Soziale Ungleichheit

Die Erfindung des Marktes. Smith, Hegel und die Politische Philosophie. Von Lisa Herzog

Von Liberalismus und Zentralplanung: ein innovativer Blick auf Wirtschaftstheorien, die unsere Marktwirtschaft prägen.

War Adam Smith wirklich bloß ein kaltherziger Ökonom, der stets das Eigeninteresse pries? Und lässt sich Friedrich Hegels Markttheorie auf den Ruf nach einem starken Staat reduzieren? Lisa Herzog, Professorin für Politische Philosophie, überprüft die Theorien der beiden Denker, indem sie sie in Bezug zu vier zentralen Themen setzt: Identität, Gerechtigkeit, Freiheit und Geschichte.

Der erste systematische Vergleich von Smiths und Hegels Theorien der MarktgesellschaftSmith entgegen der Klischees gelesen: eine Einführung in sein Verständnis des MarktesHegel damals und heute: seine Wirtschaftstheorie und die Auswirkungen seiner Philosophie. Wie Wirtschaftssysteme von den Theorien geprägt werden, mit denen sie beschrieben werden.

ISBN 978-3-534-27164-1     50,00 €  Portofrei     vergriffen

Rassismus wider Willen. Ein anderer Blick auf eine Struktur sozialer Ungleichheit. Von Anja Weiß

Rassismus äußert sich nicht nur in Vorurteilen oder Diskursen. Auch Alltagspraktiken und Institutionen werden durch Rassismus strukturiert. In Anlehnung an die Bourdieu'schen Theorien des sozialen Raumes und der symbolischen Gewalt entwickelt Anja Weiß ein Modell des Rassismus als symbolisch vermittelte Dimension sozialer Ungleichheit. Die Auswertung von Gruppendiskussionen und Rollenspielen mit antirassistisch engagierten Realgruppen zeigt, wie diese offene Rassismen kompetent vermeiden, und wo trotz ihrer Bemühungen rassistische Effekte auftreten. Interkulturelle Konfliktdynamiken werden als Ausdruck struktureller Machtasymmetrie verständlich. Die antirassistische Mobilisierung von weißen Deutschen kann in der klassenspezifischen Distinktion der gebildeten Mittelschicht verortet werden.

ISBN 978-3-531-17976-6     39,99 €  Portofrei     Bestellen

Indien. Ein Land und seine Widersprüche. Von Jean Drèze, Amartya Sen

Indien hat in den letzten 70 Jahren eine erstaunliche wirtschaftliche und politische Erfolgsgeschichte vorzuweisen. Zugleich herrschen in der größten Demokratie der Erde weiterhin krasse soziale Ungleichheit und großes Elend in den Unterschichten vor. Amartya Sen und sein Schüler Jean Drèze gehen in ihrer brillanten Analyse den Ursachen dieser Widersprüchlichkeiten auf den Grund. Diese durchaus kritische Betrachtung behandelt die allgemeine ökonomische, politische und gesellschaftliche Entwicklung Indiens von seiner Unabhängigkeit bis heute. Besondere Aufmerksamkeit erfährt hierbei die Rolle, welche die Einführung eines demokratischen Systems auf die Wirtschaft und das soziale Gefüge des einstigen Entwicklungslandes spielte.

ISBN 978-3-406-67029-9     29,95 €  Portofrei     Bestellen

Unerhört! Vom Verlieren und Finden des Zusammenhalts. Von Ulrich Lilie

Es gärt in Deutschland: Millionen Menschen fühlen sich abgehängt, unverstanden und vor allem: ungehört. Andere möchten nichts mehr mit "denen da unten" zu tun haben und bilden Parallelwelten. Die Folgen sind dramatisch: Der Zusammenhalt der Gesellschaft geht verloren und wird verdrängt durch Enttäuschung, Frust und Wut. Die Rufe nach Chancengleichheit, sozialer Gerechtigkeit, Integration, Teilhabe und Solidarität werden immer lauter und dürfen nicht mehr überhört werden.

Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland, kennt diese Rufe und gibt den "Ungehörten" in seinem neuen Buch eine Stimme. Er weiß: In Zeiten, in denen die Menschen sich gegenseitig mit einer nie gekannten Dichte und Anzahl von digitalen Nachrichten "zutexten", schrei(b)en viele ihre Meinung im Modus der Empörung geradezu heraus. Lilie hat immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Gespräch nicht stattfindet, Aufgebrachtheit der Umgangston der Wahl ist und sich gegen Politiker, alte Mensch, Flüchtlinge, Obdachlosen und besorgte Bürgerinnen und Bürger richtet. Die grassierende Empörungslust kennt kein politisches Lager.

ISBN 978-3-451-38175-1     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Americanic. Berichte aus einer sinkenden Gesellschaft. Von Thomas Frank

Wie konnte es dazu kommen, dass die Millionen verunsicherter Amerikaner einen Milliardär zum Präsidenten gewählt haben, von dem sie wussten, dass er letztlich nichts für sie tun würde? Was ist los mit Amerika?
Thomas Frank verfolgt seit Jahren die Veränderungen der amerikanischen Gesellschaft, das Abdriften großer Teile der Bevölkerung in prekäre Verhältnisse, das Erstarken fundamentalistischer Bewegungen, die Erosion der politischen Parteien. Seine Artikel aus den letzten zehn Jahren erzählen die politische Geschichte eines Landes, in dem der amerikanische Traum zu Ende geträumt ist, der Verlust geregelter Arbeit, Schulden, Armut große Teile der Bevölkerung betreffen, die Eliten und die politische Klasse sich vor allem mit sich selbst beschäftigen.

ISBN 978-3-95614-260-4     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Game Over. Wohlstand für wenige, Demokratie für niemand, Nationalismus für alle – und dann? Von Hans-Peter Martin

"Die Globalisierungsfalle" ist zugeschnappt

Zwei Jahrzehnte nach den so zutreffenden Prognosen seines Weltbestsellers liefert Hans-Peter Martin eine ebenso brisante Analyse: Der Systemcrash findet statt. Robotik und die Digitalisierung werden die bestehende, enorme gesellschaftliche Ungleichheit noch verstärken, selbst im Westen wenden sich nicht nur breite Bevölkerungskreise, sondern auch die Elite von der Demokratie ab. Die Finanzkrise brodelt weiter, Handelskriege drohen, der Klimawandel zeigt seine extremen Gesichter, China auch.

ISBN 978-3-328-60023-7     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Festung. Von Henry Jaeger

Der Roman "Die Festung" erzählt die Geschichte der Familie Starosta, die aus Ostpreußen geflohen, nun in einer Notunterkunft - einer ehemaligen Kaserne - lebt. Ein genauer Ort, in dem sich diese "Festung" befindet, wird nicht genannt. Sie steht beispielhaft für zahlreiche Auffanglager. Obwohl völlig mittellos versucht insbesondere der Vater Stolz und Selbstbewusstsein zu zeigen. Doch von staatlicher Hilfe abhängig und den Vorschriften der Ämter ausgesetzt, scheitern seine Versuche, sich aus dem Armenmilieu zu befreien und am Wirtschaftswunder teilzuhaben. Sein Schicksal überträgt sich auch auf die Kinder, die - unter dem Stigma des sozial ausgegrenzten lebend - nie in der Gesellschaft ankommen. Henry Jäger zeigt in "Die Festung" die Wirklichkeit der Ausgegrenzten, denen es, trotz statistisch belegter Blütezeit nicht gelingt - und nie gelingen wird - am Aufschwung zu profitieren.

ISBN 978-3-943758-00-9     9,90 €  Portofrei     vergriffen

"Elend im Wunderland". Armutsvorstellungen und Soziale Arbeit in der Bundesrepublik 1955-1975. Von Meike Haunschild

Armut und Wirtschaftswunder - auf den ersten Blick zwei widersprüchliche Begriffe. Auch die zeitgenössisch häufig verwendete Selbstzuschreibung einer "nivellierten Mittelstandsgesellschaft" (Helmut Schelsky) bestärkt die Annahme, dass sich zwischen Mitte der 1950er und Mitte der 1970er Jahre in der Bundesrepublik kaum jemand mit dem Thema Armut auseinandergesetzt hat. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass sich das Armutsverständnis der bundesdeutschen Gesellschaft genau in dieser Zeit stark veränderte: Es wurde vielschichtiger, demokratischer, liberaler. Zugleich erfuhr der Sozialstaat in diesen beiden Dekaden einen Ausbau ungeahnten Ausmaßes.

ISBN 978-3-8288-4067-6     88,00 €  Portofrei     Bestellen

Krise und Zukunft des Sozialstaates. Von Christoph Butterwegge

Heute leugnet kaum noch jemand, dass sich der Sozialstaat in einer tiefen Krise befindet, aber ist es tatsächlich die Krise des Sozialstaates, oder wird dieser nur zum Hauptleidtragenden einer Entwicklung, deren Ursachen ganz woanders liegen? Um welche Sachfragen und Kontroversen es bei der Diskussion darüber geht, macht dieses Buch deutlich. Sein Verfasser stellt Zusammenhänge zwischen der Entwicklung des Weltmarktes ("Globalisierung"), dem demografischen Wandel sowie den Strategien von Parteien und gesellschaftlichen Interessengruppen her.

ISBN 978-3-658-22104-1     39,99 €  Portofrei     Bestellen

Legitimität. Hrsg. Maria Dammayr, Doris Graß und Barbara Rothmüller

Ob Finanz-, Pflege- oder Bildungskrise - aktuelle Krisen bergen das Potenzial, die Legitimität von Herrschaft zu verändern. Die Stabilität von Legitimationsmustern ist gesellschaftlich, politisch und wissenschaftlich umkämpft und historisch jeweils neu zu reflektieren: Werden Formen der Legitimation etwa von Demokratie, Leistung, sozialen Ungleichheiten und Wahrheits- oder Herrschaftsansprüchen brüchig? Entstehen in Krisendiskursen neue Deutungshorizonte oder gewinnen bislang als selbstverständlich akzeptierte Rechtfertigungsmuster an neuer Überzeugungskraft?

ISBN 978-3-8376-3181-4     29,99 €  Portofrei     Bestellen
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