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Kaum ein Forschungsgebiet hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten so stürmisch entwickelt wie die Neurowissenschaften. Sie sind aber auch zum Gegenstand heftiger interdisziplinärer Debatten geworden, die sich vor allem um eine Frage drehen: Zwingen uns die neurowissenschaftlichen Erkenntnisse zu einer Revision unseres etablierten Menschenbildes? Entschieden verneint wird das vor allem von Philosophen, die den Neurowissenschaften mitunter sogar die Berechtigung absprechen, Aussagen über die geistig-kulturelle Welt des Menschen zu treffen. Sinnhaftes Verstehen, Geschichtlichkeit, Lebensweltlichkeit, Willensfreiheit sowie Sprache als Grundlage von Soziabilität können, so ihr Argument, prinzipiell nicht mit naturwissenschaftlichem Besteck untersucht werden. Gerhard Roth zeigt in seinem neuen Buch, dass diese Auffassung den neurowissenschaftlichen Einsichten über die Beziehung zwischen Gehirn und Geist, Anlage und Umwelt sowie über die Bedingungen von Entscheiden und Handeln nicht gerecht wird.
Kalanag - das schillernde Leben des berühmtesten Zauberkünstlers der Nachkriegszeit.
Er war der größte Showstar der jungen Bundesrepublik, als Magier machte er nach dem Krieg eine Weltkarriere, Helmut Schreiber alias Kalanag. Seine Zaubervorführungen waren aufwendig, brillant, exotisch und schlugen die Zuschauer in ihren Bann. Doch sein größtes Kunststück war es, seine zwielichtige Vergangenheit in der NS-Diktatur verschwinden zu lassen. Als Filmproduzent und Präsident des Magischen Zirkels pflegte er enge Verbindungen zu Nazi-Größen wie Hitler, Göring und Goebbels, stellte seine Arbeit in den Dienst der nationalsozialistischen Sache, produzierte das einzige antisemitische Musical der Zeit und sorgte für die Gleichschaltung der deutschen Zauberkünstler.
Neben Denkmälern und Straßennamen zeugen zauberhafte Museumsobjekte von den einstigen Kolonien - doch wie sind sie zu uns gekommen und woher stammen sie? Götz Aly deckt auf, dass es sich in den allermeisten Fällen um koloniale Raubkunst handelt, und erzählt, wie brutal deutsche Händler, Abenteurer und Ethnologen in der Südsee auf Raubzug gingen. So auch auf der Insel Luf: Dort zerstörten sie Hütten und Boote und rotteten die Bewohner fast vollständig aus. 1902 rissen Hamburger Kaufleute das letzte, von den Überlebenden kunstvoll geschaffene, hochseetüchtige Auslegerboot an sich. Heute ist das weltweit einmalige Prachtstück für das Entree des Berliner Humboldt Forums vorgesehen.
In langen persönlichen Gesprächen mit Francine R., einer Überlebenden des Konzentrationslagers Ravensbrück, hat Boris Golzio das Schicksal dieser beindruckenden Frau entdeckt und in einer Graphic Novel umgesetzt. Francine R. war während der deutschen Besatzung Frankreichs Mitglied der Resistance. Am 6. April 1944 wird sie zusammen mit ihrer Schwester von der Gestapo verhaftet. Beide werden anschließend in unterschiedliche Lager nach Deutschland deportiert. Schliesslich wird Francine im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert.
Tommy, Andy und Steve leben in gut situierten Verhältnissen. Sie sind verheiratet, haben Kinder, sind beliebte Mitglieder im Golfclub und trinken hier und da ein Bierchen miteinander: Wer würde sie nicht für fürsorgliche Familienväter halten? Niemand ahnt etwas von ihrem lukrativen Nebengeschäft; einem Geschäft, das einst von Männern betrieben wurde, die, ebenso wie sie, als anständig galten. Alles könnte so reibungslos weiterlaufen wie bisher, denn ihre Ware ist begehrt. Doch als eine Frau aus ihrem Bekanntenkreis tot aufgefunden wird, stößt nicht nur die Polizei auf sie, sondern auch der Privatdetektiv Jackson Brodie.
In einem kleinen Dorf in Frankreich, das von der Wehrmacht besetzt ist, weigern sich drei Kinder, sich dem Feind zu unterwerfen. Aber wie kann man sich einem so machtigen Gegner entgegenstellen, wenn man erst dreizehn Jahre alt ist? Von "Die Kinder der Resistance" sind bislang 6 Bande erschienen. Die Serie ist ein didaktisches, zeichnerisches und historisches Meisterwerk, welches bislang in Frankreich und Belgien in einer Gesamtauflage von mehr als 700.000 Stück verkauft wurde und somit zu einer der großen Comicgeschichten unserer Zeit zu zählen ist.
Dank der Wirkung ihrer Aktionen sind François, Eusèbe und Lisa nicht mehr die Einzigen, die sich gegen die deutschen Besatzer auflehnen. Nun schließen sich auch Erwachsene dem Widerstand an, darunter der Bürgermeister, der Pfarrer und die Eltern von Eusèbe und François. Einmal mehr zeigen die jungen Widerstandskämpfer außerordentliche Nerven, indem sie sich mit den Erwachsenen zusammenschließen, um ein System für die Überführung flüchtiger französischer Gefangener in die freie Zone zu organisieren. Gleichzeitig verstärken die Deutschen ihre Überwachung ...
Die blutige Spur der RAF.
Das ruhige Vorstadtleben von Familienvater Henning Kollwey findet ein jähes Ende, als eines Abends durch sein Fenster auf ihn geschossen wird. Er überlebt unverletzt, die Ermittlungen verlaufen ergebnislos. Allerdings hegt Henning einen Verdacht, den er der Polizei verschweigt: Deutschlandweit kamen zuletzt alte Bekannte unter dubiosen Umständen ums Leben, er kennt sie alle aus der Zeit, als er während eines lustlosen Soziologiestudiums in die RAF-Unterstützerszene geriet.
»Risikoscheu war Jörg-Uwe Albig als Schriftsteller noch nie.« Richard Kämmerlings.
Jörg-Uwe Albigs Groteske entführt uns in die unendlichen Weiten des Spätkapitalismus, dorthin, wo sich Profitstreben und mentale Selbsterkundung gute Nacht sagen. Die tragische Heldin, Business-Coachin Katrin Perger, hat in jeder Hinsicht die richtigen Überzeugungen, doch beim Versuch, das System zu unterwandern, macht sie sich zur Komplizin. Katrin Perger ist studierte Psychologin ohne Diplom. Ihre Abschlussarbeit »Das Stockholm-Syndrom und der sadomasochistische Geist des Kapitalismus« ist lediglich in Fragmenten auf einem linken Blog erschienen. Immerhin performt sie mit ihrem optimierungs- und motivationsbasierten Business-Coaching-Modell bei den Mittelständlern und Hidden Champions in Stuttgart und Umgebung nicht schlecht.
Krankheitserreger sind unberechenbare Gegner. Die größte Hoffnung, sie einzuhegen, ruht auf den Impfungen. Von der Veröffentlichung des Erbguts des neuen Corona-Virus bis zur Bereitstellung einsatzbereiter Impfstoffe hat es kaum ein Jahr gebraucht - schon jetzt eine der größten Erfolgsgeschichten der Medizin. Der international renommierte Immunologe Stefan Kaufmann, selbst Entwickler eines Impfstoffs gegen Tuberkulose, schlägt den Bogen von der Geburtsstunde der Impfung vor mehr als 200 Jahren über die Ausrottung der Pocken bis zu neuesten Ansätzen für Impfstoffe gegen Krebs und setzt sich auch mit Impfrisiken und Impfgegnern auseinander.