Schön ist die Nacht. Von Christian Baron

Das Dröhnen und die Herrlichkeit, die Bürde und die Notwendigkeit des Lebens der "einfachen Leute"

Willy sehnt sich nach nichts so sehr wie nach einem normalen Leben. Er will seine Arbeit als Zimmerer gut machen, er will für seine Familie sorgen, er träumt vom eigenen Häuschen. Mit seiner ehrlichen Art stößt er immer wieder an Grenzen, was nichts an seinem Entschluss ändert, anständig zu bleiben.

Horst, ein ungelernter Hilfsarbeiter, glaubt schon lange nicht mehr daran, auf ehrliche Weise nach oben zu kommen. Er greift zu halbseidenen Mitteln, und seine Existenz entgleitet ihm in dem Maße, in dem er seine Aggressionen nicht im Griff hat. In die Spirale des Abstiegs zieht er seinen Freund Willy hinein - mit katastrophalen Folgen für beide.

ISBN 978-3-546-10026-7     23,00 €  Portofrei     Bestellen

Schön ist die Nacht ist ein Roman über die westdeutschen Siebzigerjahre, der Roman einer ganzen sozialen Klasse. Zwischen ihren nach Emanzipation strebenden Frauen und streikwilligen "Gastarbeitern", zwischen ihnen entgleitenden Kindern und sie unter Druck setzenden Chefs, zwischen Spekulantenträumen und Baustellenwirklichkeit führen Willy und Horst aussichtslose Kämpfe um ihren Anteil am Wohlstand. Müssen wir sie uns als glückliche Menschen vorstellen?

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Leseprobe des Verlags

Genealogie des Scheiterns. Der Zimmermann Willy wünscht sich nichts so sehr wie ein normales Leben. Aber seine Freundschaft mit dem ungelernten Hilfsarbeiter Horst treibt beide in den Abgrund. Christian Barons Roman erzählt vom Scheitern seiner Großväter im Arbeitermilieu Kaiserlauterns der 70er Jahre. Von Angela Gutzeit → Deutschlandfunk 19.08.2022

 

„Anständig bleiben“ ist das Leitmotiv von Willy Wagner, und das fällt ihm beileibe nicht leicht. Wirklich viel bringt sein Job auf dem Bau nicht ein, aber er muss damit seine sieben Töchter ernähren ... Rezension von Max Knieriemen → SWR2 31.07.2022

Generationentrauma der Arbeiterklasse. Eigentlich wollte Christian Baron über die Generation der 1930er schreiben, die nichts für den Krieg konnten, aber dennoch von ihm traumatisiert wurden. Entstanden ist aber auch ein Roman über die Geschichte der Bundesrepublik und die Arbeiterklasse. → Deutschlandfunk Kultur 28.07.2022

Ein beschissenes Leben bleibt ein beschissenes Leben. Horst baut Mist, Willy versucht, ein guter Mensch zu sein: Christian Baron hat mit "Schön ist die Nacht" eine fulminante Proletariergeschichte geschrieben. Klassenkampf - ist das heute noch relevant? Ja, ist es. Von Elke Heidenreich → SZ 25.07.2022

Der Autor:

Christian Baron, geboren 1985 in Kaiserslautern, lebt als freier Autor in Berlin. Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Germanistik in Trier arbeitete er mehrere Jahre als Zeitungsredakteur. 2020 erschien bei Claassen sein literarisches Debüt Ein Mann seiner Klasse, wofür er den Klaus-Michael-Kühne-Preis und den Literaturpreis »Aufstieg durch Bildung« der noon-Foundation erhielt.  Die von ihm zusammen mit Maria Barankow herausgegebene Anthologie Klasse und Kampf erschien 2021 bei Claassen.

Der Autor auf Wikipedia

Quarterly Talk: Christian Baron über Armut, Herkunft und Aufstiegschancen

Quarterly Talk: Christian Baron über Armut, Herkunft und Aufstiegschancen
faz Youtube 2021

 

Erstellt: 05.10.2022 - 08:16  |  Geändert: 02.12.2022 - 10:26

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