Wege aus der Gewalt
Impulse für ein neues politisches Denken

Spätestens seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 sieht sich Europa vor das Ende einer Friedensordnung gestellt, die nach 1945 von den sogenannten Siegermächten ausverhandelt worden war und die anhand von Grenzen, militärischer Sicherung und Wiederaufbauhilfen eine fragile Ordnung zu etablieren suchte, die wir westliche Demokratie nennen.

Doch was wäre, verstünden wir Demokratie nicht mehr als Staatsform, sondern als die Fähigkeit von lokalen Gemeinschaften, sich selbst zu verwalten? Welche neuen Formen von Verantwortung, von Souveränität und Selbstbestimmung würden aus einem ernst gemeinten Föderalismus erwachsen? Und welches politische Verständnis von Gesellschaft brauchen wir im 21. Jahrhundert für den Frieden, das fragilste und höchste Gut, das wir haben?

ISBN 978-3-7518-2076-9 1. Auflage 30.10.2025 18,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)

Anhand historischer Beispiele aus Somaliland, von den Indigenen Nordamerikas und aus der zionistischen Gründungszeit des Staates Israel, aber auch anhand so aktueller Fälle wie der kurdischen Selbstverwaltung in Rojava zeichnet der Kultursoziologe Thomas Wagner die Möglichkeiten föderalistischer Konzepte als geteilter Souveränität nach und zeigt, wie sie die Selbstorganisation ethnischer Gruppen auf innovative Weise mit den Prinzipien moderner, rechtsstaatlicher Demokratien verbinden.

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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags

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Rüdiger Haude und Thomas Wagner zu herrschaftsfreien Institutionen | Future Histories S03E42
Future Histories Podcast YouTube (06.07.2025)

Autoreninfos

Thomas Wagner (Jahrgang 1967) ist ein deutscher Kultursoziologe und Publizist, der sich mit politischen Bewegungen, Ideengeschichte und den Wechselwirkungen zwischen linker und rechter Kulturkritik beschäftigt. Er arbeitete unter anderem als Literaturredakteur der jungen Welt und als Dozent im Bereich Schreiben und Erwachsenenbildung. Sein Ansatz verbindet soziologische Analyse mit Gesprächen mit Protagonisten und Kritikern der Rechten, um deren Strategien zu verstehen. Dabei geht es ihm weniger um polemische Abgrenzung als darum, ideologische Grenzverschiebungen und kulturelle Muster im politischen Streit differenziert wahrzunehmen.

Wikipedia (DE): Thomas Wagner

Autoren

Erstellt: 07.11.2025 - 07:34  |  Geändert: 07.11.2025 - 08:12