Milieu

Connemara. Von Nicolas Mathieu

Hélène ist fast vierzig Jahre alt. Sie hat Karriere gemacht, geheiratet, zwei Töchter bekommen und lebt in einem Architektenhaus in der Nähe von Nancy. Sie hat sich den Traum ihrer Jugend erfüllt: abhauen, das Milieu wechseln, erfolgreich sein. Christophe hingegen hat die kleine Stadt im Osten Frankreichs, in dem er und Hélène aufgewachsen sind, nie verlassen. Er verkauft Hundefutter und führt ein unentschlossenes kleines Leben. Bis er Hélène wiedertrifft.

ISBN 978-3-446-27377-1     26,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Elenden. Von Anna Mayr

Anna Mayr war noch ein Kind und schon arbeitslos. Sie ließ die Armut hinter sich, doch den meisten gelingt das nicht - und das ist so gewollt. Dieses Buch zeigt, warum.

Faul. Ungebildet. Desinteressiert. Selber schuld. Als Kind von zwei Langzeitarbeitslosen weiß Anna Mayr, wie falsch solche Vorurteile sind - was sie nicht davor schützte, dass ein Leben auf Hartz IV ein Leben mit Geldsorgen ist und dem Gefühl, nicht dazuzugehören. Früher schämte sie sich, dass ihre Eltern keine Jobs haben. Heute weiß sie, dass unsere Gesellschaft Menschen wie sie braucht: als drohendes Bild des Elends, damit alle anderen wissen, dass sie das Richtige tun, nämlich arbeiten.

ISBN 978-3-446-26840-1     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Lilly und ihr Sklave. Von Hans Fallada

Unveröffentlichte Geschichten des Bestsellerautors entdeckt: Erzählungen aus den zwanziger Jahren.

Es war der Wendepunkt, bevor er zum Bestsellerautor wurde: Hans Fallada stellte sich 1925 nach Unterschlagungen, mit denen er seine Alkohol- und Morphiumsucht finanzierte, selbst der Polizei. Eine bislang verloren geglaubte Gerichtsakte fördert nun einen unerwarteten literarischen Fund zutage - fünf Geschichten von Fallada, die selbst vor damals tabuisierten Themen nicht haltmachen: Lilly, Marie und Thilde - drei starke Frauen, die sich gegen die vorgezeichneten Lebensmuster auflehnen, während die beiden Außenseiter Pogg und Robinson auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit Zuflucht in einer Gefängniszelle suchen. Bislang gänzlich unveröffentlichte oder nur in Teilen bekannte Geschichten, die Falladas verblüffende Modernität unterstreichen.

ISBN 978-3-351-03882-3     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Das Beamtentum in der NS-Diktatur bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Zu Entstehung, Inhalt und Durchführung der einschlägigen Beamtengesetze. Von Sigrun Mühl-Benninghaus

26. Januar 1937. Hitler unterzeichnet das "Deutsche Beamtengesetz". "Ein […] von nationalsozialistischer Weltanschauung durchdrungenes Berufsbeamtentum, das dem Führer des Deutschen Reichs und Volkes, Adolf Hitler, in Treue verbunden ist, bildet einen Grundpfeiler des nationalsozialistischen Staates". Schon am 7. April 1933 war das berüchtigte "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" erlassen worden. Die deutsche Beamtenschaft in der NS-Diktatur: Im Mittelpunkt dieser Untersuchung stehen die beiden Gesetze, ihre Entstehung, Durchsetzung und Auswirkungen. Inzwischen zugängliche Quellen insbesondere aus DDR-Archiven bilden die Forschungsbasis.

ISBN 978-3-7700-1601-3     29,70 €  Portofrei     Bestellen

Die Stadt, das Geld und der Tod. Von Frank Göhre

Der neue Roman des dreifachen Gewinners des Deutschen Krimipreis.Hamburg, im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends. In einem Park in Eimsbüttel wird die Leiche eines 16jährigen Schülers entdeckt. Er ist an einer hohen Dosis Amphetamine gestorben. Sein Vater Ivo kommt wenige Tage später aus dem Knast - und möchte herausfinden, was hinter dem Tod seines Sohnes steckt. Ivo ist Ende der Achtziger Jahre nach Hamburg gekommen und hat gemeinsam mit seinem Blutsbruder Nicolai Geld auf dem Kiez gemacht. Ivo mit Discotheken und Clubs, Nicolai mit Immobilien. Doch ihre frühere Nähe und Verbundenheit scheint rissig geworden zu sein. Nicolai hütet ein Geheimnis über den Tod von Ivos Sohn, und das hat furchtbare Folgen.

Rezension von Manfred Kunz

ISBN 978-3-95988-184-5     15,00 €  Portofrei     Bestellen

Radikale Milieus. Das soziale Umfeld terroristischer Gruppen. Hrsg. Peter Waldmann

Terrorismus ist eine Gewaltstrategie von Gruppen, die versuchen, mit Anschlägen aus dem Untergrund Angst zu verbreiten und Aufmerksamkeit zu erregen. Diese Gruppen sind jedoch nicht sozial isoliert, sondern stehen in einem sozialen Umfeld, dem 'radikalen Milieu', das mit ihnen sympathisiert und auf dessen Unterstützung sie angewiesen sind. Wie dieses Umfeld und seine Beziehung zu terroristischen Gruppen beschaffen ist und welche Wechselwirkungen bestehen, ist bislang wenig bekannt.

ISBN 978-3-593-39599-9     34,90 €  Portofrei     Bestellen

Unbeugsam hinter Gittern. Die Hungerstreiks der RAF nach dem Deutschen Herbst. Von Jan-Hendrik Schulz

Nach dem Deutschen Herbst (1977) sahen die Gefangenen der Roten Armee Fraktion in Hungerstreiks ihre vermeintlich letzte Waffe zur Verbesserung ihrer Situation in den bundesdeutschen Haftanstalten. Jan-Hendrik Schulz legt kenntnisreich dar, wie diese Kampagnen der Inhaftierten von einem internationalen Unterstützerumfeld begleitet wurden, zu dem auch die relativ erfolglosen Hungerstreiks der Action Directe in Frankreich gehörten. Basierend auf einem umfangreichen Quellenkorpus, bietet dieses Buch - eine Pionierarbeit der historischen Terrorismusforschung, die als erste geschichtswissenschaftliche Studie die späte Wirkungsgeschichte der RAF in den 1980er-Jahren untersucht - eine neue Sicht auf das Beziehungsgeflecht zwischen RAF-Gefangenen und ihrem "radikalen Milieu".

ISBN 978-3-593-50681-4     65,00 €  Portofrei     Bestellen

Stimmen gegen Armut. Weil soziale Ungleichheit und Ausgrenzung die Demokratie gefährden. Hrsg. Die Armutskonferenz

Ungleichheit führt zu einer tiefen sozialen Kluft in der Demokratie und gefährdet den sozialen Zusammenhalt. Ökonomische Unsicherheit schmälert das Vertrauen und behindert politische Mitbestimmung. "Mit meiner Stimme kann ich bei Wahlen die Zukunft mitbestimmen." - Dieser Aussage können 50 Prozent des stärksten ökonomischen Drittels der österreichischen Bevölkerung zustimmen, aber nur 28 Prozent des schwächsten. Vom ärmsten Drittel der Bevölkerung geht nur die Hälfte wählen, vom reichsten Drittel sind es 80 Prozent. Im Parlament sind daher zunehmend die Interessen der Reicheren vertreten. Die Gesetze werden deshalb auch für das oberste und bestenfalls für das mittlere Drittel gemacht, das untere Drittel wird übersehen.

ISBN 978-3-7526-9053-8     13,99 €  Portofrei     Bestellen

Der Leib der Mutter. Von Else Feldmann

Erstmals 1924 als Fortsetzungsroman in der Arbeiter Zeitung in Wien, 1931 dann in Buchform - erschienen. Einer trüben Zeit verhaftet, im Ton des Erzählens am Leben de "kleinen Leute" orientiert, schildert die Autorin, wie sie sich durchfristen, wie sie scheitern an der Bitterkeit dieser Jahre, die ahnen lassen, daß es noch schlimmer kommen wird. In einer Zeit, in der soziale Not und Rassismus wieder ungeahnte Formen annehmen, kann der Roman von Else Feldmann als sensible Zeit- und Milieustudie, die auch heute - wieder - Gültigkeit hat, gelesen werden.

ISBN 978-3-900399-75-7     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Martha und Antonia. Von Else Feldmann

Die Autorin zeichnet ein authentisches Bild vom leben der einfachen Leute im Wiener Vorstadtmilieu zur zeit der so genannten „Belle Èpoque“, Menschen, deren Alltag geprägt ist von Geldsorgen, Hungersnot und Krankheit. Diese Milieu bildet den Hintergrund für die Charakterstudie an den beiden Schwestern Martha und Antonia.
Eindringlich, klar und psychologisch glaubwürdig werden die Konflikte geschildert, die entstehen, als Martha durch ihe Arbeit als Prostituierte ihre Familie unterstützt.
„Martha und Antonia“ ist der dritte und letzte Roman von Else Feldmann. Er war nie in Buchform erschienen, sondern wurde als Fortsetzungsroman in der Wiener „Arbeiter-Zeitung“ ab November 1933 abgedruckt.

ISBN 978-3-85286-035-1     20,00 €  Portofrei     Bestellen

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