Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde
Gegen die Kriegstüchtigkeit

Die Verteidigungsfähigkeit wird zur «Kriegstüchtigkeit» umerklärt, die Bundeswehr mit 100 Milliarden Euro aufgerüstet, die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert: Die Zeichen stehen auf Mobilmachung, auch mental. Die Nation wird dabei zur großen Solidargemeinschaft verklärt, der ein jeder glücklich zu dienen hat. Und das nach Jahrzehnten der Entsolidarisierung, in denen die Verarmung breiter Bevölkerungsschichten von neoliberalen Politikern für alternativlos erklärt wurde.
Ole Nymoen erhebt Einspruch: Die Behauptung, das Sicherheitsinteresse eines Staates falle notwendig mit dem seiner Untertanen zusammen, erscheint geradezu absurd. Immerhin sind es junge Männer wie er, die im Kriegsfall gezwungen sind, im Land zu bleiben und ihr Leben zu riskieren, ob sie wollen oder nicht. Ganz zu schweigen davon, dass der «Dienst an der Waffe» auch beinhaltet, mit dieser Waffe andere zu töten. Und wer bestimmt eigentlich über den «Waffengang»? Ist es wirklich der demos, das Volk?
Nicht kämpfen zu wollen für einen Staat, das ist vor diesem Hintergrund mehr als nur eine individuelle Verweigerung – nämlich ein Akt der Humanität und des Protests für mehr kollektive Selbstbestimmung.
"Keiner hat Lust, in den Krieg zu ziehen. Menschen tun es, weil es ihnen von ihrem Staat auferlegt wird. Man wird zum Menschenmaterial seines Staates und hat keine Verfügungsgewalt mehr über das eigene Leben. Man wird dazu gezwungen, auf Menschen zu schießen, von denen einen eigentlich überhaupt nichts trennt. Wahrscheinlich trennt einen von den Menschen, auf die man schießt, viel weniger als von denen, die einem befehlen zu schießen. Das ist der Grund, warum ich nicht kämpfen möchte." Ole Nymoen
Mache ich es mir zu leicht? Eine der wichtigsten Meditationen im Buddhismus ist die Metta-Meditation bzw. die Meditation der liebenden Güte, bei der man an alle fühlenden Wesen liebevolle Gedanken aussendet – auch der Feind gehört zu den „fühlenden Wesen“. Von Bobby Langer Pressenza 19.04.25
Gegen die Kriegstüchtigkeit: »Ich bin nicht bereit, für einen Staat zu sterben« Warum man nicht für Deutschland in den Krieg ziehen sollte. Ein Gespräch mit Ole Nymoen Interview: Karim Natour Junge Welt 29.03.2025
Nicht kämpfen für mein Land. Im nächsten Krieg würden Soldaten nicht „für Deutschland“ sterben, sondern für den Wahn und die Interessen weniger. Sagen wir entschieden „Nein“ dazu! Von Bobby Langer Manova 29.03.2025
Einer, der den Kriegsdienst verweigert. Dass es die Streitschrift eines jungen Journalisten gegen die Kriegstüchtigkeit in die Mainstream-Medien geschafft hat, ist erfreulich und etwas erstaunlich zugleich. Für die öffentliche Thematisierung dieses Vorgangs gilt weder das eine noch das andere. Von Georg Schuster Overton Magazin 24.03.2025
Jung und kriegsuntüchtig. Mit der Streitschrift „Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde“ bricht der junge Publizist Ole Nymoen das Schweigen seiner Generation, der „Kriegstüchtigkeit“ von einer Politikerriege befohlen wird, die selbst nie kämpfen würde. Von Nicolas Riedl Manova 15.03.2025
„15 Jahre Lagerhaft für den Autor!“. „Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde“ betitelt Ole Nymoen, bekannt vom Podcast „Wohlstand für Alle“, sein neues Buch beim Rowohlt-Verlag, nachdem er zuvor mit Wolfgang M. Schmitt bereits ein Buch zu „Influencern“ sowie ein Kinderbuch („Die kleinen Holzdiebe und das Rätsel des Juggernaut“) veröffentlicht hat. Der junge Autor bezieht damit Position in einer Debatte, die angesichts der Militarisierung – Stichworte: Aufrüstung, Herstellung von Kriegstüchtigkeit bei der Bevölkerung, eventuelle Wiedereinführung der Wehrpflicht – in Deutschland dringend notwendig erscheint. Im Interview mit den NachDenkSeiten erklärt Nymoen, was er an der Außenpolitik von Nationalstaaten und ihren Kriegen kritisiert und warum einige pazifistische Positionen zu kurz greifen. Das Interview führte Renate Dillmann. Nachdenkseiten 11.03.2025
„Wer bestimmt eigentlich über den Waffengang?“ – Ole Nymoen kritisiert Wehrpflicht-Diskussion. In Zeiten, in denen die Bundeswehr mit 100 Milliarden Euro aufgerüstet wird und die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert wird, stellt Journalist und Podcaster Ole Nymoen grundlegende Fragen zur Kriegstüchtigkeit unserer Gesellschaft. [Podcast 6:03] SWR 10.3.2025
„Wie weit möchte man die Kriegstüchtigkeit treiben?" Ole Nymoen fragt im tazlab-Interview, wie viele Menschen noch sterben müssten, damit der Westen seinen „gerechten Frieden" bekommt. taz 05.03.2025
Zu den Waffen, Genossen! Kriege überall und die Frage, wer sich in Deutschland im Angriffsfall in den Schützengraben legen würde. Unser Autor Leon Holly sagt: Ich! taz 17.8.2024
Ole Nymoen - Lumpenpazifist
Erstellt: 12.03.2025 - 06:40 | Geändert: 27.04.2025 - 13:58