Zeitgeschichte (Thema)

Der Große Krieg - 1914 bis 1918. Der Erste Weltkrieg fällt in eine Zeit, in der Frauen in ganz Europa für ihre Gleichberechtigung kämpften. Es waren Frauen, die sich mitten im patriotischen Taumel des ersten Kriegsjahres für den Frieden engagierten. Im März 1915 organisierte die Politikerin und Aktivistin Clara Zetkin in Bern die "Internationale Konferenz sozialistischer Frauen gegen den Krieg". Auch Schriftstellerinnen und Künstlerinnen reagierten auf die Brutalität des Krieges. Was dachten, empfanden, fühlten all diese Frauen, wie kamen sie zurecht mit der Verantwortung für Familie, Kinder und Alte, mit Hunger, Bedrohung und Angst? Die Regisseurin und Schauspielerin Barbara Englert zeigt den Ersten Weltkrieg aus dem Blickwinkel der Frauen. Ihre Collage "Der Große Krieg und die Frauen" enthält Gespräche mit Frauen, die erzählen, was ihre Mütter ihnen vom Ersten Weltkrieg berichteten.

ISBN 978-3-945400-42-5 24,00 € Portofrei Bestellen

Sie überlebten zwei Weltkriege, erlebten den Rassismus, flohen vor dem Nationalsozialismus. Sie entgingen dem Holocaust und überlebten eine Odyssee. Adorno und Horkheimer hatten den Mut, nach dem Krieg aus dem amerikanischen Exil nach Deutschland zurückzukommen, um eine andere, humanere Gesellschaft aufzubauen.

Sie waren großbürgerlich, gebildet und elitär – allen voran ihr Papst, Theodor W. Adorno, und ihr Finanz- und Außenminister, Max Horkheimer. Stuart Jeffries entwirft eine vielschichtige Biographie der Frankfurter Schule, die sich mitten im Zeitalter der Extreme des 20. Jahrhundert ereignet. Mitreißend schildert er, wie Mitte der 20er bis Ende der 60er Jahre ihre gesellschaftlichen Utopien entstehen.

ISBN 978-3-608-96431-8 28,00 € Portofrei Bestellen

Gäbe es ein Messgerät für die Intensität kollektiver Gefühle, es würde derzeit Spitzenwerte anzeigen: In den politischen Debatten sind vielerorts Wut, Hass und Angst an die Stelle rationaler Argumente und gegenseitiger Rücksichtnahme getreten. Uffa Jensen verfolgt die Ursprünge der Zornpolitik bis ins 19. Jahrhundert zurück und erläutert, wie solche Gefühle der Ablehnung funktionieren. Dabei wird deutlich, dass Emotionen gerade in Auseinandersetzungen über gesellschaftliche Andere wie Flüchtlinge, Muslime oder Juden hochkochen und bewusst instrumentalisiert werden. Aus den historischen Zusammenhängen zwischen Vorurteilen und Gefühlen leitet Jensen Strategien ab, mit denen wir der aktuellen Welle des politischen Furors begegnen können.

ISBN 978-3-518-12720-9 16,00 € Portofrei Bestellen

Am 19. März 1996 erschien in der "International Herald Tribune" ein Artikel mit der Überschrift "German Storm over Plea for Serbs". Was war geschehen? Peter Handke hatte mit seinen beiden Büchern "Eine winterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morawa" und "Drina oder Gerechtigkeit für Serbien und Sommerlicher Nachtrag zu einer winterlichen Reise" die gängigen Vorurteile über die Schuldigen und die Opfer in den Kriegen Jugoslawiens versucht, selbstkritisch abwägend, zum Wanken zu bringen.

ISBN 978-3-518-39406-9 13,00 € Portofrei Bestellen

Besprechungen, Essays und Vorträge aus 50 Jahren, geschrieben von Peter Hamm, der von einem scharfen Kritiker zu einem engen Freund des Dichters wurde.

Dass ein Kritiker das Werk eines Schriftstellers über fast 50 Jahre begleitet, wird nicht eben häufig sein, aber dass so eine Geschichte mit einer Polemik beginnt, dann zu einer langsamen Annäherung führt, zu einer immer tiefer gehenden Auseinandersetzung, für die gerade das Stichwort Langsamkeit bedeutend ist, und schließlich zu einer Lebensfreundschaft - das dürfte einzigartig sein. Das erste Mal schrieb der junge Lyriker und Kritiker Peter Hamm schon im aufgeheizten politischen Klima von 1968 über den damals gerade 26-jährigen Peter Handke, dessen gegen die Sprache des SDS gerichteten Aufsatz "Totgeborene Sätze" er in der Zeit als "peinlich" und "bestürzend" zurückwies.

ISBN 978-3-8353-3156-3 20,00 € Portofrei Bestellen

Lange Jahre wurde die baskische Unabhängigkeitsbewegung vor allem mit den Anschlägen der ETA in Verbindung gebracht. Doch das Baskenland ist seit Ende der 1970er Jahre auch die Region mit den meisten sozialen Kämpfen in Europa. Fast alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens wurden von den Organisationsbemühungen baskischer Linken erfasst: Ein dichtes Netz von Gewerkschaften, Frauenorganisationen, Genossenschaften, Jugendbewegungen, Subkulturen, Umweltgruppen, internationalistischen und antirassistischen Netzwerken waren Ausdruck dieser hegemoniepolitischen Bemühungen. Besonders bemerkenswert ist dabei die Verankerung der politischen und sozialen Organisationen der Linken im kulturellen Leben.

ISBN 978-3-85476-689-6 12,00 € Portofrei Bestellen

Spätestens seit ihren Erfolgsbüchern "Westwärts und nicht vergessen" und "Vertreibung ins Paradies" ist Daniela Dahn unverwechselbar zu einer "wichtigen deutschen Stimme aus dem Osten" (Egon Bahr) geworden. Die streitbare Schriftstellerin, für ihre Auseinandersetzung mit dem deutschen Vereinigungsprozess u. a. mit dem Tucholsky-Preis ausgezeichnet, begibt sich in "Wenn und Aber" 2002 auf neues, globales Terrain. Wem gehört die Welt? Was darf Krieg? Brauchen wir eine Globalisierung der Demokratie? - Fragen, denen die Autorin mit derselben Kraft zur unabhängigen Betrachtung nachgeht wie der Lage in Ost und West nach mehr als zehn Jahren Uneinigkeit.

ISBN 978-3-688-10686-8 12,99 € Portofrei Bestellen

Von Che Guevara bis Karl Valentin, von Hans Söllner bis Kofelgschroa. Die Bandbreite des Trikont-Universums ist unermesslich. Höchste Zeit, dass ein Buch die Geschichte und Geschichten des Münchner Tradiotionslabels festhält. Erzählt wird die Geschichte alternativer Musik, Kultur, Politik und Ökonomie seit Ende der 60er-Jahre. Nicht im Großen und Ganzen, sondern im Kleinen und Feinen.

ISBN 978-3-453-27135-7 vergriffen

Zum Bauhaus-Jubiläum 2019: Ein Bildband über die Revolution der Buch- und Reklamegestaltung.

Mit dem funktionalen Grafik-Design der Neuen Typografie setzte sich in den 1920er Jahren eine gestalterische Bewegung durch, die sich klassischen Layout-Prinzipien verweigerte. Ziel war eine Optimierung der Drucksachen hinsichtlich ihrer Lesbarkeit, die Standardisierung in Schrifttypen wie Blattformaten und insgesamt eine Orientierung an der Deutschen Industrienorm (DIN). Die anachsiale Satzanordnung von bevorzugt serifenlosen Schrifttypen in größtmöglicher Klarheit, ohne ablenkenden Zierrat und mit der neusachlichen Fotografie als auffälligem Bildelement setzte sich bei der werbetreibenden Wirtschaft durch und bestimmt unsere visuelle Sozialisation bis heute.

ISBN 978-3-8353-3367-3 38,00 € Portofrei Bestellen

Gerhard Feldbauer weist nach, wie die italienische Linke und insbesondere die IKP nach dem Zweiten Weltkrieg ihren enormen Einfluss allmählich verspielten und wie ihre seit Ende der 1970er Jahre fortschreitende Schwäche entscheidend dazu beitrug, dass das Land jahrelang unter die Räuber fallen konnte. Quellenreich belegt Feldbauer, wie faule Kompromisse und politischer Opportunismus mithalfen, die reaktionäre Wende überhaupt erst zu ermöglichen, in deren Verlauf der Mediendiktator Berlusconi an die Regierung kam, um dann im Bündnis mit Rassisten und Postfaschisten einen scharfen Demokratie- und Sozialabbau in Gang zu setzen. Diesen wieder umzukehren, ist schwer und erfordert von der Linken große Anstrengungen und eine konsequente Politik.

ISBN 978-3-89438-471-5 vergriffen