Warten. Eine verlernte Kunst. Von Timo Reuter

Ständig müssen wir warten, auf den nächsten Bus und die große Liebe, auf eine Nachricht oder einen Neuanfang. Jedes Mal ist der Stillstand eine Bewährungsprobe, denn als moderne Menschen haben wir eines natürlich nie: Zeit. Als privilegiert gelten diejenigen, die alles ohne Verzögerung bekommen.
Doch um welchen Preis? Liegt nicht gerade im Warten das Glück? "Wer die Kunst des Wartens nicht beherrscht, dem geht auch die Gelassenheit verloren - und die Vorfreude", sagt Timo Reuter. Er betrachtet das Warten als Sandkorn im Getriebe der pausenlosen Verwertungsmaschine.

ISBN 978-3-86489-269-1     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Und als Möglichkeit, uns neue Freiräume zu öffnen. In seinem Buch voller unterhaltsamer Geschichten und erstaunlicher Erkenntnisse untersucht er den politischen Gehalt des Wartens, dessen subversives Potenzial sowie die beglückende Kraft des Nichtstuns, der Muße und des Verweilens.

Just in time, alles sofort und immer in Bewegung - es ist höchste Zeit für eine neue Kultur des Wartens, die sich dem Rausch der Beschleunigung widersetzt!

Warten als Gegenmodell zur permanenten Beschleunigung

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags 

„Das Warten ist ein Taschenspiegel der Verhältnisse, in denen wir leben.“ Gerade die Armen, die, die am Rand der Gesellschaft leben, müssen oft warten, „sogar auf das Lebensnotwendige“, sagt Reuter. Und das ist kein Zufall. Bei diesem Warten kommen Macht und Herrschaftsausübung zum Vorschein. Ein Interview, das zum Nachdenken über das Warten anregt. → Nachdenkseiten 07.12.2019

Der Autor:

Timo Reuter, Jahrgang 1984, hat Philosophie, Mathematik und Pädagogik studiert. Nach Stationen bei Radio und Fernsehen kommentiert er seit 2011 für verschiedene Tages- und Wochenzeitungen das politische Zeitgeschehen, er schreibt über soziale Bewegungen und gesellschaftlichen Stillstand. 2016 ist sein Buch über das bedingungslose Grundeinkommen erschienen. Er lebt in Frankfurt am Main - und besonders auf Reisen wartet er gern.

 

Erstellt: 09.12.2019 - 05:14  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:57

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