Monogamie ist von der Natur nicht vorgesehen. Mit dieser wissenschaftlich fundierten Erkenntnis stellen die Autoren unser Verständnis menschlicher Evolution und den angeblichen Kern unserer westlichen Gesellschaften infrage: die monogame Paarbeziehung. Dieses Buch stellt so ziemlich alles infrage, was wir bislang über Partnerschaft, Ehe und Gesellschaft geglaubt haben. Die beiden Autoren untersuchen die prähistorischen Wurzeln der menschlichen Sexualität und hinterfragen, welches Sexual- und Paarungsverhalten das natürliche ist. Die Veranlagung zur Monogamie, die Darwin und nach ihm viele Evolutionsbiologen konstatierten, ist eine krasse Fehlinterpretation.
Mensch (Thema)
Ständig müssen wir warten, auf den nächsten Bus und die große Liebe, auf eine Nachricht oder einen Neuanfang. Jedes Mal ist der Stillstand eine Bewährungsprobe, denn als moderne Menschen haben wir eines natürlich nie: Zeit. Als privilegiert gelten diejenigen, die alles ohne Verzögerung bekommen.
Doch um welchen Preis? Liegt nicht gerade im Warten das Glück? "Wer die Kunst des Wartens nicht beherrscht, dem geht auch die Gelassenheit verloren - und die Vorfreude", sagt Timo Reuter. Er betrachtet das Warten als Sandkorn im Getriebe der pausenlosen Verwertungsmaschine.
Warum tun Menschen einander Gewalt an? In seiner eindringlichen und vieldiskutierten Studie "Räume der Gewalt" zeigt der bekannte Historiker Jörg Baberowski, Autor des mit dem Leipziger Buchpreis 2012 ausgezeichneten Buches "Verbrannte Erde. Stalins Herrschaft der Gewalt", warum ein Ende der Gewalt so schwer zu erreichen ist.
Eigentlich sehnt jede Erklärung der Gewalt zugleich ihr Ende herbei. Das Leben soll schöner werden und die Gewalt aus ihm verschwinden. Doch die Gewalt war und ist eine für jedermann zugängliche und deshalb attraktive Handlungsoption - und kein "Betriebsunfall" oder "Extremfall". Wer wirklich wissen will, was geschieht, wenn Menschen einander Gewalt antun, muss eine Antwort auf die Frage finden, warum Menschen Schwellen überschreiten und andere verletzen oder töten.
Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete traf die mutige Entscheidung, sich über das Verbot des italienischen Innenministeriums hinwegzusetzen und mit der Sea Watch 3 und 40 aus dem Mittelmeer geretteten Geflüchteten an Bord den Hafen von Lampedusa anzusteuern: So wurde die Kapitänin über Nacht weltweit bekannt - und zum Vorbild all jener, die nicht länger zusehen wollen, wie die Rettung von Menschenleben systematisch verhindert wird. In ihrem Buch erzählt sie, warum sie sich so bedingungslos für Menschlichkeit, globale Gerechtigkeit und Naturschutz einsetzt. Denn dass Menschen aus ihrer Heimat fliehen, hängt unmittelbar mit der Klimakrise und der zunehmenden globalen Ungerechtigkeit zusammen. Wir müssen dringend handeln, denn es geht um nichts weniger als die gemeinsame Zukunft auf unserem Planeten.
ISBN 978-3-426-27826-0
vergriffen
Seit Ende der 40er Jahre setzte sich Wolfgang Harich intensiv mit naturwissenschaftlichen und anthropologischen Problemstellungen auseinander. Dabei ging er der Frage nach, ob der Marxismus eine eigenständige Lehre vom Menschen benötige. Um 1950 entstand dann der Kontakt zu Arnold Gehlen, die Brieffreundschaft der beiden hielt bis zum Tod Gehlens. Über alle weltanschaulichen Diskrepanzen hinweg korrespondierten die beiden über wissenschaftliche Fragen und in zunehmendem Maße auch über Privates. In den 80er Jahren entdeckte Harich dann, dass Gehlens Hauptgedanken mit denen von Paul Alsberg, der als Jude aus Hitlerdeutschland emigrieren musste, übereinstimmen und wendete sich von Gehlen ab.
Glück kommt nicht von außen, Glück ist das, was wir aus unseren Erfahrungen machen. Dieses Buch zeigt, dass Menschen dadurch, dass sie ihr eigenes Erleben kontrollieren, die Kontrolle über ihre Lebensqualität selbst in die eigene Hand nehmen. Auf diese Weise kommen sie dem Glück immer näher. "Csikszentmihalyi beweist, was Philosophen schon seit Jahrhunderten sagen: Der Weg zum Glücklichsein liegt nicht in hohler Vergnügungssucht, sondern in sinnvoller Herausforderung. "The New York Times
Wer das Glück will, muss das Chaos im eigenen Kopf beherrschen. Wer frei sein will, muss nur seine Ziele kennen. Das Buch fasst jahrzehntelange Forschung über die positiven Aspekte menschlicher Erfahrungen zusammen: Freude, Kreativität und den Prozess vollständigen Einsseins mit dem Leben, den der Autor FLOW nennt. Glück ist nichts, was man mit Geld kaufen könnte. Glück ist flow.
"Katja Oskamp braucht nicht viele Worte, um ein ganzes Leben zu erzählen. Normale Leute, ein kaum beachteter Ort - spektakuläre Geschichten." Bov Bjerg
Katja Oskamp ist Mitte vierzig, als ihr das Leben fad wird. Das Kind ist aus dem Haus, der Mann ist krank, die Schriftstellerei, der sie sich bis dahin gewidmet hat: ein Feld der Enttäuschungen. Also macht sie etwas, was für andere dem Scheitern gleichkäme: Sie wird Fußpflegerin in Berlin-Marzahn, einst das größte Plattenbaugebiet der DDR. Und schreibt auf, was sie dabei hört - Geschichten wie die von Herrn Paulke, vor vierzig Jahren einer der ersten Bewohner des Viertels, Frau Guse, die sich im Rückwärtsgang von der Welt entfernt, oder Herrn Pietsch, dem Ex-Funktionär mit der karierten Schiebermütze.
Ulrich Sollmann gibt Einblicke in die historisch und traditionell geprägte Psyche Chinas. Basierend auf eigenen Reiseerfahrungen schildert er alltägliche Szenen des chinesischen Lebens und skizziert verschiedene Bewegungs- und Begegnungsräume der Menschen. In persönlichen und bildhaften Schilderungen zahlreicher Begegnungsszenen und virtueller Kontakte veranschaulicht er nicht nur typische Verhaltensweisen, sondern auch den Facettenreichtum der Beziehungsgestaltung in China.
"Die Würde des Menschen ist unantastbar". So beginnt unser Grundgesetz. Das klingt absolut und unverrückbar. Aber was passiert mit jenen aus unserer Gesellschaft, die aus dem Rahmen fallen, die nicht mehr mitspielen können oder wollen? Verlieren sie ihre Würde? Michael Steinbrecher erzählt von Menschen, denen er im SWR-Nachtcafé begegnete. Menschen, die in Armut leben müssen und nach Teilhabe am gesellschaftlichen Leben suchen. Menschen, denen ihr Recht auf Wohnen verweigert wird. Menschen, die vergeblich versuchen in Würde zu altern. Michael Steinbrecher erzählt ihre Geschichten, die berühren, erschüttern und beeindrucken.
Lars Jaeger hat eine ermutigende Botschaft: Wir können den rapiden wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt der Gegenwart positiv gestalten. Wir brauchen keine Angst zu haben vor Digitalisierung, Nano- und Quantentechnologie oder dem Bioengineering. Im Gegenteil: Dieses Neue bedeutet nicht das Ende der Welt, sondern die Zukunft der Menschheit! Allerdings wird der welthistorische Umbruch, vor dem wir stehen, nicht nur unser Menschenbild und unser Sinn- und Daseinsverständnis massiv verändern, sondern auch den Menschen selbst. Es gilt also, die Veränderungen zu kennen und sie zu gestalten. Wie das gelingen kann, davon erzählt dieses Buch.
