Dummheit (Thema)

Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse läßt sich protestieren, es läßt sich bloßstellen, es läßt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurückläßt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch durch Gewalt läßt sich hier etwas ausrichten; Gründe verfangen nicht; Tatsachen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen, brauchen einfach nicht geglaubt zu werden – in solchen Fällen wird der Dumme sogar kritisch -, und wenn sie unausweichlich sind, können sie einfach als nichtssagende Einzelfälle beiseitegeschoben werden. Dabei ist der Dumme im Unterschied zum Bösen restlos mit sich selbst zufrieden; ja, er wird sogar gefährlich, indem er leicht gereizt zum Angriff übergeht. Daher ist dem Dummen gegenüber mehr Vorsicht geboten als gegenüber dem Bösen. Niemals werden wir mehr versuchen, den Dummen durch Gründe zu überzeugen; es ist sinnlos und gefährlich.  

1. Auflage 2018 , Deutsch

Zum Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs bringt der Verlag Neudrucke von Paul Zech, der in seinen Prosa- und Lyriktexten in expressionistischer Manier seine Fronterlebnisse schildert.Der Autor im Vorwort: Das Erscheinen dieses, Mittsommer 1918 abgeschlossenen, Buches war für den Oktober desselben Jahres vorgesehen. Der Zensor des »Oberkommandos in den Marken« war aber andrer Ansicht und verbot die Veröffentlichung. Vielleicht, durch die morbide Brille seines Gehirns gesehen, mit Recht. Denn immer noch war Krieg auf Erden. 

ISBN 978-3-946619-88-8 1. Auflage 2018 26,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Lussus brillante Darstellung des frühen italienischen Faschismus ist ein hochaktuelles Lehrstück für jede Demokratie.2022 jährt sich Mussolinis Marsch auf Rom zum 100. Mal. Er verlief als Farce und sollte dennoch eine verhängnisvolle Auswirkung auf die italienische und europäische Geschichte haben. Emilio Lussu, der seinen literarischen Bericht bereits zehn Jahre danach, 1932, im Pariser Exil schrieb, erlebte diese Schmierenkomödie der Macht als Oppositionspolitiker auf Sardinien. Er zeigt, wieeine improvisierte Aktion durch das Versagen der demokratischen Institutionen, durch Opportunismus und das Stillhalten des Königs Vittorio Emanuele III. schließlich Mussolinis Griff nach der absoluten Macht begünstigte.

ISBN 978-3-85256-865-2 25,00 € Portofrei Bestellen
15.10.2019 , Deutsch

"Wenn die Dummheit nicht dem Fortschritt, dem Talent, der Hoffnung oder der Verbesserung zum Verwechseln ähnlich sähe, würde niemand dumm sein wollen. Das habe ich 1931 gesagt; und niemand wird zu bezweifeln wagen, daß die Welt auch seither noch Fortschritte und Verbesserungen gesehen hat!" Robert Musil hält seinen legendären Vortrag »Über die Dummheit« erstmals am 11. März 1937 in Wien - auf den Tag genau ein Jahr vor dem »Anschluss« Österreichs an Nazi-Deutschland.

ISBN 978-3-89581-030-5 15.10.2019 10,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

»Es gibt einen Fundus an Dummheit in der Menschheit, der ebenso ewig ist wie die Menschheit selbst« (Flaubert), und dass es immer so weitergeht, ist zwar die Katastrophe, macht aber Bücher wie dieses erst möglich. Nötig allerdings auch. Alles andere wäre ja auch noch schöner, wenn auch keinesfalls schöner als dieses kommende Standardwerk, das 50 politisch-polemische Texte aus (beinah) 20 Jahren Kultur- und Betriebskritik versammelt: über Mozart-Shows und Motivationstrainer, doofe Tätowierungen und schlimme Jacken, Literaturpreise und Preisochsen ...

ISBN 978-3-89320-299-7 24,00 € Portofrei Bestellen

»Der Roman 'Die Schuldlosen' schildert deutsche Zustände und Typen der Vor-Hitlerperiode. Die hierfür gewählten Gestalten sind durchaus 'unpolitisch'; soweit sie überhaupt politische Ideen haben, schweben sie damit im Vagen und Nebelhaften. Keiner von ihnen ist an der Hitler-Katastrophe unmittelbar 'schuldig'. Trotzdem ist gerade das der Geistes- und Seelenzustand, aus dem - und so geschah es ja - das Nazitum seine eigentlichen Kräfte gewonnen hat. Politische Gleichgültigkeit nämlich ist ethischer Perversion recht nah verwandt.« Hermann Broch

ISBN 978-3-518-38867-9 18,00 € Portofrei Bestellen

Die einen fordern, dass Menschen zugunsten von Tieren sterben müssten. Die anderen bezeichnen Säuglinge, Behinderte und Demente als Nicht-Personen, deren Leben wertlos und teuer sei. Dritte verklären den Kampf ums Dasein, Kapitalismus und Sexismus als natürliche Gesellschaftsform. Wie passen Linke mit solchen Positionen, mit Euthanasie, Antisemitismus und Antihumanismus zusammen? Eigentlich gar nicht, sollte man meinen. Ein solches Crossover ist in der Linken jedoch nicht neu.

ISBN 978-3-95732-499-3 24,00 € Portofrei Bestellen

»Mein Ausgangspunkt bleibt, dass dem ›Plan‹ des deutschen Staates ein notwendiges kapitalistisches Kalkül zugrunde liegt, nämlich das Ausbalancieren von akzeptierten Opfern und die Vermeidung einer ›zu hohen‹, das nötige Reservoir der Ware Arbeitskraft beeinträchtigenden Zahl von Infektionen – bei Erhalt der Loyalität gegenüber dem Staat sowie seinem regierenden und konstruktiv-oppositionellen Personal selbstverständlich.«

Mit diesem Buch formuliert Thomas Ebermann eine linke Position zur Covid-19-Pandemie.

ISBN 978-3-930786-94-7 19,50 € Portofrei Bestellen

USA, 1953. Senator Joseph McCarthy inszeniert eine landesweite Hexenjagd gegen vermeintliche Kommunisten, klagt Unschuldige in Schauprozessen an und zerstört ganze Existenzen. Auch im Newsroom von CBS ist die Angst angekommen. Doch Fernsehmoderator Edward R. Murrow lässt sich nicht einschüchtern. Unter dem Motto "Fakten statt Mutmaßungen" berichtet er in seiner Sendung "See it Now" über einen Piloten, der ohne triftigen Grund aus der Luftwaffe ausgeschlossen wurde. Damit bringt er nicht nur die Armee, sondern auch Werbekunden und Chefetage gegen sich auf. Trotzdem bleiben er und seine Mitstreiter, angeführt von dem Produzenten Fred Friendly und dem Reporter Joe Wershba, standhaft. In der nächsten Sendung nehmen sie McCarthy selbst ins Visier. Der holt schnell zum Gegenschlag aus.

EAN 4006680079493 11,99 € Portofrei Bestellen

Entwicklungshilfe, beschönigend heute auch "Entwicklungszusammenarbeit" genannt, ist eine umstrittene Angelegenheit. Gegner wie Befürworter führen gewichtige Argumente ins Feld, sind sich jedoch darin einig, dass etwas geschehen muss, gerade im subsaharischen Afrika. Nur was und wie? Sollen Veränderungen durch radikale Beschränkung auf humanitäre Hilfe und durch das Hoffen auf Eigeninitiativen aus dem Druck menschenunwürdiger Verhältnisse heraus zustandekommen? Oder durch zusätzliche finanzielle Hilfen und Kooperation in der Erwartung einer allmählichen Veränderung zum Besseren? Und zu welchem Besseren überhaupt?

ISBN 978-3-86674-607-7 16,00 € Portofrei Bestellen