Zeitgeschichte (Thema)

100 Jahre nach dem Beginn der Periode des „Roten Wien“ prägt dessen Architektur bis heute die Stadt. Über 500 Wohnanlagen, Volksbäder, Park- und Sportplätze, Arbeitsämter, Fabriken, Friedhöfe und sogar Kirchen gehen auf den kommunalen Wohnbau des Austromarxismus zurück. Sie alle finden in diesem Buch ihren Platz.

Die Bautätigkeit des „Roten Wien“ verstand sich als Anti-These zur bürgerlichen Stadtplanung der Ringstraßen-Ära. Sie verkörpert sichtbar die neuen Machtverhältnisse nach dem Ersten Weltkrieg. Der kommunale Wohnbau der Sozialdemokratie wird von internationalen Fachleuten als monumental, aber auch als vorbildlich für soziales Wohnen hingestellt.

ISBN 978-3-85371-456-0 39,90 € Portofrei Bestellen

Kaum ein Land der freien westlichen Welt braucht Direkte Demokratie nötiger als Deutschland ...... denn fast nirgendwo ist das Volk so schwach und die Demokratie durch den herrschenden Parteienstaat so weit ausgehöhlt. In über 60 Jahren haben Parteien ihre Macht und materielle Habgier von oben nach unten auf alle öffentlichen Bereiche ausgedehnt: Regierung, Fraktionen, Parlament, Verwaltung, staatliche Medien und sogar auf das Bundesverfassungsgericht. Die Zeit des Größenwahns muss beendet werden. Hochtrabende Programme, leere Versprechungen, Ablenkungsmanöver und Selbstdarstellung der Politiker, all das gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Doch dieses engagierte und verständliche Sachbuch kritisiert nicht nur den Zustand des Systems, es zeigt auch einen Weg in die Zukunft: mittels transparenten Online-Abstimmungen. Denn die einzige reale Möglichkeit, Demokratie wiederherzustellen, ist ein Neustart in eine zeitgemäße Direkte Demokratie mit Mitteln digitaler Technik und unbestechlicher interaktiver Kommunikation im Internet. Ausgangspunkt ist die Schweiz, wo das Volk wirklich regiert.

ISBN 978-3-96079-011-2 16,80 € Portofrei Bestellen

Die DDR ist ein Land, das es nicht mehr gibt. Mit ihr wurden nach 1990 viele Gebäude und Plätze beseitigt, die in 40 Jahren Deutscher Demokratischer Republik entstanden waren bzw. ihre Hochphase hatten. Es ist eine Binsenweisheit: Architektur hat nicht nur einen funktionalen oder ästhetischen Charakter, sie sagt auch immer etwas über ihre Zeit und deren Ideale aus, ist Träger von Geschichte. Insbesondere verschwundene Orte erzeugen in der Erinnerung ein eigentümliches Bild der Vergangenheit.

ISBN 978-3-95958-121-9 12,99 € Portofrei Bestellen (Buch)

46 literarische Reportagen und Erzählungen schrieb Angela Rohr für die Frankfurter Zeitung aus der Sowjetunion. Neun Jahre lang - 1928 bis 1936 - berichtete sie vom Moskauer Alltag, reiste in Sibirien und in Mittelasien, nach Fernost und in den Kaukasus. 2010 erschien postum die Aufsehen erregende Sammlung Der Vogel, die ihre frühesten und späte Erzählungen enthält. Nun zeigt sich, daß das mittlere Werk, die Mitarbeit an der Frankfurter Zeitung, für die Autorin eine Schule des Schreibens über Rußland war. "Wer war ich? Eine kleine Frau, nicht gerade häßlich und nicht besonders schön, mein Mut aber war ganz und gar unsichtbar, saß tief in mir, bis er endlich Zeit und Gelegenheit fand auszureifen. Das hat mit Eigenlob nichts zu tun, ich habe mich nicht nur für mich erhalten, ich möchte leben, um Leben zu geben. Ich war viele Jahre ein Korrespondent der Frankfurter Zeitung. Ich habe den Posten gehalten, solange er zu halten war." Angela Rohr, 1961.

ISBN 978-3-86163-159-0 23,00 € Portofrei Bestellen

Spätestens seit den Pegida-Aufmärschen und den Exzessen von Heidenau, Freital und Chemnitz hat sich das Bild von Sachsen über die deutschen Grenzen hinaus verdunkelt. Statt an Frauenkirche, Friedliche Revolution und Gemütlichkeit denken viele jetzt an Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus. Der Freistaat ist zum Synonym für die Zerrissenheit der deutschen Gesellschaft geworden. Wofür steht der Ruf "Wir sind das Volk!" im Jahr 2019? Droht die Abkehr der Bürger von der Demokratie?

ISBN 978-3-550-20035-9 15,00 € Portofrei Bestellen

Mit dem Erscheinen der "Transformation der Demokratie" 1967 wurde der Politikwissenschaftler Johannes Agnoli einer der theoretischen Wegbereiter der Linken. In ihrer Biografie schildert Barbara Görres Agnoli nun zum ersten Mal seine Kindheit und Jugend im Veneto/Italien, beschreibt seinen familiären Hintergrund ebenso wie die Anfänge seines philosophischen und literarischen Interesses und seiner Beschäftigung mit Kant, Fichte, Hegel, Marx sowie seine jugendliche Begeisterung für Hitler und Mussolini. Sie versucht seinen Beweggründen für den Eintritt in die deutsche Wehrmacht nachzugehen, schildert seine Erfahrungen in der Kriegsgefangenschaft in Ägypten und zeichnet seine Studienzeit und seinen akademischen Werdegang in Deutschland nach: das Studium in Tübingen bei Eduard Spranger, später auch bei Theodor Eschenburg und seine Entwicklung als Philosoph und linker Theoretiker, seine Tätigkeit am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, wohin Ossip K. Flechtheim ihn 1962 holte und wo er bis 1990 Professor war.

ISBN 978-3-89458-233-3 15,00 € Portofrei Bestellen

Erich Knauf war einer der schillernden Publizisten der 1920er- und 1930er-Jahre. Er arbeitete als Journalist, Autor und Liedtexter. Als Redakteur einer Tageszeitung in Plauen entdeckte er den Zeichner Erich Ohser (alias e.o.plauen, bekannt für seine Vater und Sohn-Comicgeschichten) und wurde ein enger Freund Erich Kästners. 1928 wechselte Knauf als literarischer Leiter zur Büchergilde Gutenberg nach Berlin. Unter seinem Lektorat erschienen proletarische Romane. Er förderte den Schriftsteller B. Traven, sorgte für die Veröffentlichung der sozialkritischen Romane des US-Autors Upton Sinclairs und ließ verstärkt sowjetische Literatur übersetzen.
Seine Kritik an einer "Carmen"-Aufführung brachte ihn 1934 in Schutzhaft im KZ Oranienburg. Von 1936 bis 1944 arbeitete er als Pressechef bei einer Filmproduktionsfirma. Im März 1944 denunzierte jemand Knauf als auch Erich Ohser. In der U-Haft beging Ohser Selbstmord, Knauf wurde wegen "defätistischer (abwertender) Äußerungen" zum Tode verurteilt und am 2.Mai 1944 hingerichtet.

ISBN 978-3-86408-242-9 19,99 € Portofrei Bestellen
02.07.2018 , Deutsch

Beim Absturz einer Boeing 777 der Malaysian Airlines, die am 17. Juli 2014 als Flug MH-17 von Amsterdam nach Kuala Lumpur unterwegs war, verloren 298 Menschen, darunter 80 Kinder, ihr Leben. Die Maschine wurde über der Ostukraine abgeschossen. Wie konnte das geschehen?
In einer sofort einsetzenden Medienschlacht wurde behauptet, das Flugzeug sei von pro-russischen Separatisten mit einer Flugabwehr-Rakete des Systems Buk abgeschossen worden. War dem tatsächlich so?

ISBN 978-3-86933-220-8 02.07.2018 vergriffen

Dieser sehr zugänglich geschriebene Roman Franz Jungs behandelt die mitteldeutschen Märzkämpfe des Jahres 1921, an denen Jung an der Seite von Max Hölz selbst teilgenommen hat. Den Roman, zugleich Modellanalyse wie auch Resümee der revolutionären Bestrebungen, hat Jung im gleichen Jahr im Gefängnis geschrieben. Der Chronik der äußeren Ereignisse folgt im zweiten Teil eine Anatomie ihrer sozialen und vor allem ökonomischen Ursachen. Die Manipulation der Konzerne und der korrupten Gewerkschaftsführung werden verfolgt. Die Organisation der kapitalistischen Produktionsweise wird in ihrer Funktion für die Unterdrückung der revolutionären Arbeiter sichtbar. Die Eroberung der Maschinen ist Zeitroman und utopischer Entwurf zugleich.

ISBN 978-3-89401-161-1 18,00 € Portofrei Bestellen

Europa irrt, wenn es den Brexit als Betriebsunfall betrachtet.
Die Briten, heißt es auf dem Kontinent, befinden sich auf einem Irrweg. Mit dem Abschied von der EU hätten sie ihren Ruf als vernünftige, pragmatische Nation verspielt. Stimmt das? Oder erleben wir gerade das Gegenteil: dass unsere Nachbarn ihren sprichwörtlichen "Common Sense" nur neu und kühn vermessen?
Jochen Buchsteiner nimmt in diesem pointierten Buch den Brexit unter die Lupe und kommt zu dem Ergebnis, dass er gar nicht so irrational ist. Auch wenn er die Geschäfte auf beiden Seiten des Kanals erschwert - er fußt auf nachvollziehbaren und redlichen Motiven, die in der Nationalgeschichte und in der Geographie des Königreichs wurzeln. Buchsteiner analysiert dieses "Anderssein", das die Briten leidenschaftlicher auf die Freiheit und kühler auf Europa blicken lässt. Der Brexit, so eine These des Essays, ist nicht das Resultat einer "populistischen Verführung", sondern folgt berechtigter Kritik am Zustand der EU und wehrt sich gegen Fehlentwicklungen des "liberalen Modells". Indem die Briten ihre Souvernität und Identität über den Wohlstand stellen, kehren sie die Prioritäten einer europäischen Einigungslogik um, die in der Krise steckt.

ISBN 978-3-498-00688-4 16,00 € Portofrei Bestellen