Über Nacht haben Militarismus und Kriegsertüchtigung wieder die Kontrolle über das öffentliche Leben übernommen. Noch gestern hatte man den Ewigen Frieden in der Verfassung beurkundet und sich stolz gebrüstet, bei den "Lehren aus der Geschichte" alle anderen zu überflügeln. Doch jetzt bläst dieselbe Fraktion zur Hetze gegen die "Lumpenpazifisten", bringt Militainment zur besten Sendezeit und setzt eine gigantische Aufrüstung der Waffenarsenale ins Werk. Die angestrebte Weltmeisterschaft gilt nunmehr dem Sektor der Totmach-Industrien. Ernst Tollers bittere Komödie "Nie wieder Friede" (1934/36) klärt uns auf, wie so etwas möglich ist.
→ Ernst Toller im Projekt Gutenberg-DE
→ Ernst Toller Gesellschaft e.V.
→ Ernst Toller bei LeMO - Lebendiges Museum Online
Der Dramatiker als Revolutionär. In den 1920er-Jahren war er der bekannteste deutsche Bühnenautor. Die Sprache seiner Stücke galoppierte im Rhythmus einer von politischen Umwälzungen und rasantem technischen Fortschritt getriebenen Zeit. Tollers Werk hat es nicht in den Klassikerkanon geschafft - sein Lebens-Werk aber beeindruckt. → BR 01.04.2019
Ein Denkmal für Ernst Toller. Der Schriftsteller Ernst Toller gehört zu jenen, deren Namen man vielleicht noch kennt, mit denen man aber kein konkretes Werk mehr verbindet. Dabei galt der linksgerichtete Intellektuelle in der Zwischenkriegszeit als das „Wunderkind des Deutschen Theaters“. → Deutschlandfunk 26.05.2015