Demütigung

Warten auf die Barbaren. Von J.M. Coetzee

J. M. Coetzees früher Roman "Warten auf die Barbaren" (1980) gilt als eines der zentralen Werke des Autors. Das mehrfach ausgezeichnete Werk stellt die Frage nach Würde und Mitverantwortung des Einzelnen unter einem Regime, das sich über Recht und Anstand hinwegsetzt.

Jahrzehntelang ist der Magistrat ein loyaler Diener des Staates gewesen und hat die Amtsgeschäfte der winzigen Garnisonsstadt in einem Grenzdistrikt des Reiches geführt, ohne sich von der vermeintlichen Bedrohung durch die "Barbaren ", einem benachbarten Nomadenstamm, beirren zu lassen. Als jedoch eine Spezialeinheit der Staatspolizei eintrifft, um den Nachweis für kriegerische Absichten der "Barbaren "zu erbringen, wird er Zeuge der grausamen und ungesetzlichen Behandlung von Gefangenen. Vom Mitleid mit den Opfern aufgerüttelt, will der alte Mann ein Zeichen setzen.

ISBN 978-3-596-15585-9     9,90 €  Portofrei     Bestellen

Innere Grenzziehungen. Das Nothilfe-Regime im schweizerischen Asylsystem. Von Simone Marti

Nothilfelager sind Orte innerstaatlicher Grenzziehungen im europäischen Grenzregime. Sie schließen abgewiesene Geflüchtete ein und damit aus der Gesellschaft aus. Simone Marti analysiert in einer ethnografischen Studie die herrschende »politische Rationalität« von Migrationsbehörden bei der Etablierung und Legitimierung des Nothilfe-Regimes. Im Fokus stehen dabei die Nothilfelager, die sie als totale Institutionen beschreibt. Zentral sind zudem die Bewältigungsstrategien abgewiesener Geflüchteter gegen die Demütigungen und Entwürdigungen, die der institutionellen Logik der Nothilfelager innewohnen.

ISBN 978-3-8376-6574-1     45,00 €  Portofrei     Bestellen  
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Das Phänomen Guérot. Demokratie im Treibsand. Von Ulrike Guérot und Matthias Burchardt

Wer sich in die Öffentlichkeit traut, kann sich dort ganz schnell eine blutige Nase holen. Dieselben Medien, die eine Person heute glorifizieren, stellen sie morgen an den Pranger. Sie verteilen und entziehen Reputation, fördern und zerstören Karrieren. Das Medium selbst bleibt jedoch immer auf der Siegerseite. Die Gesetze von Marktorientierung und zynisch-ideologisierter Machtausübung gelten für Rundfunk und Fernsehen ebenso wie für die Printmedien - von RTL bis ARD und ZDF, von der BILD über die taz bis zur ZEIT. »Das Phänomen Guérot« legt genau diesen Vorgang detailliert offen: Der MENSCH Ulrike Guérot ist in der Realität nicht die dämonische Figur, als die sie hingestellt worden ist. Aber an ihr kristallisiert sich genau dieser menschenverachtende Prozess heraus, der bis heute andauert.

ISBN 978-3-98584-238-4     18,99 €  Portofrei     Bestellen

Fremd. Von Michel Friedman

»Dies ist ein Buch über das Fremdsein, das äußere und das innere. Eine Erfahrung, die exemplarisch für viele Menschenschicksale ist. Es ist allen Menschen gewidmet, die irgendwo im Nirgendwo leben.« Michel Friedman

»Die Angst ist mein Lebensgefährte.« Ein Kind, voller Furcht, kommt nach Deutschland - ins Land der Mörder, die die Familien seiner Eltern ausgelöscht haben. Hier soll es Wurzeln schlagen, ein Leben aufbauen. Das Kind staatenloser Eltern tut, was es kann. Es will Kind sein. Es will träumen. Es will leben. Doch was es auch erlebt, sind Judenhass, Rassismus und Ausgrenzung - und eine traumatisierte Kleinfamilie, die es mit Angst und Fürsorge zu ersticken droht.

ISBN 978-3-8270-1461-0     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Freiheit einer Frau. Von Édouard Louis

Édouard Louis erzählt in »Die Freiheit einer Frau« schonungslos und liebevoll von seiner Mutter. Die Geschichte der Befreiung einer Frau: »Meine Mutter hat ihr ganzes Leben mit Armut und männlicher Gewalt gekämpft.«

Eines Tages stand Édouard Louis' Mutter einfach auf und ging. Weg aus der Gegend, weg von ihrem zweiten Mann, der wie der erste soff und sie demütigte. Édouard Louis erzählt eindringlich und gnadenlos vom Wunsch, als Kind eine andere Mutter zu haben, und vom großen Glück, sie heute als befreite und glückliche Frau zu erleben.

ISBN 978-3-10-000064-4     17,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Enkelin. Von Bernhard Schlink

Birgit ist zu Kaspar in den Westen geflohen, für die Liebe und die Freiheit. Erst nach ihrem Tod entdeckt er, welchen Preis sie dafür bezahlt hat. Er spürt ihrem Geheimnis nach, begegnet im Osten den Menschen, die für sie zählten, erlebt ihre Bedrückung und ihren Eigensinn. Seine Suche führt ihn zu einer völkischen Gemeinschaft auf dem Land - und zu einem jungen Mädchen, das in ihm den Großvater und in dem er die Enkelin sieht. Ihre Welten könnten nicht fremder sein. Er ringt um sie.

ISBN 978-3-257-07181-8     25,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Welle. Regie: Gansel, Dennis

Die Welle ist ein deutsches Filmdrama aus dem Jahr 2008. Jürgen Vogel spielt einen Lehrer, der seiner Schulklasse in einem von ihm konzipierten Sozialexperiment vorführt, wie autokratische faschistoide gesellschaftliche Strukturen entstehen. Er lässt die Schüler an einer von Disziplin und Gemeinschaftsgeist geprägten und von ihm selbst angeführten Bewegung namens Die Welle mitwirken.

ISBN 4011976852681     7,99 €  Portofrei     Bestellen

Stimmen gegen Armut. Weil soziale Ungleichheit und Ausgrenzung die Demokratie gefährden. Hrsg. Die Armutskonferenz

Ungleichheit führt zu einer tiefen sozialen Kluft in der Demokratie und gefährdet den sozialen Zusammenhalt. Ökonomische Unsicherheit schmälert das Vertrauen und behindert politische Mitbestimmung. "Mit meiner Stimme kann ich bei Wahlen die Zukunft mitbestimmen." - Dieser Aussage können 50 Prozent des stärksten ökonomischen Drittels der österreichischen Bevölkerung zustimmen, aber nur 28 Prozent des schwächsten. Vom ärmsten Drittel der Bevölkerung geht nur die Hälfte wählen, vom reichsten Drittel sind es 80 Prozent. Im Parlament sind daher zunehmend die Interessen der Reicheren vertreten. Die Gesetze werden deshalb auch für das oberste und bestenfalls für das mittlere Drittel gemacht, das untere Drittel wird übersehen.

ISBN 978-3-7526-9053-8     13,99 €  Portofrei     Bestellen

Die Dicke. Von Isabela Figueiredo

Maria Luísa ist jung, intelligent, eigensinnig. Sie ist eine gute Schülerin und verfolgt auch später konsequent ihren eigenen Weg. Doch sie ist dick. Hoffnungslos dick. Dieser Umstand überlagert und beschädigt alles: ihre sozialen Kontakte, ihr Gefühlsleben (die komplizierte Beziehung zu David, ihrer großen Liebe), ihren Wirklichkeitsbezug. Schon als Teenager leidet sie darunter und muss in resigniertem Schweigen das Mobbing durch ihre Mitschüler ertragen. Neben ihrer dominanten Freundin Tony - schlank, schön und von allen Jungs umschwärmt - ist sie »das Monster«, »der Blauwal«. Im Studium lernt sie David kennen. Obwohl er ihren Körper begehrt, schämt er sich vor seinen Freunden für ihr Aussehen und bittet sie, ihn nicht mehr zu besuchen. 

ISBN 978-3-938803-98-1     24,00 €  Portofrei     Bestellen

In Shitgewittern Wie wir uns das Leben zur Hölle machen. Von Jon Ronson

Ein fast vergessenes Gefühl haben die sozialen Medien wiederbelebt: Scham. Es kann jeden treffen. Ein schlechter Scherz in sozialen Netzwerken genügt, um die Wut der Internetgemeinde auf sich zu ziehen. Negative Kommentare und schwere Vorwürfe entfachen einen Shitstorm, der nicht mehr zu stoppen ist.

ISBN 978-3-608-50235-0     14,95 €  Portofrei     Bestellen

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