Demokratie (Thema)
Die Forderung nach Wirtschaftsdemokratie war eine Initiative der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung in den 1920er Jahren. In der Bundesrepublik wurde dieser Impuls vor allem in die unterschiedlichen Formen der Mitbestimmung in der verarbeitenden Industrie umgesetzt. Daneben gibt es die Praktiken der Genossenschaften, der Kooperativen und der Selbstverwaltung. Die Veränderungen der Unternehmen, die veränderten Bedingungen der Lohnarbeit, die Autonomiewünsche und Subjektivierungsformen der Lohnabhängigen, die ökologischen Zerstörungen ebenso wie die Aushöhlung der Demokratie drängen zu einer demokratischen Gestaltung wirtschaftlicher Entscheidungsprozesse. Die Beiträge resümieren Erfahrungen und bemühen sich darum, Wirtschaftsdemokratie in einem anspruchsvollen Sinn zu aktualisieren.
Noch vor wenigen Jahren richtete sich die westliche Öffentlichkeit in der scheinbaren Gewissheit des gesellschaftlichen Fortschritts ein: Der weltweite Siegeszug von Demokratie und Marktwirtschaft schien unaufhaltsam, Liberalisierung und Emanzipation, Wissensgesellschaft und Pluralisierung der Lebensstile schienen die Leitbegriffe der Zukunft. Spätestens mit dem Brexit und der Wahl Donald Trumps folgte die schmerzhafte Einsicht, dass es sich dabei um Illusionen gehandelt hatte.
In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl der demokratischen Staaten weltweit erschreckend schnell zurückgegangen. Erleben wir gerade das Ende der liberalen Demokratie? Der US-amerikanische Politikwissenschaftler Francis Fukuyama, Autor des Weltbestsellers Das Ende der Geschichte, sucht in seinem neuen Buch nach den Gründen, warum sich immer mehr Menschen antidemokratischen Strömungen zuwenden und den Liberalismus ablehnen. Er zeigt, warum die Politik der Stunde geprägt ist von Nationalismus und Wut, welche Rolle linke und rechte Parteien bei dieser Entwicklung spielen, und was wir tun können, um unsere gesellschaftliche Identität und damit die liberale Demokratie wieder zu beleben.
Die Bedeutung der Freiheit für den modernen Menschen
Erich Fromm setzt sich in dieser Monografie mit der Bedeutung der Freiheit für den modernen Menschen auseinander und zeigt, dass er diese Freiheit, verstanden als positive Verwirklichung des individuellen Selbst, noch nicht errungen hat. Ein Grundlagenwerk des berühmten Sozialphilosophen, in dem seine wichtigsten Positionen versammelt sind.
Dieses übersichtliche Nachschlagewerk führt in die Instrumente und Prozesse von Volksabstimmungen in Europa ein. Eingangs werden eine einheitliche Terminologie vorgeschlagen und Qualitätskriterien für direkte Demokratie erläutert. Den Kern des Buches bildet die Untersuchung von 43 europäischen Staaten hinsicht der Regelungen und der Praxis von Volksabstimmungen. Die abschließende Analyse zeigt auf, welche Verfahrenselemente notwendig sind, damit direkte Demokratie gut funktionieren kann.
Unsere westliche Demokratie ist ein vergleichsweise junges Kind. Großbritannien beispielsweise kann sich erst seit 1928 zum exklusiven Club vollgültiger Demokratien zählen. Noch die Aufklärer setzten auf die Republik; die Demokratie war Ihnen suspekt - wie schon dem Griechen Aristoteles. Die Wiege der Demokratie aber liegt in Athen.
In einem großen Alterswerk beschreibt der Althistoriker Klaus Bringmann Ideal und Ausformung der athenischen Demokratie und zeigt ihren grundlegenden Unterschied zu heutigen Systemen. Er verfolgt Idee und Praxis über das Ständesystem der Frühen Neuzeit, die Aufklärung, die Geburt der ersten wirklichen Demokratie in den jungen Vereinigten Staaten und bis heute. Mit klarem Blick benennt er Schwächen und Stärken verschiedener Möglichkeiten und kritisiert manch voreilige Reformidee, die angesichts der aktuellen Krise der Demokratie entwickelt werden.
Wem die Zukunft unseres freiheitlichen Systems am Herzen liegt, muss seine Geschichte und Entwicklung kennen.
Pasolinis berühmte Streitschriften sind ein Wendepunkt in der Diksussion über den "Fortschritt". Sie widersprechen radikal dem common sense einer Massenkultur, die das Besondere einebnet, das Alte zerstört und die Unterschiede nivelliert. Die "Freibeuterschriften" erscheinen hier in einer vollständig revidierten Neuausgabe mit einem Vorwort von Peter Kammerer.
Junge Frauen im Widerstand werden nach der Niederschlagung des Nationalsozialismus zu Müttern, die eine neue Generation prägen: Welchen Beitrag zur Demokratisierung haben sie geleistet? Der organisierte Widerstand gegen den Nationalsozialismus wird zumeist männlich gedacht - doch auch Frauen betätigten sich: Sie waren nicht unpolitisch und passiv, ihr Widerstand war nicht auf den humanitären Bereich beschränkt. Wer waren diese Frauen? Wie waren sie organisiert? Eindrucksvoll legen die Autorinnen und der Autor anhand von Einzelschicksalen dar, in welche Netzwerke diese Frauen eingebunden waren und wie ihr Widerstand aussah.
"Fridays for Future" heißen die Demonstrationen, für die sich weltweit zehntausende Jugendliche versammeln, um für eine bessere Klimapolitik zu demonstrieren - und zwar mit Wirkung. In "Wehrt euch!" finden sich sämtliche Infos, die wir für nachhaltiges politisches Engagement brauchen. Das Buch ist ein Aufruf an alle, sich aktiv einzubringen und ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen!
Wie können wir uns in unserer Stadt, in der Schule, an der Universität oder im Beruf politisch engagieren? Warum sollen wir wählen gehen? Wo können wir eine Demonstration anmelden.
Künstliche Intelligenz und Algorithmen erleichtern in Form von Navis, Rechtschreibprogrammen, Suchergänzungen oder Kaufempfehlungen schon lange unseren Alltag. Aber sie hinterlassen oft auch ein mulmiges Gefühl, weil wir nicht so recht verstehen, was da passiert. Katharina Zweig, IT-Expertin für Sozioinformatik und vielfach ausgezeichnete Informatikprofessorin, erklärt mit Witz und anhand einfacher Beispiele und Illustrationen, was Algorithmen eigentlich genau sind, wie sie funktionieren, welche völlig harmlos sind und welche uns tatsächlich Sorgen bereiten sollten.
