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Aktuell
Themenauswahl
Die Begriffe, mit denen über Migration und Diversität geforscht und diskutiert wird, sind keineswegs neutral. Sie sind vielmehr das Ergebnis sozialer Praktiken und als solches selbst Gegenstand von Konflikten. Die Beiträge des Bandes untersuchen die Genese und den oft umstrittenen Gebrauch zentraler Migrationsbegriffe, ihr historisches Gewordensein und ihre politischen Implikationen: von »Ausländer« über »Integration« bis zur »Willkommenskultur«. Die Auseinandersetzung mit diesen kontroversen Begriffen leistet einen Beitrag zu mehr sprachlicher Sensibilität in den aktuellen Diskursen über Migration.
Die Medien haben die Macht, einen gesellschaftlichen Konsens herzustellen, der den herrschenden wirtschaftlichen und politischen Interessen folgt - und nutzen sie. Diese Einflussnahme erfolgt jedoch keinesfalls durch verschwörerische Mächte im Hintergrund, sondern durch die ökonomischen Bedingungen der Medienlandschaft, die Chomsky und Herman schonungslos analysieren. Mit Manufacturing Consent legten sie ihr heute weltberühmtes Werk zur Medienkritik vor, das als der Klassiker zum Thema gilt - und nichts an Aktualität verloren hat.
Tu Weiming zählt zu den renommiertesten chinesischen Philosophen. Sein 2018 auf dem Weltkongress für Philosophie gehaltener Vortrag über einen neuen Humanismus, Menschsein lernen, ist die Krönung seines lebenslangen Bemühens, den Konfuzianismus in einen Dialog mit den spirituellen Traditionen der Welt zu bringen und die Herausforderungen zu durchdenken, denen sich das 21. Jahrhundert stellen muss. Tu strebt danach, menschliche Subjektivität im Lichte der konfuzianischen Tradition neu zu bestimmen. Auf dieser Grundlage entwirft er die Vision eines allumfassenden, dicht geknüpften Lebensnetzes, das über die vier sich in einer ständigen Kreisbewegung aufeinander beziehenden Aspekte »Selbst«, »Gemeinschaft«, »Erde« und »Himmel« auch eine ethische Perspektive eröffnet.
»Der Roman 'Die Schuldlosen' schildert deutsche Zustände und Typen der Vor-Hitlerperiode. Die hierfür gewählten Gestalten sind durchaus 'unpolitisch'; soweit sie überhaupt politische Ideen haben, schweben sie damit im Vagen und Nebelhaften. Keiner von ihnen ist an der Hitler-Katastrophe unmittelbar 'schuldig'. Trotzdem ist gerade das der Geistes- und Seelenzustand, aus dem - und so geschah es ja - das Nazitum seine eigentlichen Kräfte gewonnen hat. Politische Gleichgültigkeit nämlich ist ethischer Perversion recht nah verwandt.« Hermann Broch
Wie ist Solidarität in zunehmend diverseren Gesellschaften möglich? Nikolas Schall geht dieser Frage auf der Ebene individueller Praktiken nach. Am Beispiel des Weltsozialforums 2016 in Montreal analysiert er die mühevollen, situativen Praktiken, die im transnationalen Aktivismus - insbesondere zwischen indigenen und nicht-indigenen Aktivistinnen - notwendig sind, um vor dem Hintergrund einer gewaltvollen Kolonialgeschichte und ungleicher Machtverhältnisse Solidarität herzustellen. Dabei wird deutlich, inwiefern Aushandlungen und ein produktiver Umgang mit Konflikten eine zentrale Bedeutung für das Entstehen von solidarischen Beziehungen haben.
In der vierbändigen Ausgabe seiner gesammelten Schriften sind in Band 1 Rubens Texte zu den philosophischen Grundfragen der Naturwissenschaften versammelt. Es wird vorgestellt, wie das Konkret-Allgemeine der philosophischen Vernunft, die Ruben in der Nachfolge und Kritik Hegels in der materialistischen Dialektik verkörpert sieht, sich von den Techniken der formal agierenden Wissenschaften Mathematik und Logik unterscheidet und worin sie dennoch miteinander vereinbar sind.
In der vierbändigen Ausgabe seiner gesammelten Schriften sind in Band 2 Rubens Texte zu philosophischen Fragen von Wirtschaft und Gesellschaft enthalten. Im Mittelpunkt stehen Grundbegriffe seines sozialtheoretischen Verständnisses; die Begriffe "Arbeit" und "Gesellschaft" sind Fixpunkte im Schaffen von Peter Ruben. Mit ihrer Erweiterung zur Trias Arbeit, Gesellschaft, Entwicklung sind dies die maßgeblichen Kategorien seiner sozialphilosophischen Studien. Ruben legt für das Verständnis von Arbeit im Kontext ökonomischer Grundbegriffe erstmals einen explizit maßtheoretisch fundierten Vorschlag vor und stellt den gängigen Gesellschaftsbegriff in Frage.
In der vierbändigen Ausgabe seiner gesammelten Schriften sind in Band 3 Rubens Texte zu philosophischen Fragen der Naturwissenschaften und Beiträge zur Philosophiegeschichte versammelt. Ruben geht darin solchen Fragen nach wie: Was tun wir, wenn wir abstrahieren, wie gelangen wir zur präzisen physikalischen »Begriffsbildung durch Abstraktion« und welche Bedeutung besitzt sie für das experimentelle Verhalten? Woher kommen die physikalischen Grundgrößeneinheiten und welche Art Kenntnisse gewinnen wir vermittels des Messen? Rubens rezipiert die philosophische Geistesgeschichte und macht sie für seine Sicht auf Naturwissenschaften fruchtbar.
Im vierten und letzten Band der Gesammelten philosophischen Schriften sind Texte von Ruben und Camilla Warnke zur Geschichte und zu Persönlichkeiten der DDR-Philosophie enthalten. Beginnend bei deren geistigen Quellen in der kommunistischen Bewegung bis zu ihrem konstitutionellen Ende stellen die beiden Autoren wichtige Entwicklungsetappen dar. Und sie setzen sich mit Ansprüchen und Leistungen der drei unterscheidbaren Philosophie-Generationen in der DDR auseinander. Im letzten Jahr der DDR waren noch 92 Philosophen am Zentralinstitut tätig, 41 arbeiteten an Projekten, die man nur schwer parteipolitisch nennen konnte.
Am 3. November 2018 veranstalteten die Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) und das WeltTrends-Institut für Internationale Beziehungen (IIP) gemeinsam den diesjährigen „Potsdamer Außenpolitischen Dialog“. Das Thema der alljährlichen außenpolitischen Fachtagung war: „Jenseits der Konfrontation! Für eine Neugestaltung der Beziehungen zwischen der EU und Russland“. Den Veranstaltern ging es um alternatives Denken zu den gegenwärtigen dominanten Strömungen in Politik und Medien, die auf eine Rückkehr zur Konfrontation in der Weltpolitik generell und im Verhältnis zu Russland speziell zielen.