Pazifismus

Frieden im Niemandsland. Die Minderheit der christlichen Botschafter im Ersten Weltkrieg. Hrsg. Peter Bürger

Die großen Kirchen in Deutschland folgen zu Beginn des 20. Jahrhunderts einem nationalen, staatskirchlichen Paradigma und unterstützen dann mit ihrer "geistlichen Assistenz" das militärische Massenmorden 1914-1918. Pazifistinnen hatten seit zwei Jahrzehnten angesichts von Militarismus und Aufrüstung vor einem großen Krieg gewarnt. Christliche Stimmen, eine Minderheit in der Minderheit, sind beteiligt. Sie setzen am Vorabend des 1. Weltkrieges auf eine völkerübergreifende Ökumene und entlarven das kriegstrunkene Nationalkirchentum als Gotteslästerung. Die Militärreligion bleibt übermächtig, doch bisweilen kommt es zu Unterbrechungen der Gewalt.Mit Blick auf eine rasante Hochrüstungspolitik unserer Tage und neue Tötungstechnologien dürfen die Kirchen mit der Rückkehr zur Friedensbotschaft des Jesus von Nazareth nicht länger warten.

ISBN 978-3-7534-0205-5     18,90 €  Portofrei     Bestellen

Die Grünen und der Pazifismus. Von Christian Otto

Unbestritten waren die Grünen in ihren ersten Jahren eine pazifistische Partei. Seit dem ersten Kampfeinsatz von Bundeswehr-Soldaten 1998/99 im Kosovo-Krieg unter rot-grüner Regierungsverantwortung sind die Meinungen heute jedoch zweigeteilt: Die einen werfen Bündnis 90/Die Grünen den grundsätzlichen Verzicht auf alte Ideale vor. Die anderen argumentieren, nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und der starren Machtblöcke seien veränderte Positionen zum Umgang mit bewaffneten Krisen und Konflikten unausweichlich geworden. Die grüne Partei sei dennoch pazifistisch.

ISBN 978-3-8288-2799-8     19,90 €  Portofrei     Bestellen

Katholische Diskurse über Krieg und Frieden vor 1914. Ausgewählte Forschungen nebst Quellentexten. Hrsg. Peter Bürger

Dieser 1. Band der Reihe "Kirche & Weltkrieg" erschließt katholische Kriegsdiskurse zwischen 1866 und 1914 über Forschungsbeiträge, regionale Studien und zentrale Quellentexte. Eine Völkerrechtsinitiative auf dem I. Vatikanum verpufft wegen der Selbstbezüglichkeit der Papstkirche. Der ultramontane Jesuit Pachtler legt 1876 noch eine scharfe Kritik des Militarismus vor: "Die Eroberungspolitik ist ein Verbrechen, wie der Straßenraub; der Mörder von hunderttausend Menschen ist hunderttausend Mal schuldhafter, als der Eines Menschen." Am Vorabend des 1. Weltkrieges legen dann moderne Moraltheologen schludrige Expertisen vor, die u.a. den Kolonialismus rechtfertigen und dem Kaiserreich nur willkommen sein können.

ISBN 978-3-7526-7268-8     14,80 €  Portofrei     Bestellen  
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INTERNATIONALE DER KRIEGSDIENSTGEGNER/INNEN 1947 - 2017 - Beiträge zur Geschichte. Hrsg. Wolfram Beyer

Beiträge zur Geschichte Pazifismus - Antimilitarismus - Gewaltfreiheit - Widerstand gegen den Krieg.
Die IDK Internationale der Kriegsdienstgegner/innen wurde 1947 gegründet und ist eine Sektion der War Resisters' International (WRI). Die Autoren benennen Aspekte aus der 70 jährigen Geschichte der IDK, des Pazifismus und Antimilitarismus und formulieren anti-militaristische Aufgaben heute.

ISBN 978-3-86841-187-4     14,00 €  Portofrei     Bestellen

Dietrich Bonhoeffer. Sei frei und handle! Von Alois Prinz

Wie kein anderer steht der Theologe Dietrich Bonhoeffer für Zivilcourage, Einmischung in die Politik, Pazifismus und Nächstenliebe. Dabei gab es für ihn weder konfessionelle noch nationale oder soziale Grenzen. Der evangelische Pfarrer lebte das, was er forderte, sein Mut wurde ihm schließlich zum Verhängnis. In seiner Biographie begibt sich Alois Prinz auf die Spuren Bonhoeffers und zeichnet nach, wie er zum aktiven Widerstandskämpfer wurde, der hin- und hergerissen zwischen Selbstbewusstsein und Selbstzweifeln seinen Platz in der Welt suchte. Prinz gelingt ein faszinierendes Portrait dieses mutigen Mannes, der besonders heute ein Vorbild für viele Menschen ist.

ISBN 978-3-458-36471-9     10,00 €  Portofrei     Bestellen

Weiße Raben. Pazifistische Offiziere in Deutschland vor 1933. Hrsg. Wolfgang Wette

Umkehr und Abkehr vom Schwertglauben verhindern, wandelte sich eine Reihe von deutschen Offizieren zu Kriegsgegnern und Pazifisten. Als "Rufer in der Wüste" nahmen sie Beschimpfungen und Verleumdungen, gesellschaftliche Ächtung und Ausgrenzung, Verfolgung und Vertreibung ins Exil auf sich - und warnten vor dem fortgesetzten Irrweg preußisch-deutscher Macht- und Gewaltpolitik. Ihr Konflikt mit den herrschenden Eliten offenbart, dass es neben der Kontinuität des Kriegskultes auch einen anderen Weg der Konfliktlösung gab. Umso mehr sind die pazifistischen Offiziere nach 1933 und, kurzfristig rehabilitiert, auch nach 1945 verdrängt und "vergessen" bzw. vergessen gemacht worden.

ISBN 978-3-943425-85-7     29,80 €  Portofrei     Bestellen

Alberto, Elsa und die Bombe. Literarischer Essay. Von Angela Bubba

Was haben Alberto Moravia, Elsa Morante, Leó Szilárd, Ernst Jünger, Wolf Graf Baudissin, Pier Paolo Pasolini, die Doomsday Clock, Science Fiction, Stanley Kubricks Dr. Seltsam, der amerikanische SDS und Die Stimme der Delphine mit der Atombombe zu tun? Droht ein neues atomares Wettrüsten, ein Atomkrieg? Und wohin mit dem ganzen Atommüll?
Angela Bubbas Essay schlägt ein besonderes, in Deutschland bisher unbekanntes Kapitel im Leben des italienischen Schriftstellers Alberto Moravia (1907-1990) und dessen Frau, der Schriftstellerin Elsa Morante (1912-1985), auf. Beide waren pazifistisch eingestellt, beide beschäftigten sich in ihren schriftstellerischen Werken mit der atomaren Bedrohung und den Folgen eines Atomkriegs. Moravia fuhr 1982 nach Japan und besuchte u. a. Hiroshima, weil ihn die immer noch andauernden Folgen des Abwurfs der Atombomben auf Japan 1945 beschäftigten. Er führte dort viele Gespräche mit Überlebenden, die ihn darin bestärkten, den Protest gegen eine neue atomare Aufrüstung zu verstärken.

ISBN 978-3-88423-626-0     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Die geheimen Tagebücher der Anna Haag. Eine Feministin im Nationalsozialismus. Von Edward Timms

Die Stuttgarter Demokratin und Feministin Anna Haag (1888-1982) führte während des Zweiten Weltkriegs ein geheimes Tagebuch, in dem sie die deutsche Propaganda Tag für Tag dekonstruierte. In seiner faszinierenden Studie macht Edward Timms Ausschnitte des zwanzig Bände umfassenden Tagebuchs zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und liefert eine Analyse dieser zeitgenössischen Quelle zum Alltag im Dritten Reich. Der bedeutende englische Germanist und Kulturhistoriker beleuchtet die Grundsätze von Anna Haags Weltanschauung und ihren Werdegang: Sie verbrachte eine beschauliche Kindheit und Jugend in Baden-Württemberg und erlebte den Ersten Weltkrieg als junge Mutter in Budapest. Diese prägenden Erfahrungen ließ sie von Beginn an den Nationalsozialismus kritisch hinterfragen und ihr Kriegstagebuch beginnen.

ISBN 978-3-942073-17-2     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Martin Niemöller. Ein Leben in Opposition. Von Benjamin Ziemann

Das Leben einer Jahrhundertgestalt: die erste umfassende Biographie.

Der Pfarrer Martin Niemöller (1892-1984) ist als Mitbegründer der Bekennenden Kirche und durch seine Reden zur Schuld der Deutschen nach 1945 bekannt. Dabei war er als Student in völkischen und antisemitischen Parteien und Verbänden aktiv und begrüßte 1933 die NS-Machtergreifung. Auch nach 1945 trat seine Judenfeindschaft wiederholt hervor. Benjamin Ziemann rekonstruiert die Biographie eines streitbaren Kirchenpolitikers und Nationalisten, der die Weimarer Republik ebenso ablehnte wie Adenauers Politik der Westbindung und den Parteienstaat der Bundesrepublik. Nach 1945 wurde Niemöller zum Pazifisten - und blieb doch dem Habitus des kaiserlichen Marineoffiziers treu.

ISBN 978-3-421-04712-0     39,00 €  Portofrei     Bestellen

Ausgewählte Werke. Karl Kraus. Hrsg. Christian Wagenknecht

Zeitkritik zwischen Satire, Polemik und scharfer Analyse: Karl Kraus und sein Werk.
Angriffslustig, wortgewaltig und schonungslos: Karl Kraus ist ein Autor, wie er uns in der deutschsprachigen Literatur selten begegnet. Gesellschaft, Politik und Kultur werden vom Meister des giftigen Spotts (Stefan Zweig) zerpflückt und demaskiert. Die Fragen, die er zu Beginn des 20. Jahrhunderts stellt, brennen uns heute noch schmerzhaft unter den Nägeln.

Die von ihm gegründete Literaturzeitschrift "Die Fackel" ist das wirkungsvollste Instrument seiner Sozial- und Kulturkritik. Mit Artikeln, Aphorismen und Glossen kämpft Kraus für die Reinheit der Sprache, gegen den Hetzjournalismus, die sogenannte Journaille, und gegen den kulturellen Verfall.

ISBN 978-3-534-27167-2     100,00 €  Portofrei     vergriffen

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