Ein Mann seiner Klasse. Von Christian Baron

"Mochte mein Vater auch manchmal unser letztes Geld in irgendeiner Spelunke versoffen, mochte er auch mehrmals meine Mutter blutig geprügelt haben: Ich wollte immer, dass er bleibt. Aber anders."

Kaiserslautern in den neunziger Jahren: Christian Baron erzählt die Geschichte seiner Kindheit, seines prügelnden Vaters und seiner depressiven Mutter. Er beschreibt, was es bedeutet, in diesem reichen Land in Armut aufzuwachsen. Wie es sich anfühlt, als kleiner Junge männliche Gewalt zu erfahren. Was es heißt, als Jugendlicher zum Klassenflüchtling zu werden. Was von all den Erinnerungen bleibt. Und wie es ihm gelang, seinen eigenen Weg zu finden.

Rezension von Manfred Kunz

ISBN 978-3-546-10000-7     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Mit großer erzählerischer Kraft und Intensität zeigt Christian Baron Menschen in sozialer Schieflage und Perspektivlosigkeit. Ihre Lebensrealität findet in der Politik, in den Medien und in der Literatur kaum Gehör. Ein Mann seiner Klasse erklärt nichts und offenbart doch so vieles von dem, was in unserer Gesellschaft im Argen liegt. Christian Baron zu lesen ist schockierend, bereichernd und wichtig.

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Leseprobe des Verlags

„Mein Junge kann Abitur machen, und er wird Abitur machen. Verlassen Sie sich drauf!“ → Nachdenkseiten 16.04.2020

„Am Ende des Monats hatten wir manchmal nichts zu essen.“ Christian Baron erzählt in dem Buch „Ein Mann seiner Klasse“ vom Aufwachsen in Armut und Gewalt mitten in Deutschland. Er wünscht sich eine andere Perspektive und eine andere Sprache in den Debatten der Gegenwart. Cornelia Geißler → Berliner Zeitung 01.02.2020

„Alles, was von Menschen geschaffen wurde, kann auch von Menschen verändert werden.“ In einem zweiteiligen Interview verdeutlicht Baron, dass es ein Mythos sei zu glauben, jeder könne aus eigener Kraft alles erreichen – sofern er sich nur hart genug anstrenge. Im Interview, wie in seinem neuen Buch „Ein Mann seiner Klasse“, gewährt Baron einen Einblick in sein Leben, erklärt, warum „Chancengleichheit“ hierzulande eine Illusion ist und zeigt, was die „Sozialpolitik“ der Bundesregierung in den vergangenen Jahrzehnten angerichtet hat. Von Marcus Klöckner. → Nachdenkseiten 06.04.2020

Gegen die Wand. Wie wird ein Mensch zum Monster? Christian Baron versucht dies in „Ein Mann seiner Klasse“ zu erklären. Das Buch handelt von seinem prügelnden Vater. → taz 03.02.2020

Das Leben ganz unten - ein Erfahrungsbericht. Rezension von Andrea Gerk → NDR 31.01.2020

„Ein Klassenverräter wie Gerhard Schröder möchte ich nicht sein.“ Christian Baron im Gespräch mit Stephan Karkowsky → Deutschlandfunk Kultur 30.01.2020

In seiner ersten Erzählung beschreibt der in Berlin lebende Journalist Christian Baron, wie er in einer Arbeiterfamilie in Kaiserslautern aufwuchs. Es ist auch die Geschichte eines besonders ambivalenten Verhältnisses zu seinem Vater, der gewaltätig und alkoholkrank, aber dennoch immer ein Vorbild für den Autor war. Rezension on Max Knieriemen → SWR2 08.02.2020

Prekär in Kaiserslautern. Ist er ein deutscher Didier Eribon? Christian Barons Debütroman "Ein Mann seiner Klasse" erzählt von einer Herkunft aus der Unterschicht  Eine Rezension von Ijoma Mangold → DIE ZEIT Nr. 6/2020, 30.01.2020

Ganz egal, ob geprügelt und ob das Geld versoffen wurde: Ich wollte immer genau so werden wie mein Vater. Von Christian Baron → der Freitag 11.03.2019

Der Autor:

Christian Baron wurde 1985 in Kaiserslautern geboren. Er studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Germanistik in Trier. Nach Stationen bei der Lokalzeitung Die Rheinpfalz und Neues Deutschland sowie Veröffentlichungen bei nachtkritik, Neue Zürcher Zeitung und Theater der Zeit arbeitet er seit 2018 als Redakteur bei der Wochenzeitung der Freitag.

 

Erstellt: 01.02.2020 - 10:35  |  Geändert: 08.01.2023 - 08:19

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