Im März 2025 hat der bereits abgewählte Deutsche Bundestag tausend Milliarden Euro aus neuer Verschuldung zur Verfügung gestellt, das Grundgesetz musste dafür geändert werden. Der Vorgang gibt Anlass, Fragen der Staatsfinanzierung von Grund auf zu untersuchen. Kann es sein, dass der Kampf um die Steuern der Kampf um unsere Zukunft ist? Axel Stommel beantwortet diese Frage mit einem eindeutigen Ja.
Gemeinwohl-Ökonomie (Thema)
Die aktuellen Krisen unserer Zeit zeigen uns, dass wir nicht weiter wirtschaften können wie bisher. Dieses Buch ist der Vorschlag, das Kostbarste, das wir haben - unser Leben -, ins Zentrum unseres Wirtschaftens zu stellen. Menschliches Leben kann nur durch ein harmonisches Zusammenspiel mit unserer Umwelt nachhaltig geschützt und gefördert werden.
Tauschbeziehungen sind in ihren vielfältigen Formen zentral in der sozialanthropologischen Forschung. Die Autor:innen der 26 Buchbeiträge zeigen auf, wie (materielle) Transaktionen soziale Beziehungen und Institutionen (re)produzieren und transformieren, wie Austauschbeziehungen in Macht- und Schuldverhältnisse eingebettet sind, wie Reziprozität Feldforschungsbeziehungen und interdisziplinäre Zusammenarbeit prägt und wo Tauschbeziehungen enden können.
Ein radikaler Freiheits- und Verzichtsbegriff.
»Wenn es das zentrale Problem unserer Gesellschaft ist, dass wir nicht mehr anhalten können, dass wir immer weiter Rennen müssen bis in den individuellen Burnout und den kollektiven Ökokollaps, dann ändert der Begriff der Freiheit seine Bedeutung: Frei sind wir dann, wenn es uns gelingt, aufzuhören, innezuhalten, das Gleis zu verlassen. Jean-Pierre Wils' neues Buch liefert uns eine faszinierende Blaupause dafür, wie das gehen könnte.« Hartmut Rosa
Riane Eislers Modell einer "Caring Economy" - einer "fürsorglichen Ökonomie" - ist ebenso kühn wie wegweisend und die Übersetzung ihres Ansatzes ins Deutsche längst überfällig. Eislers Buch, das erstmals 2007 unter dem Titel "The Real Wealth of Nations" in den USA veröffentlicht wurde und in zahlreiche Sprachen übersetzt ist, ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen transdisziplinären Forschungsleistung. Es nimmt seinen Ausgang von der Frage, wie es sein kann, dass Menschen - trotz ihres kreativen Potenzials und ihrer Fähigkeit zur Empathie - in der Welt so viel Schaden anrichten. Schaden an sich selbst, anderen Menschen und der Umwelt.
Funktionierendes Ökosystem als Beispiel für Gemeinwohlökonomie
Der Autor Erwin Thoma hat eine besondere Beziehung zu Bäumen und Holz. Als Holzbauunternehmer kennt er die Vernetzung der Bäume im Wald. In seinem Buch wird der Kirschbaum vor seinem Fenster zum Symbol einer Gemeinwohlökonomie: Im Gegensatz zu unserem neoliberalen Kapitalismus zeigt er, wie etwas, das angeblich so verschwenderisch ist und so viele ernährt wie ein Kirschbaum, Früchte tragen und für die Zukunft gerüstet sein kann.
Klimakrise, Autoritarismus, Hunger und Gesundheitskrise - all diese Probleme illustrieren : Weder das Marktsystem noch staatliche Planwirtschaften ermöglichen zukunftsfähige Lebensweisen. Krisenlösungen müssen einer anderen Logik folgen als der von Konkurrenz, Profit und Wachstum oder autoritären Politiken. Die weltweit bereits praktizierten neuen Wirtschafts- und Lebensweisen zeigen, dass es auch anders geht : Commons und Solidarische Ökonomie sind zwei der Kernbegriffe für diese Alternativen abseits von Markt und Staat.
Die Moderne begann mit Hoffnungen auf eine egalitäre Bürgergesellschaft. Unerkannte Privilegien führten jedoch zur Konzentration von struktureller wirtschaftlicher und politischer Macht. Soziale Ungleichheit, Geschlechterhierarchie, Krisen, koloniale Expansionen, Kriege, Abstürze von Demokratien in Diktaturen sowie Wachstum und Naturzerstörung waren die Folgen. Bislang wird versucht, die Krisensymptome der kapitalistischen Marktwirtschaft realpolitisch zu mildern. Es gibt jedoch auch realutopische Denkansätze, das Geld auf seine dienende Funktion zu beschränken und natürliche Lebensgrundlagen als Gemeinschaftsgüter statt als Waren zu behandeln.
Dieses Buch birgt Begegnungen mit Menschen, die Landwirtschaft solidarisch und ökologisch organisieren, Geschichten und Erfahrungen von Menschen, die Häuser besetzen, um dort nicht-kommerzielle Freiräume eröffnen, zu Protesten gegen den G7 aufbrechen, ohne Chefs arbeiten. Die Frage wer sich an solchen Praktiken beteiligen kann ist dabei Teil der Auseinandersetzung. Stück für Stück zeichnet sich ab, dass es eine Form der Politik gibt, die dem gängigen Politikbegriff zwischen die Lappen geht: die Prefiguration einer horizontalen Gesellschaft im Hier und Jetzt, den Widersprüchen zum Trotz.
Menschenwürde, Solidarität, Mitbestimmung, Transparenz sowie soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit: Die Grundwerte der Gemeinwohl-Ökonomie haben Einzug in die Wirtschaft erhalten. Wer ganz genau wissen möchte, wie es im eigenen Unternehmen um diese Punkte bestellt ist, unterzieht sich einer offiziellen GWÖ-Bilanzierung, in der alle Bereiche durchleuchtet werden. Diese schonungslose Offenlegung muss man sich erst einmal trauen. Dafür weiß man hinterher, wo man ansetzen muss: um sich zu verbessern, um nachhaltiger zu agieren und um den Mitarbeitenden noch besser gerecht zu werden.