Armut
Eine amerikanische Katastrophe

Die USA sind das reichste Land der Welt - und doch gibt es hier mehr Armut als in jeder anderen fortgeschrittenen Demokratie: Würden die Betroffenen einen eigenen Staat gründen, hätte dieser eine größere Bevölkerung als Australien oder Venezuela. Warum klaffen gerade hier, wo doch alle Mittel vorhanden sein sollten, Reich und Arm, Anspruch und Realität so drastisch auseinander?

ISBN 978-3-499-01439-0 1. Auflage 16.04.2024 20,00 € Portofrei Bestellen (Buch: Taschenbuch)

Der Soziologe und Pulitzer-Preisträger Matthew Desmond zeigt eine bittere Wahrheit, die weit über die USA hinausweist und ins Innerste der kapitalistischen Gesellschaften zielt: Dass Millionen von Menschen in Armut leben, ist nicht etwa eine strukturelle Zwangsläufigkeit oder das Ergebnis je individuellen Fehlverhaltens - Armut existiert und besteht fort, weil es Menschen gibt, die davon profitieren. Doch nicht nur Konzerne und Kapitalgesellschaften, sämtliche Wohlhabenden tragen, wissend oder unwissend, zur Aufrechterhaltung der Missstände bei.

Was politische Mythen, Profitinteressen, aber auch tägliche Konsumentscheidungen damit zu tun haben - das wurde selten so schonungslos aufgezeigt. Eine wütende Anklage und ein entschiedenes Plädoyer: Die Armut, dieses himmelschreiende Unrecht, muss nichts weniger als endlich abgeschafft werden.

Eine wütende Anklage und ein kritischer Blick auf die USA im Wahljahr 2024. 

Platz 1 der New York Times-Bestsellerliste, an erster Stelle auf Barack Obamas «Summer Reading List 2023».

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Weniger ist weniger: Matthew Desmond untersucht die in den USA weit verbreitete Armut. Er skizziert Lösungen des Problems, vermisst aber den politischen Willen, es wirklich anzugehen: »Armut ist in der Stadt groß, aber die Faulheit viel größer.« In diesem Zitat des Reformators Martin Luther (1483–1546) klingt eines der größten Hindernisse für die Bekämpfung von Armut an: Vorurteile. Von Maxime Pasker Spektrum 08.10.2024

REZENSION: (...) Fazit: Ein Buch, das es schafft, Fakten zu vermitteln und trotzdem zu emotionalisieren. Wer einen Blick hinter die Kulissen der USA wagen möchte, ist hier genau richtig. Von Wolfgang Schneider socialnet.de 21.05.2024

Strukturelle Unmoral: „Die USA sind das reichste Land der Erde“, schreibt der Soziologe Matthew Desmond, „aber mit mehr Armut als jede andere Demokratie“. Wie das sein kann, davon erzählt er in seinem faktenreichen wie aufrüttelnden Buch. [Podcast 8:11] Von Kim Kindermann Deutschlandfunk 14.05.2024

Wir alle sind in die Ausbeutung verstrickt: Armut existiert nur, weil die Gesellschaft von ihr profitiert, schreibt der Pulitzer-Preisträger und Soziologe Matthew Desmond. Warum sein Buch auch uns angeht: Wenn du auf dem Heimweg von der Arbeit einen Obdachlosen siehst, an der Supermarktkasse hinter einer Mutter wartest, die Coupons zählt, oder deine Burger und Pommes von einer Frau serviert bekommst, die längst in Rente sein müsste, dann frage dich: „Wem nutzt das? Nicht: Warum suchst du dir keine bessere Arbeit?“ Dazu fordert uns Matthew Desmond in seinem neuen Buch Armut – eine amerikanische Katastrophe auf. [hinter der Bezahlschranke] Von Judith Solty der Freitag 23.04.2024

Pressenotizen Perlentaucher

Weitere Pressestimmen

Augenöffnend, informativ, klug und sachlich, mit einer Fülle an Daten und Fakten … Eine wahnsinnig wichtige Lektüre auch hier in Deutschland. Deutschlandfunk Kultur "Lesart" 14.05.2024

Der Pulitzer-Preisträger Desmond kommt zu einigen überraschenden Schlüssen, die mit den üblichen Erklärungen von rechts (Migration) und links (Neoliberalismus) nichts zu tun haben. Maja Larissa ; Alexander Beckers ; Cammann Zeit Online 10.08.2024

Reichtum existiert nicht ohne Armut ... Desmonds Analyse zeigt empiriegesättigt die Verstrickung nahezu aller Amerikaner in die Ausbeutung. Judith Solty der Freitag 25.04.2024

«‹Armut› zeigt, wie Angehörige der Ober- und Mittelschicht wissend und unwissend ein defektes System aufrechterhalten, das die Armen in ihrer Armut belässt … Und der von der Kritik gefeierte Soziologe bietet Lösungen an.» Time

Matthew Desmond, geboren 1979, ist Professor für Soziologie an der Universität Princeton. Selbst in prekären Verhältnissen aufgewachsen, hat Desmond später zu Forschungszwecken über Jahre hinweg von Armut betroffene Familien begleitet. Ihre Geschichten gingen ein in das Buch «Evicted», für das er 2017 den Pulitzer-Preis erhielt. Der lange erwartete Nachfolger «Armut», der ein noch größeres Bild zeichnet, stand auf Platz 1 der «New York Times»-Bestsellerliste. (Stand 04.2024)

Wikipedia (DE): Matthew Desmond

Autoren

Erstellt: 28.05.2025 - 18:00  |  Geändert: 04.06.2025 - 10:47