Zeitgeschichte (Thema)

1951 erschien das weltbekannte, lebhaft umstrittene Werk. Das Buch wurde einer der größten Erfolge der Nachkriegszeit. Ein einzigartiger, kühner Einfall wird zum Bericht über ein bewegtes Leben und zugleich zur Darstellung deutscher Nachkriegsgeschichte. Ernst von Salomon demonstriert die Absurdität einer bürokratisch-kollektiven Maßnahme, die den Menschen zu kategorisieren suchte. Mit seiner peinlich genauen, überausführlichen Beantwortung macht er den Großen Fragebogen der damaligen Militärregierung zum Dokument einer Gewissens- und Wahrheitsforschung für unser Jahrhundert und zeigt so am Beispiel des Einzelschicksals unser aller Leben zwischen den historischen Kräften und Mächten, denen es ausgeliefert ist.

ISBN 978-3-499-10419-0 16,00 € Portofrei Bestellen

Auf die Tour erforscht die Teilhabe von Jüdinnen und Juden an der populären Kultur zwischen Wien, Budapest und New York um 1900. Die aufkommende Massenkultur und eine zeitgleiche Massenmigrationsbewegung beeinflussten einander und boten besondere Rahmenbedingungen für jüdisch-nichtjüdische Begegnungen: Eine neue Qualität an Mobilität verband die Hauptstädte der Habsburgermonarchie und die Vereinigten Staaten und prägte die Gesellschaft. Die Mobilität spiegelte sich in der populären Kultur wider. Volkssängerinnen, Gesangshumoristen und Soubretten griffen das Unterwegssein auf. Das bot Möglichkeiten, etwa Vorurteile, Antisemitismus, Nationalismus oder die Grenzen von Geschlechtern zu diskutieren, brachte der populären Kultur aber auch Vorwürfe und Unterstellungen ein, wie, dass sie als Deckmantel für geheime Prostitution diente oder der Untergang für "hohe" Kultur war.

ISBN 978-3-205-21187-7 45,00 € Portofrei Bestellen

Ein Meilenstein der investigativen Berichterstattung: Hans R. Fischers eindringliche Sozialreportagen aus dem Berlin der Gründerzeit erstmals seit 1887 in einer Neuauflage.1887 sorgte das schmale Buch für Furore. Für seine einfühlsamen Reportagen vom Rand der Gesellschaft hatte der erst 24jährige Journalist Hans Richard Fischer als Bettler verkleidet einige Nächte im Asyl für Obdachlose in der Berliner Friedrichstraße verbracht, die unterschiedlichsten Stätten der Prostitution aufgesucht oder die "Irrenanstalt" Dalldorf (bis 2006: Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik, Berlin-Wittenau) besichtigt und damit in Deutschland ein journalistisches Genre mitbegründet, mitdem er engagiert Mißstände inder Gesellschaft aufzeigte. 

ISBN 978-3-946896-44-9 15,00 € Portofrei Bestellen

In der 1933 erschienenen Autobiografie von Alice B. Toklas schildert Gertrude Stein ihr Leben aus Sicht ihrer langjährigen Gefährtin, Muse und Sekretärin Alice Babette Toklas - ein Kunstgriff, um offener über sich selbst erzählen zu können. Im Mittelpunkt stehen ihre zahlreichen Begegnungen und Freundschaften mit einigen der berühmtesten Künstler und Intellektuellen der Zeit: Pablo Picasso, Georges Braque, Henri Matisse, Djuna Barnes, Guillaume Apollinaire, Marie Laurencin, Ernest Hemingway, F. Scott Fitzgerald, Man Ray, Tristan Tzara und viele andere trafen sich samstagabends in Steins Salon in der Rue de Fleurus 27.

ISBN 978-3-86915-235-6 24,00 € Portofrei Bestellen

Der Kalte Krieg im Nachkriegsberlin war eine Hochzeit des politischen Journalismus. Unter alliierter Kontrolle entstanden zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften, die Aufbruch, Orientierung und Demokratie versprachen. Im "Zeitungsparadies Berlin" kämpften Journalisten mit allen Regeln der Kunst um die Gesinnung der Bevölkerung. Ob Zwangsvereinigung, Berlin-Blockade oder 17. Juni 1953: Immer wieder avancierten die Presseorgane zu publizistischen Waffen im interalliierten Kampf um die Machtverteilung in Berlin. In der vorliegenden Untersuchung beschreibt und analysiert der Historiker und Publizist Christoph Marx anschaulich die besondere Nachkriegsentwicklung der Berliner Presselandschaft anhand der wichtigsten Zeitungen und Medienmacher. Redaktionelle Besonderheiten werden genauso wie alliierte Pressestrategien herausgearbeitet.

ISBN 978-3-8382-0985-2 29,90 € Portofrei Bestellen

Das enge Zusammenspiel von NS-Regime und amerikanischen Journalisten.Hitlers »Drittes Reich« war nie eine hermetisch abgeriegelte Diktatur. Vielmehr war NS-Deutschland bis in das Frühjahr 1945 hinein sehr aktiv und gut vernetzt im globalen Medienmarkt. Norman Domeier nimmt erstmals die amerikanischen Auslandskorrespondenten in Deutschland in den Blick - vom Aufstieg Hitlers in den 1920er Jahren bis zum Nürnberger Prozess 1945/46. Als politische Akteure besaßen die Amerikaner bis zum Dezember 1941 einen festen Platz in der NS-Polykratie: Bei großen politischen Aktionen der Nationalsozialisten waren sie vorab informiert, bei vielen Medienereignissen waren sie Schlüsselpersonen. Die Studie enthüllt zahlreiche Staats- und Weltkriegsgeheimnisse, welche die transatlantischen und globalen Beziehungen in jener Epoche in neuem Licht erscheinen lassen.

ISBN 978-3-8353-3975-0 49,90 € Portofrei Bestellen

Einige Jahre nach dem tragischen Tod ihrer Mutter lässt Alexandra Senfft die Vergangenheit ihrer Familie lebendig werden. Ihr Großvater Hanns Ludin war ein hochrangiger Nationalsozialist, der am Galgen starb. Es sind die starken Frauen, die in dieser Familie das Gespinst der Verdrängung gewoben haben. Und es sind die starken Frauen, die es zerreißen: die Mutter durch ihr unverstandenes Leid, die Tochter mit diesem ergreifenden Buch, in dem sie einfühlsam und mutig beschreibt, wie die unverarbeitete Vergangenheit ihre Familie belastet.

ISBN 978-3-548-60826-6 12,00 € Portofrei Bestellen

Ein Leben im Jahrhundert der Extreme: Der viel zu wenig gewürdigte sozialdemokratische Ethnologe, Pädagoge, Historiker und "Diplomat der Völkerverständigung" Georg Eckert (1912–-1974) steht für einen politisch aktiven deutschen Wissenschaftler. Seine Biografie ist geprägt von den politischen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts: Sozialistischer Studentenführer in der Weimarer Zeit, Anpassung an das NS-System, im Krieg Leiter der Marinewetterwarte Saloniki und "Notanker" für Griechen, Überlaufen zur ELAS, dann zu den Briten ...

ISBN 978-3-8012-4262-6 48,00 € Portofrei Bestellen

Gegen eine demokratisch gewählte Regierung putscht ein Teil der Armee, und der andere Teil verweigert der Regierung die Unterstützung. Diese flieht. In vielen Landesteilen wird der Generalstreik ausgerufen. Im Industriezentrum des Landes werden die Betriebe besetzt, und mehrere tausend Arbeiter bewaffnen sich, greifen die Putschisten an und besiegen reguläre Truppen im offenen Kampf. Neugebildete Vollzugsräte übernehmen alle öffentliche Gewalt und es bildet sich eine „Rote Armee” mit etwa 50.000 Kämpfern, bestehend aus Sozialdemokraten, Unabhängigen, Kommunisten und Syndikalisten. Die Rede ist nicht von Spanien 1936, sondern vom Ruhrgebiet im März 1920. Nach der Niederschlagung des Rechts-Putsches ging die Reichsregierung zusammen mit den Einheiten, die sie im Stich gelassen hatten, gegen ihre Retter vor.

ISBN 978-3-9820783-2-8 40,00 € Portofrei Bestellen

Als das Taxi noch Autodroschke hieß: Ein russischer Fahrer erzählt aus dem motorisierten Berlin der Zwanzigerjahre, von seinem mühevollen Gewerbe in einer Großstadt zwischen Aufschwung und Krise.

Alexander Kareno wird während der Inflation 1926 aus Not zum »Chauffeur«. Er findet sich unter »Gewesenen«: ehemaligen Pferdedroschkenkutschern, Absteigern aus der feinen Gesellschaft und Studierten ohne Aussicht auf Einstellung - sie alle besuchen die »Fahrerschule«, um Arbeit zu finden in einer der großen und kleinen Garagen der Stadt.

In seinem Episodenroman schreibt Kareno eine Sittengeschichte der modernen Metropole, denn in seinem Wagen nehmen Haute volée und Halbwelt gleichermaßen Platz.

ISBN 978-3-8477-0433-1 44,00 € Portofrei Bestellen