Aggressivität

Die Einsamkeit des modernen Menschen. Wie das radikale Ich unsere Demokratie bedroht. Von Martin Hecht

Der moderne Individualismus ist zum Problem der westlichen Staaten geworden. Die Befreiung des Ichs führt in übersteigerte Ansprüche nach dem perfekten Leben. Bleibt es aus, folgen Enttäuschung, Aggression, Protest. Am Ende entlädt sich der Frust in der Ablehnung eines ganzen gesellschaftlichen Systems, im Extremfall in Hass. So gefährdet der Individualismus die Demokratie. Ist er als Idee noch zukunftsfähig? Mit der Renaissance ist der Individualismus angetreten, den Menschen aus den Zwängen von Tradition und Glauben zu befreien. Doch diese Freiheit brachte auch Vereinzelung, gemeinschaftsferne Lebensentwürfe und Konkurrenz. Menschen sind plötzlich allein auf sich zurückgeworfen. Die Gesellschaft zerfällt in wenige Gewinner und viele Verlierer.

ISBN 978-3-8012-0588-1     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Hass. Von Jeannette Fischer

Jeannette Fischer untersucht die Antriebe, die zu Hass und zu hasserfüllten Handlungen führen. Hass gegen andere beginnt als Selbsthass. Dieser wiederum hat seine Ursache in Schuldgefühlen, die bereits in der Kindheit in uns ausgelöst wurden. Um unseren Selbsthass loszuwerden, projizieren wir ihn auf Sündenböcke. Dann trägt der Sündenbock die Schuld und kann dafür auch bestraft werden. Das Opfer/Täter- und Schuld/Unschuld-Narrativ ist ein dominantes Muster in unseren Handlungen und Diskursen; wir sind dessen Gefangene.

ISBN 978-3-465-04542-7     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Ich war der Lärm, ich war die Kälte. Von Jenny Downham

Lexis Wut brodelt unter der Oberfläche und wartet nur darauf, ans Tageslicht zu kommen.

Die fünfzehnjährige Lexi kämpft mit Aggressionsproblemen. Sie zertrümmert Möbel, wirft Sachen aus dem Auto und zerstört Handys, wenn ihr die Sicherungen durchbrennen. Dabei möchte Lexi einfach nur von ihrer Familie akzeptiert werden: von ihrem Stiefvater John, der meint: "Warum passieren in deiner Nähe immer schlimme Dinge, Alexandra?". Vom älteren Stiefbruder Kass, in den sie sich rettungslos verliebt hat. Und von ihrer Mutter, die sich immer mehr von ihr abwendet. Doch ihre Wut zu unterdrücken, lässt sie nicht verschwinden ...

REZENSION von Britta Kiersch

ISBN 978-3-570-16582-9     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Die leblose Gesellschaft. Warum wir nicht mehr fühlen können. Von Jeannette Hagen

Eine packende Reise zu den Gefühlen unserer Gesellschaft und ihrer Angst vor dem Fremden. Tagtäglich konfrontieren uns die Medien mit dem Leid und der Not der Flüchtlinge: Wir sehen verzweifelte Eltern und Kinder, die ihr Leben auf dem Mittelmeer riskieren. Gestrandete Menschen, die nach der Schließung der Balkanroute wochenlang in Schlamm und Dreck an Europas Grenzzäunen ausharren. Doch anstatt Mitgefühl zu demonstrieren, zu handeln und zu helfen, schauen viele Menschen einfach weg. Sie schneiden sich von ihren Emotionen ab - und halten damit das Elend konsequent aus ihren Wohnzimmern fern.

ISBN 978-3-95890-060-8     16,99 €  Portofrei     Bestellen

Gewalt und Altruismus. Hrsg. Annette Kämmerer, Thomas Kuner, Thomas Maissen und Michael Wink

Gewalt und Altruismus sind alltägliche Phänomene der meisten Lebewesen. Hinter beiden Begriffen stehen komplexe Verhaltensstrategien, die tief in der Natur verwurzelt sind, aber auch in den menschlichen Kulturen. Dies wirft zahlreiche empirische und normative Fragen von hoher wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Relevanz auf. Wie haben sich Gewalt und Altruismus evolutionär und historisch-kulturell verändert oder angepasst? Welchen spezifischen Nutzen haben Gewalt und Altruismus für diejenigen, die sie anwenden? Sind sie möglichweise sogar komplementär auf ähnliche Ziele ausgerichtet? Welche neurobiologischen Prozesse lassen sich erkennen? Ist Gewalt eine psychische Krankheit? Welche gesellschaftlichen Lernprozesse vermitteln Gewalt und Altruismus? Der vorliegende Band nähert sich diesen Fragenkomplexen in einer multi- und interdisziplinären Herangehensweise. Er vereint Aufsätze und Kommentare aus den Fächern Biologie, Medizin, Psychologie, Ethnologie, Soziologie, Geschichtswissenschaften und Philosophie. Diese Perspektiven- und Methodenvielfalt ermöglicht ein besseres Verständnis der komplexen Phänomene und soll dazu anregen, auch im öffentlichen Diskurs differenzierter über Gewalt und Altruismus zu handeln.

ISBN 978-3-8253-6441-0     48,00 €  Portofrei     Bestellen