DER „Frauenatlas“ zum Thema Gleichberechtigung: Infografiken und Fakten, die zeigen, wie es wirklich um die Rechte und Chancen der Frauen in unserer Welt steht.
Auf einen Blick: Wie leben Frauen weltweit? Wie groß ist die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern wirklich? Wo werden Fortschritte gemacht, wo gibt es Probleme? Joni Seagers „Frauenatlas“ gibt umfassende Antworten in 164 Infografiken, basierend auf den wichtigsten Studien weltweit. Doppelt so viele Frauen wie Männer können nicht lesen und an dem Verhältnis hat sich über 20 Jahre lang nichts verändert. In Deutschland verdienen Frauen nur 79 Prozent von dem, was Männer bekommen. Sie leisten 4,4 Stunden unbezahlte Haushaltsarbeit pro Tag, Männer 2,7 Stunden.
Arbeit (Thema)
Frauen halten unsere Gesellschaft am Laufen, sie tragen unsere Gemeinschaft. Ihre Arbeit ist in vielfacher Hinsicht "systemrelevant", denn ohne sie geht einfach gar nichts. Sie leisten die Erziehungs- und emotionale Sorgearbeit, sie helfen, pfle egen, und sie sind unermüdlich im Einsatz, meist unterbezahlt, oftmals gänzlich unbezahlt. Und sie arbeiten vielfach in den Berufen, deren Dienstleistungen für uns alle unverzichtbar sind, die jedoch trotzdem nicht entsprechend entlohnt werden. Und das alles auf einmal. Unsere Gesellschaft funktioniert nur auf der Grundlage ihrer Leistungen, würden sie nur einen Tag die Arbeit niederlegen, wäre ein Zusammenbruch unserer Zivilisation unausweichlich.
Die Coronakrise wirkt als Seismograph der gegenwärtigen Gesellschaft. Die Widersprüche und Pathologien werden unmittelbar sichtbar und insbesondere die gesellschaftsprägende Kraft der Digitalisierung führt deutlich vor Augen, dass Gestaltung das Gebot der Stunde ist. Durch die Pandemie werden Verunsicherungen gesteigert, ökonomisch-soziale Verwerfungen verschärft und individuelle Enttäuschungen produziert. Der neue Blickwinkel kann aber auch positive Funktionen haben und den Diskurs zu sozialen Innovationen beleben. Hierzu gehört die Revitalisierung staatlicher Interventionen, die ebenfalls bei Transformationsprojekten wie der Energiewende oder den demografischen Herausforderungen gefordert ist. Die Pandemie kann so als Beschleuniger von Prozessen gesehen werden, die sich bereits im Wandel befinden.
Die Agenda 2010 gilt als Überraschungscoup. Doch der Band zeigt, dass sich die Programmdebatten der SPD seit den 1990er-Jahren in vielen kleinen Schritten dem marktliberalen Zeitgeist annäherten. Wie kam es zur Agenda 2010? Der Verfasser untersucht die wirtschafts- und sozialpolitischen Debatten der SPD seit 1982 und die sukzessive Vorbereitung der Agenda über fast drei Jahrzehnte: Globalisierung und internationale Standortdebatte, Wiedervereinigung und Privatisierungen, demographischer Wandel und Fiskalisierung der Sozialstaatsdiskussion, ein Dritter Weg der europäischen Sozialdemokratie.
Die Agenda 2010 ist die umfangreichste und umstrittenste Sozial- und Arbeitsmarktreform der Bundesrepublik Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts und wird als "Jahrhundertreform" bezeichnet. Dieses Buch untersucht die Bundestagsdebatten über die Agenda 2010 und versucht die Diskurse der Parteien in der Zeit der Schröder-Regierung (2003-2005) und der Merkel-Regierung (2013-2019) zu vergleichen, den diskursiven Wandel zu erfassen und die damit verbundenen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Faktoren zu ermitteln.
Die Corona-Krise wird Gesellschaft und Ökonomie nachhaltig schädigen und entzweien, neue Technologien und Organisationsformen vorantreiben, die menschliche Arbeit überflüssig machen, die soziale Kontrolle steigern, die Altersarmut langfristig befeuern und in der Konsequenz die Diktatur des Leistungsdenkens und das Wetteifern um die verbliebenen «Plätze an der Sonne» auf die Spitze treiben. Dass diese Entwicklung jedoch kein Produkt einer «Naturkatastrophe» (Markus Söder) ist, sondern nur der vorläufige Höhepunkt einer fast zwangsläufigen Entwicklung des Spätkapitalismus zeigt das aktuelle Buch von Peter Samol. Schon vor Corona standen wir stets unter dem Zwang, uns mit unseren Mitmenschen zu vergleichen und in der Konkurrenz mit ihnen zu bestehen. Für manche beginnt das Leid bereits in frühester Kindheit, sofern sie das Pech haben, sehr ehrgeizige Eltern zu haben.
In der Europäischen Union herrscht Arbeitsunrecht. Nicht nur durch gesetzlich fixierte Billiglöhnerei. Selbst die offiziellen Niedrigstandards werden millionenfach und straflos verletzt, etwa beim Mindestlohn und durch kettenartiges Subunternehmertum, auch für Millionen Wanderarbeiterinnen und Wanderarbeiter. Die abhängig Beschäftigten werden finanziell degradiert, gedemütigt, zermürbt, zum Schweigen gebracht. In den neuen EU-Staaten Osteuropas und des Balkans geschieht das noch brutaler als in den reichen westlichen Gründungsstaaten. Die eigentliche Krise der EU liegt tiefer als Brexit oder Rechtspopulismus.
Heimat ist kein Ort, Heimat ist eine Frage der Haltung.
Sina Trinkwalder hat angepackt, wovon andere nur reden: Sie hat 140 Menschen Arbeit gegeben, hat sie stolz gemacht und ihr Selbstvertrauen geweckt, hat das Leben ihrer Mitarbeiter, hat deren Haltung sich selbst und anderen gegenüber verändert. Sina Trinkwalder weiß, was es heißt, einem Menschen »eine Heimat zu geben«, denn diese Heimat ist keine des Ortes und der Herkunft, diese Heimat ist eine, die man selber machen muss. Und Trinkwalder ist überzeugt: Was im Kleinen gelingt, gelingt auch im Großen.
In der Reihe Deutsche Zustände widmet sich die Forschergruppe um Wilhelm Heitmeyer seit 2001 dem Zusammenhang zwischen der sozialen und ökonomischen Situation in Deutschland und Formen der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. In den letzten Jahren war hier, auch dank sinkender Arbeitslosenzahlen, ein positiver Trend zu beobachten: Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Sexismus gingen zurück. Doch nun rechnen Experten aufgrund der Wirtschaftskrise mit einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Jahren 2009/2010. Wie wird sich die Krise auf die Abwertung schwacher Gruppen auswirken? Diese Frage steht im Mittelpunkt der statistischen Analysen, Essays und Interviews der achten Folge dieser Reihe.
Seit 2002 vermessen Wilhelm Heitmeyer und sein Team wie Seismographen die Stimmung im Land: Mit welchen Einstellungen sind Mitbürger islamischen Glaubens konfrontiert? Wie beeinflußt die Finanzkrise das soziale Klima? Die empirischen Ergebnisse der Studie erden immer wieder oberflächlich geführte Debatten. In der neunten Folge knüpft das Team an die vielbeachteten Befunde des letzten Bandes an: Wie wird die Bevölkerung reagieren, wenn die Folgen der Krise endgültig auf den Arbeitsmarkt durchschlagen?