Die einen fordern, dass Menschen zugunsten von Tieren sterben müssten. Die anderen bezeichnen Säuglinge, Behinderte und Demente als Nicht-Personen, deren Leben wertlos und teuer sei. Dritte verklären den Kampf ums Dasein, Kapitalismus und Sexismus als natürliche Gesellschaftsform. Wie passen Linke mit solchen Positionen, mit Euthanasie, Antisemitismus und Antihumanismus zusammen? Eigentlich gar nicht, sollte man meinen. Ein solches Crossover ist in der Linken jedoch nicht neu.
Peter Bierl, geboren 1963, ist freier Journalist und Autor. Er studierte Politikwissenschaften, war jahrelang politischer Aktivist und ist Mitglied der DJU in der Gewerkschaft ver.di. Er publizierte unter anderem die vieldiskutierten Bücher »Wurzelrassen, Erzengel und Volksgeister. Die Anthroposophie Rudolf Steiners und die Waldorfpädagogik« (2005), »Schwundgeld, Freiwirtschaft und Rassenwahn. Kapitalismuskritik von rechts: der Fall Silvio Gesell« (2012) und »Grüne Braune: Umwelt-, Tier- und Heimatschutz von rechts« (2014). Zuletzt erschien: »Die Revolution ist großartig. Was Rosa Luxemburg uns heute noch zu sagen hat« (2020).
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