen Politik nur zu verstehen ist, wenn man auch sein Leben kennt.
Kurt Gossweiler im Briefwechsel mit Peter Hacks (1996-2003) Die 52 Briefe, die die Partner im Laufe von mehr als sechs Jahren wechseln, bezeugen eine außerordentliche Intensität auf beiden Seiten. Sie sind verbunden im gemeinsamen Nachdenken über den gleichen, gleich grundsätzlichen Fragen: Welches sind die Klassen und die Klassenkämpfe in sozialistischen Gesellschaften? Welchen Anteil hatten Persönlichkeiten wie Nikita Chruschtschow am Zerfall des Sozialismus in der Sowjetunion und in der DDR? Wie wäre die Niederlage von 1989-90 zu vermeiden gewesen? Und welcher Organisationsformen, Bildungsformen, Kampfformen bedarf es für einen zukünftigen Sozialismus?
Diese Sammlung enthält 28 der politischen Aufsätze Frantz Fanons. Sie stammen aus seiner aktivsten Periode und reichen von der Erstveröffentlichung von »Schwarze Haut, weiße Masken« im Jahr 1952 bis zu »Die Verdammten dieser Erde« im Jahr 1961. Seiner Diagnose nach gibt es am Rassismus nichts Zufälliges. Vielmehr fügt er »sich in ein charakteristisches Ganzes ein, das der Ausbeutung einer Gruppe Menschen durch eine andere« impliziert. Für Fanon konnte es daher nur eine einzige Lösung geben: »Das logische Ende dieses Kampfwillens ist die totale Befreiung des nationalen Territoriums« und »der Kampf ist von Anfang an total«.Die hier versammelten Aufsätze erlauben einen umfassenden Einblick in das Leben und Denken eines der spannendsten und produktivsten Denker des 20. Jahrhunderts.
Während Namen wie Emma Goldman, Gustav Landauer, Ernst Toller, Rudolf Rocker und Erich Mühsam für die anarchistische Bewegung Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt sind, ist Fritz Oerter noch immer unentdeckt. Der fränkische Anarcho-Syndikalist stand mit den genannten Zeitgenoss:innen im Austausch, ist für das Vertreten seiner Ansichten im Gefängnis gewesen, wurde von Nationalsozialisten gefoltert und ist infolgedessen 1935 in Fürth gestorben. Trotz der vielen Widrigkeiten ordnet er in diesen hinterlassenen Lebenserinnerungen die verschiedenen Abschnitte seines Lebens ruhig aneinander und schreibt liebevoll über seine Freund:innen (etwa die oben genannten), seine lithografische Ausbildung und die Beziehung zu seiner Partnerin Nanni - wie er es auch über herrschaftslosen Sozialismus tut.
Ein kleines Gespenst geht um in den Debatten - das Gespenst des Ökosozialismus. Rechtspopulist:innen werfen grünen Parteien Ökosozialismus vor, diese distanzieren sich. Sogar der Papst weiß: »Diese Wirtschaft tötet«, aber was ist die Alternative zum fossilen Kapitalismus? Seit den 1970er-Jahren diskutieren Philosoph:innen und Ökolog:innen, Anarchist:innen und Marxist:innen, Aktivist:innen und Sozialdemokrat:innen, Feminist:innen und Grüne über die Utopie des Ökosozialismus. Was sind ihre Kritiken am kapitalistischen Wachstum ? Wie sollten sich Ökosozialist:innen organisieren? Taugt der Ökosozialismus als Motivation für eine nachhaltige Gesellschaft? Geht es um Revolution oder Transformation? Welche Bedürfnisse drücken sich in der Rede von einem system change aus?
Diese transdisziplinäre Arbeit entwickelt ein neues Unternehmensmodell für Genossenschaften: Die Vollgenossenschaft, die eine regional abgestützte, nachhaltige, klimaschonende und friedvolle Wirtschafts- und Lebensweise ermöglicht. Die Grundlagen werden aus dem Idealbild und der Praxis von historischen Vollgenossenschaften abgeleitet. Unter Einbezug von Organisationstheorie, Systemtheorie und monetären Theorien wird eine neue Organisationsform skizziert, die größere Widerstandskraft in der Bewahrung und Umsetzung der genossenschaftlichen Werte und Ziele entfalten könnte.
Kurz nach Lenins Tod im Januar 1924 verfasste Leo Trotzki einige Texte, die das Wirken Lenins und seiner Nahestehenden episodenhaft skizzieren. Es ging weniger um eine abgeschlossene Biographie, als vielmehr darum, anhand bestimmter Ereignisse ein Bild der Persönlichkeit Lenins einzufangen und für die Nachwelt zu bewahren. Diese Darstellungen sind weit von den quasi religiösen und sterilen Verehrungen der späteren Jahre entfernt. Diese Texte, die im Buch "Über Lenin" zusammengefasst wurden, sind die letzten unverfälschten Darstellungen, die in der Sowjetunion erscheinen durften.Jahre später, 1936, widmete sich Trotzki der Kindheit und Jugend Lenins. Er stellt dar, in welchen Umständen der junge Revolutionär aufwuchs, welche Ereignisse ihn formten und zeichnet damit ein Bild einer ganzen Generation russischer Revolutionärinnen, zu denen der Autor selbst gehörte.
Wie könnte die Regulationsweise in einer künftigen demokratisch-sozialistischen Gesellschaft funktionieren - einer Gesellschaft, die es noch gar nicht gibt? Diese Frage ist durchaus sinnvoll, denn die Elemente der Regulierung einer solidarischen Gesellschaft werden sich bereits in den nächsten Jahren herausbilden und bewähren müssen. In der jüngeren linken Debatte werden in der Regel wünschenswerte und erforderliche Qualitäten eines demokratischen grünen Sozialismus erörtert. Relativ wenig Aufmerksamkeit wird aber Vorstellungen über eine künftige progressive Regulationsweise zugemessen. Zu lernen ist aus dem Untergang früherer Gesellschaften, aber auch aus den positiven Erfahrungen des New Deal und aus der enorm kurzfristigen Umstellung der US-Ökonomie auf Kriegswirtschaft im Zweiten Weltkrieg.