Susanne Schröters messerscharfe Analyse über den Westen - Spiegel-Bestseller
Selten schien der Westen so geschlossen wie zu Beginn des Ukraine-Kriegs. Die Werte der Freiheit und Demokratie galt es gegen ein autokratisches System zu verteidigen. Doch hinter der vermeintlichen Geschlossenheit zeigten sich schnell die ersten Bruchstellen. Wie werden wirtschaftliche Zwänge mit politischen Zielen in Einklang gebracht? Wie viel sind dem Westen die eigenen Ideale wert? Dass sich dahinter ein tiefgreifendes strukturelles Problem des Westens verbirgt, zeigt die Ethnologin und Islamexpertin Susanne Schröter in ihrem neuen Buch.
Migration (Thema)
Die Debatte um die sogenannte Clankriminalität hat seit Jahren Konjunktur. Ein immer weiter wachsendes Gefüge aus polizeilichen Maßnahmenkatalogen, Medienberichten, Entertainmentformaten und (pseudo-)wissenschaftlichen Beiträgen fantasiert eine Bedrohung herbei, gegen die hart durchgegriffen werden soll. Die Konsequenz sind Razzien, rassistische Kontrollen und Kriminalisierung in migrantischen Stadtteilen, die als Problembezirke gebrandmarkt werden; der falsche Familienname genügt, um auf polizeilichen Verdachtslisten zu landen.
Marie und der Ich-Erzähler sind ein Paar, beide nach Deutschland eingewandert, sie aus Rumänien, er aus Kasachstan. Ihre Vergangenheit verbindet sie, doch in der Gegenwart wählen sie zumeist unterschiedliche Strategien, um in Deutschland zurechtzukommen. Die Auseinandersetzung mit Marie wird für den Erzähler zu einer Auseinandersetzung mit sich selbst. Er merkt, dass er überall unterschiedliche Rollen erfüllt. Weil diese von ihm erwartet wurden. Von Lehrern, von Kommilitonen, von Kollegen. Ja, auch von Marie. Je mehr der Erzähler sich selbst zu verstehen versucht, desto stärker verändert sich seine erinnerte Vergangenheit. Woran er als Kind geglaubt hat, verliert an Bedeutung. Die Welt, wie er sie gelernt hatte wahrzunehmen, schwindet. Viktor Funk behandelt in seinem Roman Identitätskrisen junger Menschen mit Migrationshintergrund.
Ein mitreißender, tiefgründiger und bewegender Roman über drei ganz unterschiedliche beeindruckende, starke Frauen, den man nicht mehr aus der Hand legen will! »In allen Spiegeln ist sie Schwarz« ist ein temporeicher, nuancierter und dennoch leicht zugänglicher Roman, der wichtige gesellschaftliche Themen wie Rassismus, Sexismus und Klassismus anspricht und zeigt, was es bedeutet, sich als Schwarze Frau in einer weiß dominierten Gesellschaft zurechtzufinden.
Warum die Vorstellung von der »westlichen Zivilisation« ein Mythos ist.
Eine radikal neue Darstellung, wie die Idee von der »westlichen Zivilisation« unsere Geschichte geformt hat
Washington, Library of Congress. Mehr als ein Dutzend ehrwürdige Männer schauen von oben auf Naoíse Mac Sweeney herab - Moses, Homer und Herodot, Kolumbus, Michelangelo und Beethoven ... Zusammen sechzehn Bronzebüsten, die die Entstehung der "westlichen Zivilisation« repräsentieren sollen.
Doch wo in dieser Erzählung, denkt sich die Historikerin und Archäologin, findet sie als Frau mit Einwanderungsgeschichte ihren Platz?
Kinder kriegen, Kinder haben - Mutterschaft bringt tiefgreifende Veränderungen mit sich. Wie erleben Frauen das Mutterwerden und Muttersein, wenn sie aus einem anderen Land, mit einem anderen Hintergrund nach Deutschland gekommen sind? Welche Herausforderungen stellen sich ihnen hier und welche kulturellen Unterschiede gibt es? Was möchten sie ihren Kindern aus ihrer Ursprungskultur mitgeben - und was nicht?
Das vermeintliche Paradies...
Im 19. Jahrhundert sind in Zürich, Graubünden, dem Glarnerland und im Aargau Hunger und Elend so groß, dass es zu einer riesigen Auswanderungswelle ins »gelobte Land« Brasilien kommt. Auch im Jahr 1855 begibt sich wieder eine Gruppe von Männern, Frauen und Kindern auf die weite Reise ins vermeintliche Paradies.
In der Moderne dominierte der Glaube, die Welt ließe sich gestalten und der Fortschritt sorge quasi automatisch für ein besseres Morgen. Erderwärmung, Wachstumskrise und subjektive Überlastungen haben diesen Optimismus erschüttert. Heute geht es in erster Linie darum, die Katastrophe abzuschwächen. Und selbst wenn dies gelingen sollte, werden wir mit dem Wandel umgehen müssen. Fragen der Selbsterhaltung überlagern dann jene der individuellen und kollektiven Selbstentfaltung. Anpassung wird zum Leitmotiv der Gesellschaft.
Russland beginnt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, nur wenige Monate zuvor erleben die USA in Afghanistan ein außenpolitisches Debakel, und längst ist der Systemrivale China zur entscheidenden Supermacht aufgestiegen - der Westen steckt in einer nie da gewesenen Krise. Dabei schien der Siegeszug noch vor kurzem unaufhaltsam: Nach dem Ende des Kalten Krieges setzte sich im ehemaligen Ostblock die demokratische Marktwirtschaft durch, Russland wurde vom Feind zum Partner, selbst China wandte sich dem Kapitalismus zu. Dann die große Wende ...
In seinem faktenbasierten Buch liefert der Migrations-Experte Hein de Haas Wissen statt Meinung zu einem der drängendsten und umstrittensten Themen unserer Gegenwart: Migration.
»Das Migrationsaufkommen ist so hoch wie nie zuvor«, »Die Klimakrise wird zu einer Massenmigration führen«, »Wenn der Wohlstand in Herkunftsländern wächst, wird es weniger Migration geben«. Hein de Haas zeigt: All das sind Mythen, die zwar gerne von Politik und Medien verbreitet werden, aber jeglicher Faktengrundlage entbehren.