Je mehr Gewalt, desto weniger Revolution. Texte zum gewaltfreien Anarchismus & anarchistischen Pazifismus, Band 2. Hrsg. Arbeitsgruppe Anarchismus und Gewaltfreiheit

"Gewalt" ist radikaler, "Gewaltlosigkeit" eher gemäßigt, so urteilt schnell die öffentliche Meinung, und so sehen das auch Intellektuelle, Aktivist_innen, Politiker_innen. Sie könnten sich sehr täuschen. Wenn es darum geht, zerstörerische Prozesse "an der Wurzel" zu bekämpfen, kann sich herausstellen, dass "Gegengewalt" eher ein Problem als die Lösung ist. Die These "Je mehr Gewalt, desto weniger Revolution" wird - wie schon im ersten Band dieser Textsammlung - durch aktuelle wie historische Beispiele der Kritik an direkter und struktureller Gewalt, auch in sozialen Bewegungen, die sich revolutionär begreifen, verdeutlicht.

ISBN 978-3-939045-41-0     16,90 €  Portofrei     Bestellen

Solche Kritik wäre nicht möglich, wenn es nicht die Alternative gewaltloser Massenbewegungen gäbe. Und die Erfahrungen dieser Massenbewegungen, aber auch fast vergessener Einzelner und gewaltlos-anarchistischer Strömungen, stärken die Emanzipationsbewegungen in ihrem Willen, sich nicht zu militarisieren und keine neuen Hierarchien zuzulassen.

Wie radikal kann, darf, muss Gewaltfreiheit sein? Wie radikal ist Gewaltfreiheit überhaupt? Und wie gewaltlos der Anarchismus? Die These "Je mehr Gewalt, desto weniger Revolution" wird - wie schon im ersten Band dieser Textsammlung - durch aktuelle wie historische Beispiele der Kritik an direkter und struktureller Gewalt, auch in sozialen Bewegungen, die sich revolutionär begreifen, verdeutlicht.

Mehr Infos...

Einleitung Von Arbeitsgruppe Anarchismus und Gewaltfreiheit.

Gewaltlosigkeit - eine Idee des Anarchismus Von Rolf Cantzen

Zur Geschichte des Anarchopazifismus. Kriegsverhinderung und Soziale Revolution. Von Sarah Moor

Revolution - gegen die Gewalt. Von S. Münster

Die revolutionären Antworten suchen. Ein Diskussionsbeitrag zum "Manifest für eine gewaltfreie Revolution" (1972). Gewaltfrei-revolutionär organisieren. Reflexionen zum Movement for a New Society. Von George Lakey und Betsy Raasch-Gilman

Gewaltkritik in der sozialistischen Frauenzeitschrift "Die Schaffende Frau". Von S. Münster

Errico Malatesta und der Weg der Revolution. Malatestas Anarchismus zwischen bewaffnetem Aufstand und anarchistischer Gewaltkritik. Von Sebastian KalichaHem Day (1902-1969)

Ein belgischer, frankophoner gewaltfreier Anarchist. Von Xavier Bekaert

Lasst uns gewaltfrei bleiben! Von Hem Day (1968)

Für ein anarchistisches, gewaltfrei-revolutionäres Gegennarrativ. Eine Kritik anarchistischer Gewaltapologie am Beispiel des Buches "How Nonviolence Protects the State". Von Sebastian Kalicha

Hinweise zu den Texten, Erstveröffentlichungen und Übersetzungen

 

Erstellt: 08.04.2023 - 07:51  |  Geändert: 08.04.2023 - 07:52